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Das Gesetz der Familie

Das Gesetz der Familie

Großbritannien 2016 - mit Michael Fassbender, Brendan Gleeson, Lyndsey Marshal, Rory Kinnear, Sean Harris ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Trespass against us
Genre:Drama, Thriller
Regie:Adam Smith
Kinostart:03.08.2017
Produktionsland:Großbritannien 2016
Laufzeit:ca. 99 Min
FSK:ab 12 Jahren

Schon lange leben die Mitgliedre des berüchtigten Cutler-Clans in der Gegend um Gloucestershire in England. Und schon immer ist die Familie mit ihren kriminellen Machenschaften der örtlichen Polizei ein Dorn im Auge. Chad (Michael Fassbender) kennt eigentlich kein anderes Leben, doch seinen Kindern möchte er eine bessere Zukunft bieten. Vor seinem Vater, dem Clan-Oberhaupt Colby (Brendan Gleeson), hat Chad zwar großen Respekt und er liebt ihn. Doch er weiß auch, dass er in Colbys Umfeld seinen Kindern kein sicheres Zuhause gewährleisten kann. Doch der Clan-Chef will es nicht akzeptieren, dass sein Sohn mit der Familientradition brechen will. Er will ihn stattdessen zu einem ganz großen Coup überreden – und Chad muss sich nun entscheiden, ob er weiter im Schatten seines Vaters stehen möchte oder ob nun die Zeit für ein eigenes Leben gekommen ist…

Wie weit darf Familientradition gehen? Soweit, dass den eigenen Kindern eine kriminelle Laufbahn eigentlich schon in die Wiege gelegt ist? Oder gibt es aus solch engen Familienclans doch ein Entkommen, ohne die eigene, stark durch die Familie geprägte Identität aufgeben zu müssen? Diesen Fragen geht Regisseur Adam Smith in "Das Gesetzt der Familie" nach. Das mit humoristischen Untertönen servierte Familiendrama setzt in erster Linie auf Atmosphäre und ruhige Charaktermomente. Ab und an kommt aber auch etwas zum Einsatz, was zurückhaltend als Action bezeichnet werden kann. Doch wer auf ein temporeiches Gangsterdrama mit vielen bleihaltigen Szenen hofft, der wird sicherlich enttäuscht werden.

Die Tatsache, dass es eigentlich kaum sympathische Charaktere gibt, macht es schwierig, sich auf die Geschichte einzulassen. Sicherlich, Chad hat gute Ambitionen. Trotzdem ist er ein Krimineller, der nicht immer die besten Entscheidungen für seine Kinder trifft. Einzig seine Frau (Lyndsey Marshal), die sich auch mal gegen Colby auflehnt, wenn ihr Mann wieder mal kneift, ist so etwas wie eine echte Sympathieträgerin. Dass man als Zuschauer mit den Figuren zumindest am Anfang nicht so recht warm werden will, ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass alle Darsteller wirklich hervorragende Leistungen abliefern. Allen voran Brendan Gleeson, der als herrischer Clan-Chef auf ganzer Linie überzeugen kann.

"Das Gesetzt der Familie" zeigt sehr gut, dass für Menschen wie Chad die Freiheit nicht unbedingt vor der Gefängnispforte beginnt. Es ist ein Gut, das er sich erkämpfen muss. Er ist der tragische Held einer Geschichte, die zwar einnehmend, aber trotzdem etwas zu träge erzählt wird. Die visuelle Umsetzung, die für eine ganz besondere Atmosphäre sorgt, die sehr guten Darsteller und einige wirklich großartige Szenen sorgen aber dafür, dass zumindest einige der zähen Momente verschmerzt werden können. Und deshalb gibt es unterm Strich auch noch ein ordentliches: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Das Gesetz der Familie (Großbritannien 2016)"
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