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Cowboys & Aliens

Cowboys & Aliens

USA 2011 - mit Daniel Craig, Harrison Ford, Olivia Wilde, Sam Rockwell, Paul Dano, Adam Beach ...

Filminfo

Originaltitel:Cowboys & Aliens
Genre:Abenteuer, Fantasy, Sci-Fi, Action
Regie:Jon Favreau
Kinostart:25.08.2011
Produktionsland:USA 2011
Laufzeit:ca. 118 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.cowboysundaliens.de

Es klingt wie ein Traum für alle Filmfreaks: "Indiana Jones" Harrison Ford kämpft mit "James Bond" Daniel Craig an der Seite von "Tron"-Beauty Olivia Wilde unter der Regie von "Iron Man"-Macher Jon Favreau im Wilden Westen gegen Aliens. Doch ist es Favreau mit der Verfilmung der kultigen Graphic Novel von Scott Mitchell Rosenberg auch tatsächlich gelungen, den hohen Erwartungen gerecht zu werden? Die Antwort ist ein eindeutiges "Jein"!

Der Film spielt im Jahr 1873: Ohne sich an seinen Namen oder sein bisheriges Leben erinnern zu können, erwacht ein Mann (Daniel Craig) in der Wüste von Arizona. An seinem Arm befindet sich eine merkwürdige Manschette aus Metall, die sich nicht entfernen lässt. Völlig verwirrt schafft es der Mann in das kleine Städtchen Absolution, wo der Ärger für ihn aber erst anfängt. Denn nicht nur, dass er sich durch einen mutigen Angriff auf den wahllos herumballernden Percy (Paul Dano) den Hass von dessen Vater, dem mächtigen Viehbaron Woodrow Dolarhyde (Harrison Ford) auf sich zieht. Es stellt sich zudem heraus, dass er ein gesuchter Verbrecher ist, was ihn direkt in die Zelle neben Percy befördert. Doch noch bevor der Fremde und sein Zellennachbar in das nächst größere Gefängnis überstellt werden können, geschieht das Unfassbare: Absolution wird von fremdartigen Flugmaschinen außerirdischer Herkunft angegriffen und zahlreiche Einwohner werden entführt. Nun ist es an dem namenlosen Häftling, gemeinsam mit Dolarhyde, der mysteriösen Ella (Olivia Wilde) und anderen Bewohnern von Absolution in den Kampf gegen die Außerirdischen zu ziehen, um die Entführten zu retten. Doch dabei stellen sich Ihnen einige ungeahnte Gefahren in den Weg...

Regisseur Jon Favreau hat für "Cowboys & Aliens" sowohl vor, als auch hinter der Kamera großartige Talente versammelt. Ob "Lost"-Miterfinder Damon Lindelof als Co-Autor, Steven Spielberg als ausführenden Produzenten oder "Black Swan"-Kameramann Matthew Libathique und Mary Zophres, die schon die Kostüme für "True Grit" oder "Catch me if you can" geschaffen hat - sie alle sorgen dafür, dass Harrison Ford, Daniel Craig, Olivia Wilde und die anderen Darsteller ins rechte Licht gerückt worden sind. Und so ist es dann eigentlich auch nicht verwunderlich, dass es aus rein handwerklicher Sicht kaum etwas an diesem Sci-Fi/Western-Mix auszusetzen gibt.

Die Bilder sind schön, die Special-Effects überzeugend, die Action-Sequenzen packend inszeniert und die Darsteller über jeden Zweifel erhaben. Besonders Harrison Ford ist als machthungriger und skrupelloser Viehbaron einfach perfekt besetzt. Doch obwohl all diese Elemente stimmen, hinterlässt "Cowboys & Aliens" am Ende doch keinen rundum positiven Eindruck. Das mag an zwei Faktoren liegen: Der Erste ist das fast völlige Fehlen von Humor. Sicherlich, der ungewöhnliche Mix mag in erster Linie deshalb funktionieren, gerade weil die Macher die Geschichte und die Graphic Novel Vorlage ernst genommen haben. Doch da die Prämisse derart wunderbar absurd klingt, wächst im interessierten Zuschauer einfach eine gewisse Erwartungshaltung, die auch einen hohen Spaßfaktor beinhaltet. Und auch wenn "Cowboys & Aliens" einen extrem hohen Unterhaltungswert hat, der Spaß kommt leider viel zu kurz.

Der zweite Faktor, der dem positiven Gesamteindruck schaden könnte, ist die Tatsache, dass den Cowboys und damit den Western-Elementen sehr viel mehr Zeit eingeräumt wird, als den Aliens. So ist der gesamte Mittelteil eigentlich komplett ein traditioneller Western mit kaum Action und nur geringfügiger Spannung. Das ist zwar Dank der guten Darsteller, der tollen Ausstattung (besonders das Set eines alten Raddampfers ist richtig großartig) und der einnehmenden Kameraarbeit noch immer äußerst sehenswert. Aber dennoch hätte es dem Film sehr gut getan, wenn Favreau hier öfters mal das Tempo angezogen und ein paar weitere SciFi-Elemente eingestreut hätte.

Diesen Schwachpunkten zum Trotz ist "Cowboys & Aliens" immer noch beste Kinounterhaltung, deren originelle Grundidee und das Gespann Harrison Ford und Daniel Craig ausreichen, um einen Kinobesuch zu rechtfertigen. Nicht der erhoffte Volltreffer, aber auch kein Grund, um frustriert in den Sonnenuntergang zu reiten. Daher gilt: mit kleinen Abstrichen absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Cowboys & Aliens (USA 2011)"
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