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Das Talent des Genesis Potini

Das Talent des Genesis Potini

Neuseeland 2014 - mit Cliff Curtis, James Rolleston, Kirk Torrance, Xavier Horran, Wayne Kapi ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:The Dark Horse
Genre:Drama
Regie:James Napier Robertson
Kinostart:16.06.2016
Produktionsland:Neuseeland 2014
Laufzeit:ca. 124 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.dastalentdesgenesispotini.de/

Manisch-depressiv und nicht fähig, ein eigenständiges Leben zu führen – das ist die Diagnose, die Genesis Potini (Cliff Curtis) zu einem Dauergast in der Psychiatrie macht. Als er wieder einmal entlassen wird, nimmt ihn sein Bruder Ariki (Wayne Kapi) bei sich auf. Keine wirklich gute Idee, denn Ariki gehört einer Biker-Gang an, die keine besonders gute Gesellschaft für den labilen Genesis darstellt. Als sein Neffe Mana (James Rolleston) gegen seinen Willen in die Gang aufgenommen werden soll, geraten die Brüder derart aneinander, dass Genesis auszieht. Nun steht er wieder vor dem Nichts. Doch etwas gibt ihm neuen Halt: das Schachspielen! Er beginnt, unterprivilegierten Jugendlichen in einem lokalen Schachclub das Spiel der Könige beizubringen. Sein Ziel ist es, die Kinder zum Finale der Junior-Meisterschaften nach Auckland zu bringen. Endlich scheint er etwas gefunden zu haben, was sein Leben mit Sinn und Freude erfüllt. Doch als plötzlich Mana vor ihm steht und bei dem Schachclub mitmachen möchte, stellt das Genesis vor eine neue, schwierige Hürde…

"Das Talent des Genesis Potini" basiert auf der wahren Geschichte eines Mannes, der selbst von der Gesellschaft ausgestoßen einen erheblichen Beitrag zur Förderung benachteiligter Kinder geleistet hat. Seine Liebe zum Schachspiel und sein positiver Einfluss auf die Kinder haben so manchen Jugendlichen von der Straße geholt und eine Perspektive für die Zukunft ermöglicht. Richtete sich das Projekt zunächst nur an Maori-Kinder, wurde es später auch auf andere Kinder, etwa solche mit ADHS oder Schreibschwäche, ausgeweitet. Obwohl Genesis Potini immer wieder mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen hatte, hat auf seine ganz eigene Art vielen Menschen geholfen, ohne dass er darum viel Aufheben gemacht hätte. Erst ein Dokumentarfilm, der 2003 in die Kinos kam, und jetzt dieser Spielfilm stellen den 2011 verstorbenen Potini in das Rampenlicht, das dieser stille Held viel früher schon verdient gehabt hätte.

Regisseur James Napier Robertson erlaubt sich in seinem zweiten Spielfilm allerdings einige dramaturgische Freiheiten. Anders als der Dokumentarfilm "Dark Horse" nimmt er die wahren Hintergründe nur als Inspiration für eine eigene Geschichte, die im Kern aber das, was der echte Genesis Potini geleistet hat, sehr gut wiederspiegelt. Der Film hat zwar gerade zu Beginn einige eher triste, düstere Momente. Doch am Ende ist das, was Robertson hier erzählt, ganz wunderbares Wohlfühlkino. Das funktioniert nicht nur deshalb so gut, weil die Geschichte einen wahren Hintergrund hat, der einem den Glauben an das Gute im Menschen zurückgibt. Auch das starke Spiel der Darsteller verleiht dem Film ein hohes Maß an Authentizität und Kraft. Besonders Cliff Curtis, der derzeit in der Serie "Fear the Walking Dead" eine Hauptrolle spielt, verschwindet völlig hinter der Figur des Genesis. Seine Darstellung ist derart einnehmend und faszinierend, dass das eigentlich schon Grund genug wäre, sich diesen Festival-Liebling nicht entgehen zu lassen.

Zugegeben, in einigen Momenten ist das Drama nicht gerade leichte Unterhaltungskost, sondern kommt ein klein wenig sperrig daher. Man muss sich auf die Geschichte und den Ton der Inszenierung einlassen können, um dann nach einiger Zeit von dem warmen Wohlfühlteppich, der hier über den Zuschauern ausgebreitet wird, auch erfasst werden zu können. Dann aber bietet "Das Talent des Genesis Potini" wirklich wunderbares und hoch emotionales Kino, das sich Liebhaber von echten Programmkino-Perlen nicht entgehen lassen sollten. Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Das Talent des Genesis Potini (Neuseeland 2014)"
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