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Conan

Conan

USA 2011 - mit Jason Momoa, Rachel Nichols, Stephen Lang, Rose McGowan, Ron Perlman ...

Filminfo

Originaltitel:Conan the Barbarian
Genre:Abenteuer, Action, Fantasy
Regie:Marcus Nispel
Kinostart:08.09.2011
Produktionsland:USA 2011
Laufzeit:ca. 112 Min.
FSK:ab 18 Jahren
Webseite:www.Conan3D.de

1982 war "Conan – Der Barbar" der ganz große Durchbruch für den damals noch recht unbekannten Arnold Schwarzenegger. Der Abenteuerfilm nach den Geschichten von Robert E. Howard war zwar nicht unbedingt ein Kritikerliebling, kam aber beim Publikum gut an und ist mittlerweile ein echter Kultfilm. Jetzt versucht sich "Texas Chainsaw Massacre"-Regisseur Marcus Nispel an einer Neuinterpretation des Stoffes und tritt damit ein schweres Erbe an. 

Die Geschichte erzählt von dem Cimmerier Conan (Jason Momoa), der seit seiner Kindheit nur ein Gefühl kennt: Rache! Rache an dem Warlord Khalar Zym (Stephen Lang), der einst Conans Vater (Ron Perlman) vor den Augen des damals noch kleinen Jungen umgebracht hat und mit seinem Gefolge sein ganzes Heimatdorf niedergemetzelt hat. Als er die schöne Nonne Tamara (Rachel Nichols) trifft, sieht Conan seine Chance gekommen. Denn Khalar Zym sucht verzweifelt nach der jungen Frau, die er aufgrund ihres reinen Blutes für eine Zeremonie benötigt, mit der er seine tote Frau zurück ins Leben holen möchte. Und so benutzt Conan Tamara als Köder, um seinen Rachedurst endgültig stillen zu können. Doch auch Khalar Zym hat noch einige Trümpfe im Ärmel... 

Marcus Nispels "Conan" ist wahrlich kein besonders guter Film. Die Dialoge sind extremst flach und oft unfreiwillig komisch. Sätze wie "Ich lebe. Ich liebe. Ich töte. Das reicht" sind wahrlich alles Andere als preisverdächtig. Mit derartigen Vorlagen bleiben auch die Darsteller eher hölzern. Jason Momoa, der sich in Interviews äußerst sympathisch gibt und sein Bestes versucht, um einen soliden Barbaren abzugeben, kann dieses Vorhaben nur in wenigen Momenten auch in die Tat umsetzen. Rachel Nichols darf nicht mehr sein, als ständig kreischendes attraktives Beiwerk und auch Rose McGowan ist als Tochter von Khalar Zym trotz ihrer ansehnlichen magischen Kräfte nur bedingt überzeugend. Selbst Stephen Lang, der in "Avatar" noch als Bösewicht geglänzt hatte, ist hier nicht sehr viel mehr, als eine Parodie seiner Selbst. 

Da aber auch der 1982er Film von John Milius kein Beispiel für intelligentes Kopfkino gewesen ist und eher auf brachiale und mitunter trashige Art unterhalten konnte, stellt sich nun natürlich die Frage, ob nicht auch der 2011er "Conan" trotz seiner inhaltlichen und schauspielerischen Schwächen doch irgendwie Spaß macht? Die Antwort darauf könnte unter gewissen Bedingungen durchaus "Ja" lauten. Die wichtigste Vorraussetzung dafür ist, dass der Film nicht zu ernst genommen wird. Das wiederum gelingt aber nur, wenn keine besondere Affinität zum 82er Film oder zu der literarischen Vorlage existiert. Denn nur wer nicht das Gefühl hat, dass hier eine geschätzte Vorlage verhunzt wurde, kann sich über die gelungenen Aspekte von Marcus Nispels Schlachtplatte amüsieren. 

Während die Dialoge wie bereits erwähnt eher unfreiwillig komisch daher kommen, sind die mitunter sehr derben Kampfszenen ganz augenscheinlich bewusst überzogen brutal in Szene gesetzt. Da fliegen Nasen und andere Körperteile in schmucker 3D Optik dem Zuschauer quasi in den Schoß, da wird enthauptet, was das Zeug hält und literweise computergeneriertes Blut verspritzt. Doch ganz besonders wenn Conan gegen Sanddämonen oder ein krakenähnliches Monster seine Muskeln spielen lässt, steigt der Unterhaltungswert des Films deutlich an. In solchen Momenten wird auch deutlich, dass "Conan" an sich und Jason Momoa im Speziellen durchaus Potential gehabt hätten, um dem Zuschauer sehr viel bessere und den Fans zufriedenstellendere Unterhaltung zu bieten, als dies unter der Regie von Marcus Nispel gelungen ist. 

Wer also den Film für sich genommen als das ansehen kann, was er ist, nämlich spaßiger Barbaren-Trash, wird sich von der Neuinterpretation von "Conan" gut unterhalten lassen können. Wer aber auf mehr gehofft hatte und insbesondere die Schwarzenegger-Version des Barbaren liebt, wird mit Sicherheit wütend die Streitaxt schwingen!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Conan (USA 2011)"
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