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Das zweite Leben des Monsieur Alain

Das zweite Leben des Monsieur Alain

Frankreich 2019 - mit Fabrice Luchini, Leïla Bekhti, Rebecca Marder, Evelyne Didi, Gus ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Un Homme pressé
Genre:Drama, Komödie
Regie:Hervé Mimran
Kinostart:22.08.2019
Produktionsland:Frankreich 2019
Laufzeit:ca. 100 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:monsieur-alain-derfilm.de/

Alain Wapler (Fabrice Luchini) lebt für seine Arbeit. Er eilt von einem Termin zum nächsten, Freizeit ist für ihn ein Fremdwort. Dass er sich von seiner Tochter völlig entfremdet hat, nimmt er dabei ebenso in Kauf, wie die sehr ungesunde körperliche Belastung. Eines Tages bekommt er dafür die Quittung: Ein Schlaganfall zwing ihn in die Knie, Sprach- und Gedächtnisstörungen machen ein "weiter so" nahezu unmöglich. Doch Alain kämpft sich mit Hilfe der jungen Logopädin Jeanne (Leïla Bekhti) zurück ins Leben. Doch sein Vorhaben, sowohl bei der Arbeit wieder ganz vorne mitzumischen, als auch mehr Zeit mit seiner Tochter zu verbringen, stellt sich als schwieriger heraus, als gedacht… 

"Das zweite Leben des Monsieur Alain" basiert auf der Autobiografie des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden des Automobilherstellers Peugeot-Citroën, Christian Streiff, der nach einem Schlaganfall gezwungen war, sein Leben komplett umzustellen. Regisseur Hervé Mimran hat aus diesem wahren Hintergrund eine leise Komödie gesponnen, die vor allem mit ihrem wunderbaren Hauptdarsteller Fabrice Luchini glänzen kann. Der vielseitige Mime schafft es absolut überzeugend, die Wandlung vom unterkühlten Arbeitstier zum charmanten Mann, der sein neu gefundenes Leben etwas lebenswerter führen möchte, als bisher, darzustellen. Obwohl er früher nicht gerade der sympathischste Mensch war, wünscht man ihm, dass er nicht nur ein selbstständiges Leben führen kann, sondern auch, dass er sich mit seiner Tochter aussöhnt. 

Unterstützt wird Luchini von einem gut ausgewählten Ensemble. Besonders Leïla Bekhti als Logopädin Jeanne hat die Sympathien der Zuschauer schnell auf ihrer Seite. Die kleine Nebenhandlung um eine eventuelle Romanze zwischen ihr und Alains Krankenpfleger ist sehr charmant umgesetzt und macht den Zuschauer einfach glücklich. Das gilt eigentlich auch für die Dramaturgie des Films, auch wenn diese gerade im letzten Akt etwas konstruiert scheint. Der letzte Konflikt zwischen Alain und seiner Tochter ist unglaublich vorhersehbar und leider auch arg einfallslos. Doch irgendwie fällt es schwer, dem Film solche Schwächen übel zu nehmen. 

Sicherlich, ein großes Meisterwerk ist "Das zweite Leben des Monsieur Alain" wirklich nicht. Dafür ist die Geschichte zu sehr nach Schema F erzählt. Aber ganz ehrlich: Genau deshalb funktioniert der Film auch so gut. Er ist einfach nett und bietet kurzweilige Realitätsflucht mit schönen Wohlfühlmomenten. Da mag manchen Zuschauern der Tiefgang fehlen, doch wer sich einfach gut fühlen möchte und wer französisches Unterhaltungskino der leichten Art mag, der wird hier gut bedient. Genau deshalb gibt es auch ein mehr als verdientes: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Das zweite Leben des Monsieur Alain (Frankreich 2019)"
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