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Bad Times at the El Royale

Bad Times at the El Royale

USA 2018 - mit Jeff Bridges, Dakota Johnson, Jon Hamm, Chris Hemsworth, Cynthia Erivo ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Bad Times at the El Royale
Genre:Thriller, Mystery
Regie:Drew Goddard
Kinostart:11.10.2018
Produktionsland:USA 2018
Laufzeit:ca. 144 Min
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:www.FOX.de

Das Hotel El Royale ist eine echte Kuriosität, verläuft doch die Landesgrenze zwischen Kalifornien und Nevada direkt durch das Hotel. Viele Stars und Sternchen sind hier ein und ausgegangen und auch Politprominenz war hier gern zu Gast. Doch nachdem das Hotel seine Glücksspiellizenz verloren hatte, blieben die Gäste aus. Und so sind der Vertreter Laramie Seymour Sullivan (Jon Hamm), die Sängerin Darlene Sweet (Cynthia Erivo), der Geistliche Vater Daniel Flynn (Jeff Bridges) und die mysteriöse Emily Summerspring (Dakota Johnson) die einzigen Gäste an einem Tag des Jahres 1960 – einem Tag, an dessen Ende viele dunkle Geheimnisse gelüftet und noch mehr Blut fließen werden…

Mit "Bad Times at the El Royale" versucht sich Drehbuchautor und Regisseur Drew Goddard ("Cabin in the Woods") an einem verschachtelten Thriller in bester Tarantino-Manier. In vielen Momenten geht der Plan auch sehr gut auf, was der atmosphärischen Location, den guten Darstellern und der wendungsreichen Geschichte zu verdanken ist. Es ist schnell klar, dass jeder der Charaktere ein Geheimnis hat und dass die Nacht, die dieser kleine Haufen undurchsichtiger Figuren gemeinsam in dem Hotel verbringen wird, nicht für Jeden gut ausgehen wird. Doch trotz einer gewissen Vorhersehbarkeit gelingt es Goddard hier und da auch, richtig gelungene Überraschungen in das Geschehen einzubauen.

Gerade der erste Akt dies in mehrere Kapitel unterteilten Films macht richtig viel Spaß – besonders aufgrund des herrlichen Spiels von Jon Hamm, der offensichtlich viel Freude daran hatte, einen extrem schmierigen Charakter zu verkörpern. Aber wie gesagt: Hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint. Nachdem die einzelnen Figuren vorgestellt wurden und ihre Zimmer bezogen haben, kommen gleich die ersten Geheimnisse zum Vorschein – wobei man sich auch hier noch auf etliche Wendungen gefasst machen sollte.

Mit den Geheimnissen offenbart sich aber auch eine der Schwächen des Films. Die Dialoge sind einfach nicht stark genug, um das Geschehen über fast zweieinhalb Stunden zu tragen. Es gibt eine sehr lange Sequenz, die zwar visuell sehr kunstvoll umgesetzt ist, die sich aber doch aus dramaturgischer Sicht zu sehr in die Länge zieht. Mit diesem Problem hat der Film gerade in der zweiten Hälfte immer öfter zu kämpfen, was auch zur Folge hat, dass den Zuschauern einige Ungereimtheiten, die vorher durch den stimmigen Mix aus wunderbaren Dialogen, packender Handlung und tollen Darstellern verborgen geblieben sind, stärker bewusst werden.

Das verhindert dann auch, dass "Bad Times at the El Royale" der ganz große Wurf geworden ist, den der Anfang eigentlich verspricht. Trotz einiger Längen ist Drew Goddard aber dennoch ein sehr kurzweiliges "Whodunit" gelungen, das vielleicht nicht ganz an seine offensichtlichen Vorbilder herankommt, aber trotzdem stilistisch und schauspielerisch auf ganzer Linie überzeugen kann. Dafür gibt es – mit kleinen Abstrichen – ein klares: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Bad Times at the El Royale (USA 2018)"
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