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Besessen - DVD

Besessen - DVD

Kanada 2012 - mit Michelle Argyris, Shantelle Canzanese, Vanessa Broze, Kevin Jake Walker ...

Filminfo

Originaltitel:Devil Seed
Genre:Horror
Regie:Greg A. Sager
Verkaufsstart:02.05.2013
Produktionsland:Kanada 2012
Laufzeit:ca. 94 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch (Dolby Digital 5.1, DTS), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:Deutsch
Bildformat:16:9 (1.85:1)
Extras:Erweiterte und geschnittene Szenen, Bloopers, Trailer
Regionalcode:2
Label:Sunfilm Entertainment
Webseite:www.sunfilm.de
Amazon Link : Besessen - DVD

Inhalt: Eigentlich ist Alex (Michelle Argyris) extrem traurig, als sie von einem Besuch bei ihrer an Krebs erkrankten Großmutter zurückkommt. Doch ihre beste Freundin Jess (Shantelle Canzanese) weiß, wie sie Alex aufmuntern kann: mit dem Einzug in das erste gemeinsame Haus. Der einzige Nachteil: sie müssen sich den Wohnraum mit Bree (Vanessa Broze) teilen. Die ist nicht nur äußerst zickig, sondern hat auch noch eine heimliche Affäre mit Brian (Kevin Jake Walker), dem Freund von Alex. Die ahnt davon natürlich Nichts, und ist nur froh, in der für sie schweren Zeit nicht alleine sein zu müssen. Doch schnell wird Alex klar, dass ihr neues Zuhause nicht die Idylle ist, nach der es zunächst ausgesehen hat. Merkwürdige Geräusche und mysteriöse Erscheinungen halten die junge Frau nachts wach. Und als sie dann auch noch merkwürdige Wunden an ihrem Körper entdeckt, wird ihr klar: es ist noch jemand anderes hier – jemand, der sich ihres Körpers bemächtigen will…

Mit seinem Regiedebüt "Besessen" hat Filmemacher Greg A. Sager quasi ein Best-of bekannter Geister- und Exorzisten-Horrorfilme inszeniert. Mal sind die Anleihen eher versteckt eingebaut, in anderen Fällen sind Szenen aber fast 1:1 aus den bekannten Vorbildern übernommen. Besonders an "Der Exorzist" hat sich Sager sehr offensichtlich bedient. Aber auch "Poltergeist", "Amityville Horror" und  "Das Omen" werden Genre-Fans hier wiedererkennen können. Leider bringt eine derartige Huldigung zwangsläufig auch den Vergleich mit den Originalen mit sich. Und da zieht diese Low Budget Produktion immer den Kürzeren.

Das liegt nicht nur an dem nicht wirklich bahnbrechenden Drehbuch, sondern auch an den bisweilen arg bescheidenden Leistungen der Schauspieler. Gerade Hauptdarstellerin Michelle Argyris, die hier ihr Spielfilmdebüt abliefert, ist gerade in dramatischeren Momenten, in denen sie vor lauter Verzweiflung auch mal eine Träne verdrücken muss, ganz offensichtlich noch etwas überfordert. Zwar sind Oscar-reife Leistungen im Horror-Genre ohnehin eine Seltenheit. Doch gute Darsteller wären hier einfach notwendig gewesen, um über die Schwächen des Drehbuchs und die fehlende Eigenständigkeit hinwegtrösten zu können.

Doch auch, wenn "Besessen" kein ganz großer Wurf ist, verfügt der Film über eine ordentliche Atmosphäre und einige gelungene Gruselmomente, die gerade angesichts der geringen Produktionskosten und der fehlenden Erfahrung von Regisseur und Hauptdarstellerin umso positiver wiegen. Hier wird nicht nur deutlich, dass dem Film eine gewisse Liebe zu dem Genre zugrunde liegt, sondern auch, dass hier Potential da ist, das mit etwas mehr Mut zur Eigenständigkeit und etwas mehr Budget (das besonders in bessere Darsteller investiert werden könnte) wirklich gelungene Genre-Ware hervorbringen könnte. Für das Debüt gibt es zwar keine Begeisterungsstürme, aber trotz zahlreicher Schwächen doch noch ein verdientes: Sehenswert!

Bild + Ton: Das Bild der DVD ist sehr sauber und die Gesamtschärfe liegt auf einem ordentlichen Niveau. Die Farbgebung dagegen wirkt ein wenig blass und die Kontraste in manchen Szenen etwas überhöht, was ein wenig auf Kosten der Detailschärfe geht. Der Sound bleibt weitgehend unspektakulär, präsentiert sowohl im Dolby Digital 5.1 Mix, als auch bei der DTS-Spur die Dialoge klar und gut verständlich und sorgt gerade im letzten Drittel auch immer wieder für ein paar ordentliche Surround-Momente. Gut!

Extras: Als Bonus hält die DVD knapp 21 Minuten an geschnittenen bzw. verlängerten Szenen, sowie vier Minuten an Outtakes parat. Beide Extras liegen allerdings nur in englischer Originalversion ohne Untertiteloption vor. Abschließend werden noch der Trailer und weitere Programmtipps des Anbieters geboten.

Fazit: "Besessen" bedient sich sehr schamlos bei Genre-Klassikern wie "Der Exorzist" oder "Poltergeist", erreicht aber aufgrund des geringen Budgets und der nur begrenzt talentierten Darsteller nie auch nur annähernd deren Niveau. Dennoch liefert der Film für eine Low-Budget-Produktion einige äußerst gelungene Momente und einen ordentlichen Gruselfaktor zu bieten, so dass der Film trotz seiner offensichtlichen Schwächen am Ende noch ein  "sehenswert" verdient hat.

Ein Artikel von Sebastian Betzold