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Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns

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Film: Bridget Jones ist wieder da! Wieder ist es Weihnachten und wieder steht die obligatorische Weihnachtsfeier bei den Eltern auf dem Programm – natürlich inklusive des grapschenden "Onkel" Geoffrey . Doch in diesem Jahr ist etwas anders als sonst: Bridget ist glücklich. Der Grund dafür ist kein geringerer als Star-Anwalt Mark Darcy (Colin Firth), der Bridgets Herz erobert und sich damit gegen seinen Konkurrenten, den schmierigen Daniel Cleaver (Hugh Grant) hat durchsetzten können. Bridget schwebt auf Wolke Sieben, ist Mark doch all das, wovon sie immer geträumt hat. Zumindest für die ersten sechs Wochen, in denen der Himmel voller Geigen hängt und das junge Paar kaum aus dem Bett kommt. Doch nun stellt sich Bridget die Frage: Was kommt eigentlich nach dem Happy End? Lebt man wirklich "glücklich bis ans Ende seiner Tage"? Diese Frage wird immens wichtig, als Bridget auf einer Feier merkt, dass sie so gar nicht ins Marks High Society Welt hineinpasst. Mit ihren paar Pfunden zu viel, dem missglückten Versuch, sich im Taxi zu schminken und ihrem recht losen Mundwerk fällt Bridget auf dem Empfang eher negativ auf, ganz im Gegenteil zu Marks neuer, bezaubernder Kollegin. Bridget wird erneut ins Gefühlschaos gestürzt. Da ist es nicht gerade hilfreich, dass ihr Boss von ihr verlangt, aus gerechnet mit ihrem Ex-Lover Daniel Cleaver zusammen zu arbeiten. Nach dem phänomenalen Erfolg der Bestseller-Verfilmung "Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück" war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis auch das zweite Buch von Autorin Helen Fielding den Weg auf die Leinwand finden würde. Vorraussetzung war natürlich auch, dass sich Bridget-Darstellerin Renee Zellweger erneut bereit erklärt, sich für diese Rolle wieder etliche Pfunde zuzulegen, um zu dem pummeligen Kinoliebling zu werden, den Millionen Frauen und Männer auf der ganzen Welt lieben gelernt haben. Die Regie für den zweiten Teil übernahm Beeban Kidron, die mit der Komödie "Too Wong Fu – Thanks for Everything! Julie Newmar" einen Achtungserfolg verbuchen konnte. Kidron stand nun vor der schwierigen Aufgabe, den weitaus schwächeren zweiten Bridget Jones Roman ähnlich liebenswert und amüsant umzusetzen, wie dies Sharon Maguire mit dem ersten Teil gelungen ist. Und tatsächlich scheint die Rechnung zu Beginn des Films aufzugehen: "Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns" beginnt beinahe absolut identisch, wie Teil 1, nur um dann mit einer amüsanten Wendung aufzuwarten, die als gelungener Kontrapunkt zur Titelsequenz von "Schokolade zum Frühstück" funktioniert. Auch andere Elemente aus dem Vorgänger, wie etwa der herrliche Zweikampf zwischen Mark und Daniel, werden gekonnt wiederholt und variiert, so dass der Zuschauer auch beim zweiten Mal noch seine helle Freude an diesen Szenen haben wird. Eine gelungene Fortsetzung sollte aber nicht nur die besten Elemente aus dem ersten Teil wiederholen, sondern auch mit neuen Ideen aufwarten. Dies ist beim zweiten Bridget Jones Film durchaus der Fall. Doch es sind gerade die neuen Ideen, die nicht so recht funktionieren wollen. Bridgets Versuch, in Österreich einen Schwangerschaftstest zu kaufen, ist (hier gilt es unbedingt die englische Originalfassung einschalten!!!) noch absolut köstlich, aber ihre berufsbedingte Reise mit Daniel nach Thailand endet in einem Chaos, das dem Film im Ganzen wirklich schadet. War die Story vom ersten Film noch im gewissen Maße realistisch und nachvollziehbar, verkommt Teil Zwei in diesem Moment zu einer Klamotte, die ein ernstes Thema völlig oberflächlich und billig abhandelt, wobei es aber auch hier ein, zwei amüsante Momente gibt. Einzig die Folgen dieser wenig gelungenen Episode sind wiederum sehenswert, was den Durchhänger aber nicht weniger enttäuschend macht. Hier wird deutlich, dass schon die Romanvorlage längst nicht mehr über so viel Originalität und Biss verfügt, wie es noch beim ersten Buch der Fall war. Bridget Jones droht zudem, zu einer Karikatur ihrer selbst zu werden. Regisseurin Kidron hat es mit der Herausstellung der körperlichen "Mängel" von Bridget ein wenig übertrieben. Was im ersten Film noch liebenswert und echt wirkte, erscheint hier einfach nur noch plump (was sich nicht nur auf die Äußerlichkeiten, sondern auch auf Bridgets Verhalten bezieht), wodurch es weniger nachvollziehbar wird, warum sich Daniel und Mark einen derartigen Kampf um die Frau ihrer Träume liefern und sie auch noch für eine weitere Person zum Objekt der Begierde wird. Das große Plus vom ersten Teil war ja, dass es endlich einmal eine Frau im Film gab, die nicht perfekt war und gerade deshalb so "normal". Man ... nein... Frau konnte sich mit ihr identifizieren und Männer konnten durchaus nachvollziehen, warum Bridget auf ihre Filmmänner einen gewissen Reiz ausgeübt hat. Dabei war Bridget Jones trotz all ihrer Schwächen letztendlich irgendwie eine starke Figur, die im zweiten Teil leider viel zu oft gerade wegen ihres Äußeren zu einer billigen Lachnummer verkommt. Ihr wurde viel von dem Charme genommen, der sie so liebenswert gemacht hat. Ersetzt wurde dieser mit netten Slapstick-Einlagen, die zwar streckenweise amüsant sind, die dabei aber das Gesamtbild von Bridget Jones negativ beeinflussen. Am Ende ist "Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns" ein insgesamt sehr unterhaltsamer Film, der erneut beweist, dass Fortsetzungen oft hinter dem Original zurückstehen. Ein wieder mal hervorragend schleimiger Hugh Grant und einige herrlich komische Szenen machen diesen Film dann doch noch sehr sehenswert, der Wunsch nach einem dritten Teil wird aber bei den meisten Zuschauern wohl kaum aufkommen. Bild: Technisch hätte man von einem aktuellen Film wie diesem weitaus mehr erwarten dürfen. Die Bildqualität ist nur mittelmäßig, Schärfe und Kontraste könnten auf jeden Fall besser sein. Die Farben dagegen gefallen sehr und es sind auch keine Verschmutzungen sichtbar. Dafür gibt es trotzdem nur ein sehr knappes "gut"! Ton: Der Ton ist im Gegensatz zur Bildqualität schon etwas besser, was daran liegen mag, dass es kaum Szenen gibt, in dem die Soundanlage wirklich gefordert wird. Doch die Dialoge, der wichtigste Aspekt des Films, sind gut verständlich und die Musik angenehm räumlich abgemischt. Hier gibt es ein schon angemesseneres "gut"! Extras: Die Extras der DVD sind an sich nett, aber belanglos – wie der Film selbst. Am Besten gefallen hier noch die geschnittenen Szenen, die jeweils von Regisseurin Beeban Kidron eingeleitet werden. Die längste geschnittene Sequenz "Die Taufe" ist wirklich sehr sehenswert und zeigt sehr deutlich, was dem Film im Endeffekt fehlt: echtes Gefühl! Insofern hätte es dem Film vielleicht ganz gut getan, wenn es diese Szene noch in den fertigen Schnitt geschafft hätte. Aber auch die übrigen entfallenen Szenen sind wirklich sehenswert und machen dieses knapp 15minütige Extra äußerst sehenswert. Ebenfalls geschnitten wurde eine Sequenz, die bei Liebhabern des Romans zu den beliebtesten Szenen gehören. Im Roman interviewt Bridget nämlich niemand geringeren als Colin Firth (bekanntermaßen der Darsteller von Mark Darcey). Das größte Problem, das die Macher mit dieser Szene hatten, war es, einen Darsteller für Colin Firth zu finden. Und so wurde die Szene kurzerhand aus dem Drehbuch gestrichen, was Renee Zellweger und Colin Firth nicht davon abgehalten hat, dieses fiktive Interview (ca. 5 Min.) trotzdem zu führen. Herausgekommen ist ein wirklich witziges Extra, das es zum Glück auf diese DVD geschafft hat. Die übrigen Extras sind dagegen recht belanglos und bestehen in der Regel aus jeder Menge Filmclips, einigen kurzen Interviews und Aufnahmen von den Dreharbeiten. Diese Featurettes sind "Der Kurztrip nach Österreich" (ca. 4 Min.), "Ein aalglatter Führer ins exotische Thailand" (ca. 4 Min.), "Der große Kampf" (ca. 5 Min., über den erneuten amüsanten Zweikampf zwischen Mark Darcy und Daniel Cleaver), "Mark und Bridget: Für immer und ewig?" (ca. 5:30 Min.) sowie "Einsam in London" (ca. 3 Min, über die Effekte in einer Schlüsselszene des Films). Dazu gesellt sich noch der interaktive Test "Welcher Mann passt zu Ihnen", der auch während des Films abgespielt werden kann, und ein Audiokommentar der Regisseurin. Dieser ist zwar recht interessant, nur leider hat Beeban Kidron eine derart einschläfernde Art zu reden, dass es fast schon anstrengend ist, diesem Kommentar zu folgen. Sehr lobenswert ist, dass alle Extras optional untertitelt sind! Fazit: Der zweite Teil von "Bridget Jones" ist durchaus unterhaltsam, wäre aber auch nicht wirklich nötig gewesen. Fans wird eine DVD geboten, die technisch nur Durchschnitt ist und bis auf ein paar schöne geschnittene Szenen und einem witzigen Interview nur oberflächliche Extras bietet, die leider nicht so üppig sind, wie Bridget Jones selbst. Kein Pflichtkauf, für Fans aber in Ordnung! Originaltitel: Bridget Jones: The Edge of Reason Regie: Beeban Kidron Anzahl der Discs: 1 Sprachen: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1) Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch, Griechisch, Hebräisch, Arabisch Bildformat: 16:9 (2,40:1) Extras: Audiokommentar, geschnittene Szenen, Trailer, interaktiver Typen-Test, 5 Featurettes, Interview: Bridget und Colin Firth FSK: ab 6 Jahren Länge: ca. 104 Min. Regionalcode: 2

Ein Artikel von Sebastian Betzold