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Café Society

Café Society

USA 2016 - mit Jesse Eisenberg, Kristen Stewart, Steve Carell, Blake Lively, Corey Stoll ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Café Society
Genre:Komödie, Drama, Romantik
Regie:Woody Allen
Kinostart:10.11.2016
Produktionsland:USA 2016
Laufzeit:ca. 96 Min
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.warnerbros.de/

In den 1930ern reist der junge New Yorker Bobby Dorfman (Jesse Eisenberg) nach Los Angeles. Dort will er mit Hilfe seines Onkels Phil (Steve Carell), einem einflussreichen Hollywood-Agenten, in der Traumfabrik Fuß fassen. Doch statt des großen Durchbruchs findet er hier in Vonnie (Kristen Stewart), der Assistentin seines Onkels, die ganz große Liebe. Doch nach einer kurzen Zeit des Glücks kehrt Bobby mit gebrochenem Herzen nach New York zurück. Er beginnt hier, für seinen zwielichtigen Bruder Ben (Corey Stoll) in dessen neuen Nachtclub. Dabei erweist er sich als Naturtalent und macht den Club zu einem der angesagtesten Locations der Stadt. Als er dann auch noch die attraktive Veronica (Blake Lively) kennenlernt, scheint sein Leben endgültig auf der Erfolgsspur angekommen zu sein. Doch dann holt ihn die Vergangenheit wieder ein…

Mit "Café Society" reist Woody Allen zurück in die 1930er. Hier versucht er eine Geschichte zu erzählen, die für seinen Stil allerdings etwas zu groß zu sein erscheint. Der Erzählstrang um Bobby Dorfman ist während seines Aufenthalts in Los Angeles gut ausgearbeitet und in stimmigem Tempo erzählt. Doch ist dies nur Teil eines größeren Ganzen, da auch die anderen Mitglieder seiner Familie – ganz besonders Bruder Ben und seine kriminellen Machenschaften – eine wichtige Rolle spielen sollen. Vieles wird allerdings nur nebenbei abgehandelt, wobei Allen selbst als Erzähler fungiert. Und so wirkt die Geschichte in vielen Momenten arg gehetzt, überfrachtet und ein wenig unausgegoren. Die Szenen, in denen er sich Zeit nimmt, das Geschehen durch gewohnt gute Dialoge auszuarbeiten, funktionieren richtig gut, was nicht zuletzt auch an dem wieder einmal hervorragenden Darstellerensemble liegt.

Doch spätestens dann, wenn Bobby nach New York zurückkehrt, eilt Allen zu hektisch durch den Rest der Geschichte. Die ganze Nebenhandlung um den nervenden Nachbarn von Bobbys Schwester oder auch über die Machenschaften von Ben, wirken arg unausgegoren und auch das Verhältnis zwischen Bobby und Veronica kann sich nicht wirklich glaubhaft entwickeln. Zu starr folgt Allen hier seinen eigenen Formeln, die nicht so recht mit der eigentlichen Größe dieser Story harmonisieren will.

Vieles an "Café Society" stimmt, doch bei weitem nicht alles. Und das führt am Ende dazu, dass dies zwar ein ordentlicher Woody Allen, aber eben kein herausragender geworden ist. Es ist dem Regisseur hoch anzurechnen, dass er immer wieder versucht, ein wenig Vielseitigkeit in sein Schaffen zu bringen. Das hat sich gerade in den letzten Jahren immer wieder ausgezahlt. Doch ab du an passen die Intentionen und das Endergebnis einfach nicht so recht zusammen. Und genau das ist hier der Fall. Für treue Fans von Woody Allen ist diese Mischung aus Komödie und Liebesdrama aber dennoch sehenswert. Nur wer ein neues Meisterwerk erwartet, der wird garantiert enttäuscht sein.

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Café Society (USA 2016)"
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