Die Frankfurt-Tipp Bewertung: |
Originaltitel: | Penguin Bloom |
Genre: | Drama |
Regie: | Glendyn Ivin |
Kinostart: | 19.08.2021 |
Produktionsland: | Australien/USA 2020 |
Laufzeit: | ca. 96 Min. |
FSK: | ab 6 Jahren |
Webseite: | www.leoninedistribution.com |
Die Blooms sind eine echte Bilderbuchfamilie. Mutter Sam (Naomi Watts) und Vater Cameron (Andrew Lincoln) sind verliebt, wie am ersten Tag und mit ihren drei Söhnen genießen sie das Leben am Meer in der Nähe von Sydney. Doch ein tragischer Unfall nimmt der Familie ihre Unbeschwertheit: Nach einem Sturz im Urlaub ist Sam fortan an den Rollstuhl gefesselt und scheint jeden Lebenswillen verloren zu haben. Cameron versucht vergeblich, ihr etwas Freude und Liebe zu geben – Sam will einfach nicht zurück ins Leben finden. Doch dann bringt Sohn Noah eines Tages eine kleine verletzte Elster mit nach Hause, die er Penguin nennt. Sam ist darüber wenig erfreut – ahnt sie doch noch nicht, wie sehr dieser kleine Vogel dabei helfen wird, ihr einen Weg in ein neues Leben zu ebnen…
"Beflügelt - Ein Vogel namens Penguin Bloom" basiert auf der wahren Geschichte der Familie Bloom und ihrer ganz besonderen Beziehung zu dem kleinen Flötenvogel-Weibchen Penguin. Dem Vogel ist das gelungen, was Cameron Bloom und seine Söhne nicht geschafft haben: die querschnittsgelähmte Sam aus ihrer Depression zu befreien. Die ehemalige Krankenschwester wurde dann sogar eine erfolgreiche Parakanutin, die auch durch den Instagram-Account der Familie @penguinthemagpie international bekannt wurde. Nachdem Cameron diese besondere Geschichte als Buch veröffentlicht hatte, sicherte sich Naomi Watts die Filmrechte, die dann neben der Produktion auch die Hauptrolle in der Verfilmung übernahm.
Das Drama von Glendyn Ivin, einem der einflussreichsten TV-Regisseure Australiens, besticht durch wunderschöne Aufnahmen und einem starken Spiel von Watts und ihren Co-Stars. Das ist alles in allem sehr konventionell umgesetzt, schafft es aber dennoch, das Publikum mitten ins Herz zu treffen. Die Geschichte ist – auch wenn man sie noch nicht kennt – eher überraschungsarm, steckt aber voller Hoffnung und positiver Energie, dass man davon sehr leicht angesteckt wird. Nach einem eher düsteren Beginn, der von Sams Depressionen bestimmt wird, kommt mit Penguin eine einnehmende Leichtigkeit und Lebensfreude in den Film geflogen, die man als Zuschauer dann auch nach dem Abspann noch spürt.
Sicherlich: "Beflügelt - Ein Vogel namens Penguin Bloom" ist kein ganz großes Kino, keine anspruchsvolle Filmkunst. Aber es ist ein Drama, das einem ein Lächeln aufs Gesicht zaubert (und vielleicht auch ein paar Tränen in die Augen), das zu Herzen geht und Lust aufs Leben macht. Und genau dafür gibt es dann auch ein absolut verdientes: Sehenswert!
Ein Artikel von Sebastian Betzold