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Begabt – Die Gleichung eines Lebens

Begabt – Die Gleichung eines Lebens

USA 2017 - mit Chris Evans, Mckenna Grace, Lindsay Duncan, Octavia Spencer, Jenny Slate ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Gifted
Genre:Drama
Regie:Marc Webb
Kinostart:13.07.2017
Produktionsland:USA 2017
Laufzeit:ca. 101 Min
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:www.FOX.de

Seit dem Tod seiner Schwester kümmert sich der alleinstehende Frank (Chris Evans) aufopferungsvoll um seine Nichte Mary (Mckenna Grace). Das Mädchen ist hochbegabt, doch das sieht Frank eher als Fluch, denn als Segen. Er will ihr ein ganz normales Leben ermöglichen, bei dem sie so lange wie möglich einfach Kind sein darf. Doch als ihrer Lehrerin Bonnie (Jenny Slate) die Begabung des Mädchens auffällt, bekommt auch Franks Mutter (Lindsay Duncan) Wind davon. Und die will alles dafür tun, damit ihre Enkelin die beste Förderung erhält, die man für Geld kaufen kann – auch wenn das bedeutet, gegen ihren eigenen Sohn vor Gericht zu ziehen…

Nachdem er zwei "The Amazing Spider-Man"-Filme inszeniert hat, schraubt Regisseur Marc Webb jetzt in mehrfacher Hinsicht kräftig zurück. Mit einem Budget, das bei "Spider-Man" wahrscheinlich in einer Woche fürs Catering drauf gegangen ist, hat er einen kleinen, bewegenden Film inszeniert, der sich nicht auf Action und Special Effects, sondern ganz auf seine Geschichte und seine Darsteller verlässt. "Begabt – Die Gleichung eines Lebens" stellt dabei eine ganz wichtige Frage: Wie weit sollte die Förderung eines Kindes gehen? Hat Frank mit seiner strikten Ablehnung von jedweder Förderung, um Mary so lange wie möglich eine normale Kindheit zu ermöglichen? Oder muss man doch eher seiner Mutter zustimmen, die dem Mädchen eine bestmögliche Zukunft garantieren möchte und dafür in Kauf nimmt, dass sie nicht all die kleinen Dinge machen kann, mit denen sich Kinder in Marys Alter eigentlich beschäftigen.

Zugegeben, das, was der Film als Lösung und als Ideal anbietet, ist schon etwas klischeehaft und auch etwas kitschig. Doch das ist am Ende eigentlich gar nicht mal so störend. Denn Webbs Inszenierung ist trotzdem feinfühlig genug, um nicht zu dick aufgetragen zu wirken. Auch die Tatsache, dass das Drehbuch immer wieder ein wenig auflockernden Humor einsetzt, sorgt dafür, dass die Dramatik nicht zu überzogen daher kommt. Hier stimmt einfach die Mischung, die von den Darstellern sehr gut auf die Leinwand übertragen wird. Chris Evans beweist einmal mehr, dass er sehr viel mehr kann, als nur "Captain America" zu sein. Und die kleine Mckenna Grace spielt als hochbegabte Mary ihre erwachsenen Co-Stars locker an die Wand. Auch wenn sie zu Beginn etwas besserwisserisch wirkt, was ihr nicht gerade sympathiepunkte einbringt, macht sie doch schnell glaubhaft, wie schwierig es für sie ist, sich in ihrer Umwelt und besonders ihrer Schule zurecht zu finden und wie sehr sie unter dem Streit zwischen Frank und seiner Mutter leidet.

"Begabt – Die Gleichung eines Lebens" ist ein wirklich schöner Film, der ans Herz geht, gleichzeitig aber auch sehr glücklich macht und dabei noch sehr gut unterhält. Eine trotz einiger dramaturgisch schwerer Momente angenehm leicht inszenierte Familiengeschichte, die mit tollen Darstellern und pfiffigen Dialogen locker kleineren Schwächen und Klischees trotzt. Und dafür gibt es ein ganz klares: Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Begabt – Die Gleichung eines Lebens (USA 2017)"
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