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Blackhat

Blackhat

USA 2014 - mit Chris Hemsworth, Wei Tang, Viola Davis, Leehom Wang, Holt McCallany ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Blackhat
Genre:Thriller, Action
Regie:Michael Mann
Kinostart:05.02.2015
Produktionsland:USA 2014
Laufzeit:ca. 133 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:www.Blackhat-film.de

Als ein Schadprogramm zu einer Katastrophe in einem Kernkraftwerk in Hong Kong führt, wird Captain Chen Dawai (Wang Leehom) vom Verteidigungsministerium für Cyberkriminalität beauftragt, die Drahtzieher hinter dem Anschlag ausfindig zu machen. Als kurze Zeit später mit der gleichen Software die amerikanische Börse attackiert wird, beschließen China und die USA, in diesem Fall zusammenzuarbeiten. Als Captain Chen der FBI Agentin Carol Barrett (Viola Davis) vorschlägt, den inhaftierten Hacker Nicholas Hathaway (Chris Hemsworth), mit dem er am MIT studiert hat, hinzuzuziehen, machen sich erste Spannungen zwischen den ungleichen Ermittlern bemerkbar. Denn Barrett empfindet es als einen viel zu hohen Preis, einem Staatsfeind wie Hathaway Freiheit zu gewähren, um im Gegensatz dazu einem Cyber-Terroristen das Handwerk zu legen. Doch der Fall nimmt immer gefährlichere Ausmaße an, so dass sie auf die Hilfe eines genialen Hackers wie Hathaway einfach nicht verzichten können. Der muss allerdings schnell erkennen, dass er es mit einem Feind zu tun hat, gegen den selbst sein Können machtlos zu sein scheint…

Mit "Blackhat" bewegt sich Regisseur Michael Mann auf für ihn eigentlich sicherem Terrain. Denn mit Filmen wie "Heat" oder "Collateral" hat er sich als Meister des zeitgenössischen Thriller- und Actionkinos bewiesen. Alleine durch seinen ganz besonderen visuellen Stil heben sich Manns Filme in der Regel aus der Masse hervor. Ein rasanter Cyberthriller schien also beim Produzenten der Kultserie "Miami Vice" in besten Händen. Und tatsächlich verspricht Manns erste Regiearbeit seit sechs Jahren hochwertiges Spannungskino zu werden. Eine brandaktuelle, aufregende Geschichte, eine atmosphärische Optik und gute Darsteller sorgen für einen absolut gelungenen Start, der den Regisseur in Bestform zeigt.

Doch leider kann der Film am Ende nicht halten, was der Anfang verspricht. Die Story wird zunehmend konfus und verliert sich immer wieder in Logiklöchern, die einfach zu groß sind, damit sie die positiven Aspekte noch überdecken könnten. Die mitunter zu extrem verwackelte Handkameraoptik trübt zudem das Vergnügen an den wenigen Actionsequenzen, die ansonsten aber erstklassig umgesetzt sind. Und so wandelt sich die anfängliche Spannung irgendwann in zähflüssig dahinplätschernde Langeweile, die nur gelegentlich durch kleine dramaturgische Höhepunkte unterbrochen wird.

Hätte sich das Drehbuch nicht zu oft auf unnötige Nebenschauplätze konzentriert und stattdessen etwas mehr Fokus auf die Ausarbeitung der Charaktere gelegt, dann hätte "Blackhat" ein richtig guter Film werden können. Denn das der Geschichte zugrundeliegende Konzept bietet genügend Unterhaltungspotential und auch die Schauspieler sind wesentlich besser, als sie es hier unter Beweis stellen dürfen. So aber verkaufen sich sowohl Regisseur Michael Mann, als auch die Darsteller weit unter Wert für einen unausgegorenen Cyberthriller, der gerne cleverer wäre, als er es am Ende ist. Kein totaler Reinfall, aber leider auch bei weitem nicht das, was man von Michael Mann hätte erwarten dürfen. Dafür gibt es dann auch nur ein: Mit Abstrichen noch sehenswert! 

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Blackhat (USA 2014)"
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