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Chroniken der Unterwelt – City of Bones

Chroniken der Unterwelt – City of Bones

Kanada/Deutschland 2013 - mit Lily Collins, Jamie Campbell Bower, Robert Sheehan, Kevin Zegers, Aidan Turner ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:The Mortal Instruments – City of Bones
Genre:Fantasy, Romantik, Abenteuer
Regie:Harald Zwart
Kinostart:29.08.2013
Produktionsland:Kanada/Deutschland 2013
Laufzeit:ca. 130 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.chronikenderunterwelt.de

Der enorme Erfolg der Verfilmungen von Stephenie Meyers "Twilight"-Romanen startete einen regelrechten Run auf andere Fantasy-Buchreihen, die vornehmlich eine junge weibliche Leserschaft begeistern. Doch die Adaptionen von "Rubinrot", "Seelen" oder "Beautiful Creatures" bleiben an den Kinokassen weit hinter den Erwartungen zurück und haben damit bewiesen, dass Erfolg nicht so leicht kalkulierbar ist, wie sich das die Studiobosse wünschen. Mit "Chroniken der Unterwelt – City of Bones", der Verfilmung des ersten Romans von Cassandra Clares Unterwelt-Saga, kommt nun ein weiterer Versuch, ein erfolgreiches Film-Franchise für Fantasy-begeisterte Teenager-Mädchen zu starten, in die Kinos.

Und die Abenteuer um die junge Clary Fray (Lily Collins) beginnen dann auch sehr viel versprechend: An ihrem 16. Geburtstag wundert sich das Mädchen darüber, dass sie immer wieder das gleiche merkwürdige Symbol zeichnet. Als sie das Zeichen dann auch noch über der Tür eines Clubs entdeckt, beschließt sie spontan, dass sie dort mit ihrem besten Kumpel Simon (Robert Sheehan) ihren Geburtstag feiern möchte. Doch statt einer ausgelassenen Party erwartet Clary in dem Club der blanke Horror, muss sie doch mit ansehen, wie ein mysteriöser Mann (Jamie Campbell Bower) eine Frau ermordet. Schlimmer noch: sie scheint die Einzige zu sein, die den Mann sehen kann. Als sich dieser ihr als Schattenjäger Jace vorstellt, der in einer Parallelwelt von New York gegen Dämonen, Vampire und andere Kreaturen kämpft, gerät das bislang so geordnete Leben von Clary völlig aus den Fugen. Denn sie erfährt, dass sie Jace nur deshalb sehen kann, da auch in ihren Adern Schattenjäger-Blut fließt. Als ihre Mutter verschwindet und die brutalen Lakaien des finsteren Valentine Morgenstern (Jonathan Rhys Meyers)  Jagd auf Clary machen, schließt sich das Mädchen der kleinen Jäger-Truppe um Jace an. Dabei ahnt sie noch nicht, welche Schlüsselrolle sie im Kampf gegen die bösen Mächte der Unterwelt einnehmen wird…

Regisseur Harald Zwart, der mit dem Remake von "Karate Kid" einen großen Erfolg feiern konnte, gelingt es recht gut, die Geschichte in Fahrt zu bringen. Mit einer gelungenen Mischung aus rasanter Action, Romantik, Fantasy und einer kleinen Prise Humor lässt er den Zuschauer in eine Parallelwelt eintauchen, in der sich in den Straßen von New York Werwölfe, Vampire, Hexen und Dämonen tummeln. Es fehlen eigentlich nur noch die obligatorischen Zombies – doch die sind, wie wir von Schattenjägerin Isabelle (Jemima West) lernen, im Gegensatz zu den anderen Kreaturen reine Fiktion. In der ersten Stunde macht "Chroniken der Unterwelt – City of Bones" richtig Spaß, sofern es gelingt, über einige der Klischees und schwülstigen Dialoge hinweg zu sehen. Zugegeben, die Dreier-Konstellation Clary – Jace – Simon erinnert schon arg an Bella – Edward – Jacob und man sieht regelrecht die mit "Team Jace" oder "Team Simon" bedruckten Shirts vor sich, wenn sich die jugendlichen Protagonisten mit großen Augen anschmachten. Und obwohl das Ganze in einer selbst für hoffnungslose Romantiker viel zu kitschigen Sequenz gipfelt, funktioniert dieses dramaturgische Element des Films recht gut. Denn letztendlich steht hier nicht die Romanze im Vordergrund, sondern ein essentieller Kampf Gut gegen Böse, der hier mit ordentlichen Effekten und einer sehenswerten Ausstattung umgesetzt worden ist.

Auch die Darsteller schlagen sich angesichts des doch eher schwachen Drehbuchs überraschend gut. Besonders Nebendarsteller wie Aidan Turner ("Der Hobbit") oder Godfrey Gao liefern überzeugende Leistungen ab. Diese sind dann auch zum größten Teil dafür verantwortlich, dass die Fantasy-Romanze einen angenehm unterhaltsamen Start hinlegt. Der wird allerdings in der zweiten Hälfte insbesondere dadurch ausgebremst, dass Jonathan Rhys Meyers nicht über das notwendige Fieslings-Charisma verfügt, um ihn zu einer wirklich glaubhaften Bedrohung für die Helden zu machen. Zudem gelingt es Zwart nicht, auf die gute Grundlage, die er in den ersten Minuten geschaffen hat, aufzubauen und der Parallelwelt jenen Zauber und Magie zu verleihen, die etwa die Welt der Zauberer von "Harry Potter" im wahrsten Sinne des Wortes bezaubernd gemacht haben. Zwarts Inszenierung kratzt nur an der Oberfläche des Möglichen, weshalb man als Zuschauer kaum in diesen Fantasiekosmos hineingezogen wird. Die Ideen sind da, doch die Umsetzung ist schlichtweg zu gewöhnlich und zu einfallslos, um aus "Chroniken der Unterwelt – City of Bones" etwas ganz Besonderes zu machen.

Dennoch: der Unterhaltungswert ist vorhanden und der Film hat unterm Strich genügend Punkte auf der Haben-Seite, um zumindest seine anvisierte Zielgruppe zufrieden stellen zu können. Auch wenn sich Fans der Buchvorlage an einigen Änderungen, die für die Verfilmung vorgenommen wurden, stören werden, so bietet das trotz 130 Minuten niemals wirklich langweilige Abenteuer genau die Zutaten, die man von einer Geschichte wie dieser erwarten darf. "Chroniken der Unterwelt – City of Bones" ist aufgrund seiner sehr offensichtlichen Schwachpunkte vielleicht kein richtig guter Film geworden. Er ist aber wesentlich besser, als so manch andere Fantasy-Jugendbuchverfilmung der letzten Jahre und deshalb reicht es am Ende auch, mit den aufgeführten Einschränkungen, immer noch für ein ordentliches: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Chroniken der Unterwelt – City of Bones (Kanada/Deutschland 2013)"
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