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Casino Jack – DVD

Casino Jack – DVD

USA 2010 - mit Kevin Spacey, Barry Pepper, Kelly Preston, Jon Lovitz, Graham Greene ...

Filminfo

Originaltitel:Casino Jack
Genre:Komödie, Drama
Regie:George Hickenlooper
Verkaufsstart:06.09.2012
Produktionsland:USA 2010
Laufzeit:ca. 104 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:Deutsch
Bildformat:16:9 (2.35:1)
Extras:Outtakes, Deleted Scenes, Trailer
Regionalcode:2
Label:STUDIOCANAL / Planet Media
Amazon Link : Casino Jack – DVD

Film: Jack Abramoff (Kevin Spacey) steckt richtig in der Patsche. Jahrelang hat der erfolgreiche Lobbyist die Interessen seiner Klienten gegen jede Form von Widerstand vertreten. Obwohl er sich damit einen Namen gemacht hat und auch gutes Geld verdient hat, war ihm das einfach nicht mehr genug. Und so wollte er sich auch einmal ein Stück vom Kuchen gönnen. Gemeinsam mit seinem Partner Michael Scanlon (Barry Pepper) bereitet Abramoff einen großen Coup rund um eine Flotte Casinoschiffe vor. Eigentlich läuft auch alles gut, doch die beiden Lobbyisten haben nicht mit der Wut einer gehörnten Freundin (Rachelle Lefrevre), der Geltungssucht eines Geschäftsmannes (Jon Lovitz) und dem skrupellosen Handeln des griechischen Flottenbesitzers (Daniel Kash) gerechnet. Und schon bald fängt das sorgsam aufgebaute Kartenhaus an zu wackeln. Damit nicht genug: auch andere zwielichtige Geschäfte, an denen Abramoff in den letzten Jahren beteiligt gewesen ist, drohen ihm jetzt zum Verhängnis werden…

"Casino Jack" basiert auf den Skandalen um Jack Abramoff, die während zweier Gerichtsverfahren im Jahr 2006 enthüllt wurden und nicht nur in den USA für viel Aufsehen sorgten. Betrug, Verschwörung, Steuerhinterziehung, Bestechung, die Liste der Anklagen gegen den mächtigen Lobbyisten wurde immer länger und brachte Abramoff schließlich eine Verurteilung zu sechs Jahren Gefängnis ein. Im Dezember 2010 kam er allerdings schon wieder frei und arbeitete danach als Pizzabäcker in Baltimore. Regisseur George Hickenlooper, der wenige Tage vor dem geplanten US-Start des Films verstorben ist, hat in seiner letzten Regiearbeit die Ereignisse, die zur Verurteilung Abramoffs führten, als satirische Komödie umgesetzt, die vor allem mit Hauptdarsteller Kevin Spacey punkten kann.

Spacey, der für seine Rolle mit einer Golden Globe Nominierung belohnt wurde, gibt den Hollywood-begeisterten Lobbyisten (Abramoff versuchte sich in den späten 1980ern als Filmproduzent und ist als solcher für die Dolph Lundgren Filme "Red Scorpion 1 & 2" verantwortlich) mit einer ansteckend gut gelaunten Überheblichkeit, durch die immer wieder eiskalte Berechnung hindurch bricht. Besonders dann, wenn Abramoff ständig irgendwelche Schauspieler imitieren lässt, scheint Spacey voll in seinem Element. Hier lohnt es sich auf jeden Fall, in die englische Originalfassung hinüber zu schalten, denn die Imitationen sind einfach wunderbar.

Auch die übrigen Darsteller des großartigen Ensembles machen ihre Sache richtig gut, auch wenn sie von Spacey immer wieder ein wenig in den Schatten gespielt werden. Anhand der guten Darsteller und der wirklich interessanten Geschichte wäre es sehr schön gewesen, wenn das Drehbuch etwas bissiger ausgefallen wäre und damit den hohen Ambitionen, mit denen gerade die Darsteller offensichtlich an die Sache herangegangen sind, gerecht geworden wäre. So aber ist das Geschehen oftmals viel zu harmlos präsentiert, wodurch gerade in der zweiten Hälfte einige zähe Längen entstehen.

Das führt am Ende dazu, dass "Casino Jack" trotz seines hohen Potentials und der vielen guten Aspekte unterm Strich nicht mit anderen Polit-Satiren wie "Wag the Dog" mithalten kann. Sehenswert ist der Film aber aufgrund des unglaublichen wahren Hintergrundes und der Leistung von Kevin Spacey aber allemal!

Bild + Ton: Technisch liegt die Umsetzung des Films auf gutem Niveau. Das saubere Bild ist insgesamt angenehm scharf, lediglich in dunkleren Momenten wirken einige Details etwas verwaschen. Die Farben sind ordentlich abgemischt, hätten hier und da allerdings gerne etwas kräftiger zur Geltung kommen können. Unspektakulär gibt sich auch der Ton, was für eine dialoglastige Satire allerdings auch nicht weiter verwunderlich ist. Dialoge und Musik kommen aber gut aufeinander abgestimmt aus den Boxen, weshalb es hier auch noch ein "Gut" gibt.

Extras: Das Bonusmaterial ist etwas mager ausgefallen. Neben dem Trailer auf Deutsch und Englisch gibt es noch etwa 8 Minuten an Outtakes und neun Minuten an entfernten, noch unfertigen Szenen zu sehen, bei denen deutlich wird, wie viel Szenen vor einer Green Screen gedreht worden sind. Leider gibt es zu den Outtakes und geschnittenen Szenen keine Untertitel, weshalb nur Zuschauer mit guten Englischkenntnissen in den Genuss dieser Boni kommen.

Fazit: "Casino Jack" ist eine amüsante Polit-Satire, die sich auf etwas überspitzte, aber sehr kurzweilige Art mit dem Abramoff-Skandal, der auch außerhalb der USA für Schlagzeilen gesorgt hat, auseinandersetzt. Dank des großartigen, mit einer Golden Globe Nominierung belohnten Spiel von Kevin Spacey bleibt der Film auch in seinen dramaturgisch eher schwächeren Momenten sehenswert. Die DVD des Films ist technisch gut umgesetzt, einzig das Bonusmaterial ist etwas mager ausgefallen. Ein paar Informationen zu den tatsächlichen Hintergründen wären hier sehr wünschenswert gewesen. Trotzdem: wer gut gespielte Polit-Satiren im Stil von "Wag the Dog" mag, der kann auch hier einen Blick riskieren. Empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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