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Blair Witch

Blair Witch

USA 2016 - mit James Allen McCune, Callie Hernandez, Corbin Reid, Brandon Scott ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Blair Witch
Genre:Horror
Regie:Adam Wingard
Kinostart:06.10.2016
Produktionsland:USA 2016
Laufzeit:ca. 89 Min
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:www.facebook.com/horrormania.de

Zwanzig Jahre ist es her, dass Heather Donahue und ihre beiden Freunde in den Black Hills Wäldern von Maryland verschwunden sind. Ihr Bruder James (James Allen McCune) will nicht glauben, dass Heather tot ist. In einem Internetvideo glaubt er eine heiße Spur gefunden zu haben, der er zusammen mit seinen Freunden Peter (Brandon Scott), Ashley (Corbin Reid) und Lisa (Callie Hernandez) in den dunklen Wäldern nachgehen will. Von den beiden Einheimischen, die das Video ins Netz gestellt haben, lässt sich die Gruppe auf die Spuren der Hexe von Blair führen, jenem Mythos, dem auch Heather und ihre Freunde gefolgt sind. Doch was auf sie wartet, ist grauenvoller, als sie sich das je hätten vorstellen können…

Als der Trailer zum Film "The Woods" veröffentlicht wurde, fielen einigen Zuschauern gleich gewisse Parallelen zum "Blair Witch Project" auf. Und tatsächlich wurde kurze Zeit später bekannt gegeben, dass es sich bei "The Woods" um eine Fortsetzung der Mutter aller Found-Footage Horrorfilme handeln würde. "Blair Witch" von Adam Wingard ("You`re Next") ignoriert den zweiten Teil völlig und schließt inhaltlich an den Kultfilm von 1999 an. Der Film von Daniel Myrick und Eduardo Sánchez funktionierte aus mehreren Gründen so gut. Zum einen war das mittlerweile arg überstrapazierte Subgenre damals noch neu und völlig überraschend. Zudem war die Promo-Strategie der Macher einfach genial, so dass einige Zuschauer tatsächlich noch während des Films geglaubt haben, hier echtes Material zu sehen – was heutzutage natürlich nicht mehr vorstellbar ist. Zudem zwang das Mini-Budget die Macher auf den Verzicht von Special Effects und großen Soundeffekten. Dass man hier eigentlich nichts zu sehen bekam und unheimliche Geräusche wie das Knacken von Zweigen oder Kinderlachen nur aus der Ferne vernommen hat, machte den Streifen wirklich gruselig.

Adam Wingard dagegen lässt es im wahrsten Sinne des Wortes richtig krachen. Sein Film geizt nicht an Soundeffekten und verzichtet auch nicht darauf, die Hexe von Blair zu zeigen. All das ist eingebettet in eine Story, die zu sehr an die des ersten Teils erinnert, um noch für Überraschungen sorgen zu können. Das Resultat ist die verschenkte Möglichkeit, aus einer guten Grundlage einen wirklich furchterregenden Horror-Thriller zu machen. Dass es das Potential dazu gibt, machen einige Szenen durchaus deutlich. Wenn sich eine der Protagonistinnen durch einen engen unterirdischen Gang zwängen muss, ganz offensichtlich verfolgt von einer todbringenden Präsenz, dann ist das verdammt spannend. Doch leider sind solche Szenen rar gesät in einem Film, der angefüllt ist von unsympathischen Figuren und deren äußerst dämlichen Handeln.

"Blair Witch" ist nicht wirklich schlecht, aber leider auch nicht mehr, als ordentlicher Durchschnitt. Und gerade von Adam Wingard, der mit "You`re next" einen äußerst gelungenen Genre-Beitrag abgeliefert hat, hätte hier mehr erwartet werden dürfen, als ein lauwarmer Aufguss des ersten Teils. Daher gilt: Wer furchterregenden Grusel erwartet, wird über weite Strecken enttäuscht sein. Wer aber von der Hexe von Blair nicht genug bekommen kann und eine zumindest solide Fortsetzung sehen möchte, der kann sich getrost eine Kinokarte kaufen. Mit Abstrichen sehenswert!

 

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Blair Witch (USA 2016)"
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