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Baymax – Riesiges Robowabohu

Baymax – Riesiges Robowabohu

USA 2014 - mit den deutschen Stimmen von Bastian Pastewka, Andreas Bourani, Christina Ann Zalamea ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Big Hero 6
Genre:Animation, Abenteuer, Action, Komödie, Kinderfilm
Regie:Don Hall & Chris Williams
Kinostart:22.01.2015
Produktionsland:USA 2014
Laufzeit:ca. 102 Min.
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:www.disney.de/Baymax

Nach Spider-Man, den X-Men, den Avengers oder den Guardians of the Galaxy kommt jetzt der nächste Superheld aus dem schier unerschöpflichen MARVEL-Universum in unsere Kinos. Doch dieser wirkt so gar nicht Superheldenhaft. Er ist knuffig, soft, extrem höflich und stets hilfsbereit. Sein Name ist Baymax. Baymax ist ein aufblasbarer Pflege-Roboter aus weichem Vinyl. Erfunden wurde er von Tadashi, dem älteren Bruder des nicht weniger talentierten Tüftlers Hiro Hamada. Als Hiro durch die Entwicklung von telepathisch gesteuerten Mini-Robotern einen Studienplatz am Technischen Institut der Universität von San Fransokyo erhält, kann der Junge sein Glück nicht fassen. Gemeinsam mit Tadashi und seinen Kollegen wird er zukünftig an Projekten mitarbeiten können, die die Welt verändern werden. Doch eine katastrophale Explosion, bei dem das Institut zerstört und Tadashi getötet wird, macht all diese Träume zunichte. Hiro fällt in ein tiefes Loch und beschließt, sein Studium hinzuschmeißen. Doch dann kommt eine ungeahnte Bedrohung auf die Stadt zu, die nur Hiro aufhalten kann. Dafür braucht er allerdings Hilfe – und die findet er in Form von Tadashis Roboter Baymax…

"Baymax – Riesiges Robowabohu" basiert auf den Marvel-Comics "Big Hero 6", die für dieses Animationsabenteuer allerdings sehr frei adaptiert wurden. Das Ergebnis ist eine gelungene Fusion aus den besten Elementen von Disney und Marvel. Es gibt viel Humor, großartige Action, etwas fürs Herz und ganz viel Futter für die Augen. Alleine die fiktive Stadt, eine Kombination aus Tokyo und San Francisco, ist derart angefüllt von einer Detailverliebtheit, dass es nahezu unmöglich ist, alles beim ersten Ansehen des Films zu entdecken. Den Machern ist es aber hoch anzurechnen, dass sie es geschafft haben, dass die Story und ihre Figuren nicht vollkommen von den Bildern erschlagen und in den Hintergrund gedrängt werden. Der Film nimmt sich Zeit, gerade die Figur des Hiro und seine ungewöhnliche Freundschaft zu Baymax auszuarbeiten. Dadurch wird auch dem Roboter trotz fehlender Mimik echtes Leben eingehaucht, was ihn zu einem der liebeswertesten Helden des noch sehr jungen Kinojahres macht.

Obwohl sich der Film natürlich eher an eine junge Zielgruppe richtet, scheuen die Macher nicht davor zurück, die Geschichte an einigen Stellen auch etwas düsterer, etwas traurig und sogar ein wenig tiefgründig zu gestalten. Doch da immer an genau den richtigen Stellen auflockernder Slapstick und herrlich überdrehter Humor eingesetzt wird, läuft das Ganze nie wirklich Gefahr, für junge Zuschauer zu bedrückend, beängstigend oder dramaturgisch zu schwer zu werden. Die beiden Regisseure Don Hall ("Winnie Puuh") und Chris Williams ("Bolt: Ein Hund für alle Fälle") finden eine gute Mischung aus Humor, der dem ganzen Superhelden-Universum auch angenehm ironisch begegnet, und kindgerechter Spannung, von der sich auch erwachsene Zuschauer durchaus mitreißen lassen können.

Das Team von Super-Nerds, das Hiro und Baymax um sich scharen, um sich der düsteren Bedrohung zu stellen, trägt ebenfalls erheblich dazu bei, dass der Film so viel Spaß macht. Besonders der in der deutschen Fassung von Sänger Andreas Bourani synchronisierte Fred sorgt für einige gute Lacher und nach dem Abspann noch für eine der besten Post-Credits Szenen der Marvel-Geschichte. Fans der Marvel-Comics sollten also unbedingt bis ganz zum Schluss sitzen bleiben.

Doch so nett die Anti-Helden auch gezeichnet sind, so amüsant ihr Kampf gegen den mysteriösen Bösewicht auch ist, der zentrale Held des Films ist natürlich Baymax. Sobald er auftaucht, schnellt der Spaßfaktor des Animationsabenteuers enorm in die Höhe. Hier muss auch die gute Arbeit von Bastian Pastewka hervorgehoben werden, der dem Roboter in der deutschen Version seine Stimme leiht. Es ist fast unmöglich, den sanften, gutmütigen und extrem witzigen Baymax nicht sofort ins Herz zu schließen. Dadurch bekommt auch das Finale auf verschiedenen Ebenen sehr viel mehr Kraft. Auch wenn gerade der letzte Akt ein wenig an den wunderbaren Animationsfilm "Der Gigant aus dem All" erinnert und gerne etwas weniger vorhersehbar hätte ausfallen können, ist die emotionale Wirkung unbestreitbar.

Zugegeben, gerade die zweite Hälfte droht bisweilen im Chaos zu versinken. Hier geht der Charme der Geschichte, der insbesondere durch die ruhigeren Szenen zwischen Hiro und Baymax aufgebaut wird, ein wenig verloren. Dennoch bleibt am Ende ein durch und durch positiver Gesamteindruck. Disney hat es wieder geschafft, perfekte Unterhaltung für die ganze Familie zu schaffen, bei der Kinder wie auch ältere Animationsfans voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Ein spannendes wie lustiges Fantasy-Abenteuer, das von einem der liebenswertesten und niedlichsten Kurzfilme der letzten Jahre eingeleitet wird. Gerade Hundeliebhaber sollten den für den Oscar nominierten Kurzfilm "Liebe geht durch den Magen" auf keinen Fall verpassen! Also rechtzeitig ins Kino kommen und bis nach dem Abspann sitzen bleiben, denn hier bekommt man vor, während und nach dem Hauptfilm wirklich etwas für das Eintrittsgeld geboten. Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Baymax – Riesiges Robowabohu (USA 2014)"
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