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Das Leuchten der Stille

Das Leuchten der Stille

USA 2009 - mit Amanda Seyfried, Channing Tatum, Henry Thomas, Richard Jenkins ...

Filminfo

Originaltitel:Dear John
Genre:Romantik, Drama
Regie:Lasse Hallström
Kinostart:06.05.2010
Produktionsland:USA 2009
Laufzeit:ca. 102 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.DasLeuchtenDerStille.Kinowelt.de

Nur eine Woche nach dem Kinostart von "Mit Dir an meiner Seite" kommt mit "Das Leuchten der Stille" auch schon die nächste Nicholas Sparks Verfilmung in unsere Lichtspielhäuser. Dieses Mal hat sich Lasse Hallström, der Dank wunderbarer Filme wie "Gottes Werk und Teufels Beitrag", "Chocolat" oder zuletzt "Hachiko" als ein Profi für großes Gefühlskino angesehen werden kann, an einem Bestseller des Autors versucht und das Ergebnis ist, wie nicht anders zu erwarten, ein Garant für vollgeweinte Taschentücher.

Eigentlich wollte der junge Soldat John (Channing Tatum) während seines kurzen Heimaturlaubs nur seinen Vater (Richard Jenkins) in South Carolina besuchen. Doch als er am Strand die bezaubernde Savannah (Amanda Seyfried) trifft, nimmt der Sommer eine ungeahnte Wendung: auf den ersten Blick verlieben sich der einfache Soldat und die wohlhabende Studentin ineinander. Doch schon bald muss John zurück zu seiner Einheit. Nur ein kurzer Einsatz soll es werden, den die beiden Verliebten überbrücken wollen, indem sie sich unzählige Briefe schreiben. Doch ein tragisches Ereignis führt dazu, dass John sehr viel länger als geplant an der Front bleiben muss. Und es erscheint fraglich, ob die kurze Zeit, die John und Savannah gemeinsam hatten, ausreicht, damit ihre Liebe diese schwere Bewährungsprobe übersteht...

Keine Frage: "Das Leuchten der Stille" ist Kitsch pur. Ob die schwülstigen Dialoge, die schwelgerischen Landschaftsaufnahmen, der Soundtrack – all das ist ungeheuer manipulativ, kitschig – und einfach nur schön. Sicherlich, Tiefgang sieht anders aus und auch wenn die Schauspieler, allen voran die beiden Nebendarsteller Richard Jenkins und der einst als Elliot aus "E.T." bekannt gewordene Henry Thomas, wirklich gute Arbeit leisten, so bleiben die Figuren insgesamt doch eher blasse Schablonen, denen die notwendige Eigenständigkeit fehlt. Auch die Geschichte selbst ist nicht wirklich ein Beispiel für originelles Schreiben. Und dennoch funktioniert das Ganze – vorrausgesetzt natürlich sie gehören zur Spezies der hoffnungslosen Romantiker, die sich nicht zu schade sind, auch bei sehr dick aufgetragenem Kitsch hemmungslos zu schluchzen.

Das wird Ihnen dann bei diesem Film sehr gut gelingen. Denn wie so oft bei Nicholas Sparks ist der steinige Weg zum Happy End gepflastert mit unendlich vielen emotionalen Momenten, die einen glücklichen Ausgang für das Traumpaar mehr als einmal in Frage stellen. Und das ist eigentlich das, was die Geschichten von Sparks ausmacht: der Leser/Zuschauer kann sich nie wirklich sicher sein, ob es ein Happy End im klassischen Sinne geben wird. Wer die auf seinen Romanen basierenden Filme "Message in a Bottle" oder "Das Lächeln der Sterne" gesehen hat, wird wissen, was gemeint ist.

Mit Amanda Seyfried ("Chloe", "Mamma Mia") und Channing Tatum ("G.I. Joe", "Step Up") attraktiv besetzt, könnte es "Das Leuchten der Stille" gelingen, ein recht breites – in erster Linie aber wohl weibliches – Publikum anzusprechen. In den USA ist die Rechnung zumindest aufgegangen, dort ist Hallströms Film zur bislang erfolgreichsten Nicholas Sparks Adaption aufgestiegen. Zwar ist es bei weitem nicht Hallströms bester Film und eigentlich auch nur eine triefende Liebesschnulze, aber dennoch kann "Das Leuchten der Stille" jedem, der im Kino gerne schluchzt und mit jungen Liebenden mitleidet, wärmstens ans Herz gelegt werden.

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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