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Cinderella

Cinderella

USA 2015 - mit Lily James, Cate Blanchett, Richard Madden, Helena Bonham Carter, Stellan Skarsgård ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Cinderella
Genre:Romantik, Fantasy, Kinderfilm
Regie:Kenneth Branagh
Kinostart:12.03.2015
Produktionsland:USA 2015
Laufzeit:ca. 105 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.disney.de/cinderella

Wer kennt es nicht, das Märchen von Cinderella (oder Aschenputtel), die nach dem Tod ihres geliebten Vaters von ihrer bösen Stiefmutter und deren beiden garstigen Töchtern malträtiert wird, bis sie dank einer guten Fee auf einen großen Ball im Schloss des Königs gehen darf, wo sich der Prinz in sie verliebt? Unzählige Male ist diese Geschichte schon in den verschiedensten Variationen nacherzählt worden. Ob in Büchern, im Film oder auf der Bühne, ob als Zeichentrickfilm, moderne Interpretation oder als Musical, dieses Märchen kann immer wieder aufs Neue faszinieren. Natürlich darf man fragen, ob nach den vielen Verfilmungen der Geschichte noch eine Weitere von Nöten ist. Doch wenn das Ergebnis so wunderbar ausfällt, wie im Fall von Kenneth Branaghs "Cinderella", muss die Antwort ganz eindeutig "Ja" lauten.

In der Realverfilmung des klassischen Disney-Zeichentrickfilms übernimmt Lily James ("Downton Abbey") die Titelrolle, deren Spiel durchaus etwas Märchenhaftes an sich hat. Dennoch wird sie von der großartigen Cate Blanchett als böse Stiefmutter und Helena Bonham Carter als gute Fee in jeder Szene komplett an die Wand gespielt. Auch "Game of Thrones"-Star Richard Madden bleibt als Prinz ein wenig blass. Doch das trübt den sehr positiven Gesamteindruck doch recht wenig, sind Cinderella und der Prinz doch ohnehin die glattesten und eigentlich auch uninteressantesten Figuren des Märchens. Und als Identifikationsfigur für kleine Mädchen eignet sich die neue Cinderella durchaus sehr gut.

Womit Branaghs Film punkten kann, sind die großartige Ausstattung, die gelungenen Spezialeffekte und der augenzwinkernde Humor, der immer dann perfekt eingesetzt wird, wann immer die Geschichte zu süßlich und bunt werden zu droht. Mit jeder Menge Selbstironie und der wohl lustigsten Gans der Filmgeschichte verhindert es Branagh erstklassig, dass sein Film im Disney-typischen Kitsch versinkt und so eben nicht nur für Mädchen bis 12 Jahren sehenswert geworden ist. Die schöne Musik von Patrick Doyle verleiht dem Film zusätzlich ein sehr zeitloses Flair.

Was diese Version von dem Zeichentrickpendant aus dem Jahr 1950 deutlich unterscheidet, ist der Versuch, die klare Trennung zwischen Gut und Böse aufzuheben. Sicherlich, auch hier ist die Stiefmutter vordergründig böse und die Stiefschwestern biestig und verzogen. Doch es gelingt dem Drehbuch von Chris Weitz ("About a Boy") sehr gut, diesen Figuren auch noch eine zweite Ebene zu verleihen, die ihr Verhalten eben ein klein wenig nachvollziehbar macht und aus ihnen eben keine klar gezeichneten Bösewichter macht. Ähnliches wurde ja schon bei "Maleficent", der Realverfilmung von Disneys "Dornröschen" versucht. Dort gingen die Macher allerdings sehr viel plakativer vor, weshalb es nicht so gut funktioniert hat, wie bei Branaghs "Cinderella". Ohnehin ist hier die Wandlung der Trickfilmwelt in ein reales Szenario insgesamt sehr viel besser und visuell beeindruckender gelungen, als das bei dem doch sehr durchwachsenen "Maleficent" der Fall war.

Sicherlich, wer sich erhofft, hier wirklich neue Seiten der allzu bekannten Geschichte entdecken zu können, wird bitter enttäuscht werden. Inhaltlich bietet dieses Aschenputtel wirklich kaum eigene Impulse. Doch wer zeitlos schöne Märchen zum Schmachten liebt, wer spannende, humorvolle und zu Herzen gehende Unterhaltung für die ganze Familie schätzt und von der Geschichte um die schöne Cinderella mit dem gläsernen Schuh einfach nicht genug bekommen kann, der sollte sich die 2015er Ausgabe von "Cinderella" nicht entgehen lassen. Und für alle Fans der "Eiskönigin" gibt es noch einen zusätzlichen Anreiz für den Kauf einer Kinokarte. Denn vor dem Hauptfilm gibt es einen brandneuen Kurzfilm mit Anna, Elsa, Olaf & Co. Für diese schöne Kombination gibt es dann auch ein ganz klares: Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Cinderella (USA 2015)"
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