Die Frankfurt-Tipp Bewertung: |
Originaltitel: | Central Intelligence |
Genre: | Action, Komödie |
Regie: | Rawson Marshall Thurber |
Kinostart: | 16.06.2016 |
Produktionsland: | USA 2015 |
Laufzeit: | ca. 108 Min. |
FSK: | ab 12 Jahren |
Webseite: | www.facebook.com/Central.Intelligenc |
Man mag es ihm heute nicht mehr ansehen, doch einst war Bob (Dwayne Johnson) auf seiner Schule ein waschechter, übergewichtiger Nerd, auf dem alle herumgetrampelt haben. Bei einem Klassentreffen will der muskelbepackte CIA Agent jetzt zeigen, dass diese Zeit längst vorbei ist und dass er sich nicht mehr vor versammelter Schule bloßstellen lässt. Doch bevor es dazu kommt, kontaktiert er erst noch über Facebook den einzigen Klassenkammeraden, der ihn nicht drangsaliert hat: den einstigen "King of Campus" Calvin (Kevin Hart). Der ist mittlerweile Schreibtischhengst und träumt nur noch von der Popularität von einst. Jetzt aber soll Buchhalter Calvin mit seinem Wissen Bob dabei helfen, einen gefährlichen Deal zu stoppen. Und ehe er sich versieht, steckt Calvin mitten in einem turbulenten Spionage-Abenteuer, bei dem er es nicht nur mit schießwütigen Gangstern, sondern auch mit noch gefährlicheren CIA-Agenten zu tun bekommt, die Bob für einen Verräter halten…
Mit "Central Intelligence" liefert Regisseur Rawson Marshall Thurber ("Voll auf die Nüsse") seinen beiden Hauptdarstellern Dwayne Johnson und Kevin hart das perfekte Vehikel, um alle Stärken ihrer derzeitigen Popularität voll auszuspielen. Während Kevin Hart wie in den meisten seiner Filme eigentlich wieder nur Kevin Hart spielt, darf Dwayne Johnson eine amüsante Mischung aus schlagkräftigen Muskelspielen und hemmungslos überzogenen Albernheiten abliefern. Dass er offensichtlich viel Spaß dabei hatte, sein eigenes Image gehörig auf die Schippe zu nehmen, tröstet tatsächlich über einige Schwächen des Films hinweg.
Denn um ganz ehrlich zu sein: Ein wirklich guter Film ist "Central Intelligence" nicht. Die Geschichte ist relativ flach und vorhersehbar (vor allem was die Identität des wirklichen Verräters angeht), es gibt einige sehr offensichtliche Anschlussfehler wie magisch auftauchende Motorradhelme und der Humor ist albern, zotig und wird dabei gerne mit dem Vorschlaghammer serviert. Selbst der kleine Gastauftritt einer derzeit sehr populären Schauspielerin ist keine echte Überraschung – und vor allem kein besonders origineller Einfall, da sie derzeit einfach viel zu oft im Kino zu sehen ist. All das sollte eigentlich dazu führen, dass diese turbulente Buddy-Comedy ein cineastischer Totalreinfall ist.
Dennoch kann dem Film ein ordentlicher Unterhaltungswert ebenso wenig abgesprochen werden, wie einige wirklich lustige Gags. Und obwohl das alles so derart offensichtlich konstruiert worden ist, ist die gute Chemie zwischen Dwayne Johnson und Kevin Hart extrem ansteckend und sorgt dafür, dass auch einige humoristische Rohrkrepierer noch für einen herzhaften Lacher sorgen. Daher gilt: wer eine clevere Komödie mit Tiefgang erwartet, für den ist dieser Film eher ein Verbrechen. Wer aber die beiden Hauptdarsteller mag und über alberne Brachial-Action-Comedy lachen kann, dem kann "Central Intelligence" durchaus ans Herz gelegt werden. Sehenswert!
Ein Artikel von Sebastian Betzold