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Der letzte Exorzismus

Der letzte Exorzismus

USA 2010 - mit Patrick Fabian, Ashley Bell, Iris Bahr, Caleb Jones ...

Filminfo

Originaltitel:The last Exorcism
Regie:Daniel Stamm
Kinostart:30.09.2010
Produktionsland:USA 2010
Laufzeit:ca. 86 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:www.DerLetzteExorzismus.kinowelt.de

Einen Horrorfilm im Pseudo-Dokumentarischen Stil zu drehen ist spätestens seit dem großen Erfolg vom "Blair Witch Project" keine wirklich revolutionäre Idee mehr. Doch auch wenn mit Filmen wie "Behind the Mask", "[rec]" oder zuletzt "Paranormal Activity" der Reiz dieses ganz speziellen Stilmittels erschöpft zu sein scheint, beweist die kleine Produktion "Der letzte Exorzismus" jetzt, dass es auch in diesem Subgenre noch Wirkungsvolles und Überraschendes geboten werden kann.

Im Mittelpunkt des Films steht der Prediger Cotton Marcus (Patrick Fabian), der in den vergangenen Jahren durchs ganze Land gereist ist, um Teufelsaustreibungen vorzunehmen. Die bibeltreuen Kunden, die Cotton nicht nur um den angeblichen bösen Geist, sondern auch um etliche Dollars erleichtert, glauben fest an das, was ihnen Cotton als Exorzismus präsentiert. Doch es ist alles purer Schwindel. Und sein Gewissen treibt den Prediger dazu, sich jetzt endlich selber zu entlarven. Er nimmt noch einen Auftrag als Exorzist an und lässt sich dabei von einem Kamerateam begleiten. Er will genau dokumentieren, wie er die Menschen viele Jahre lang hinters Licht geführt hat. Doch sein letzter Auftrag birgt eine böse Überraschung in sich, die Cotton an den Rand seines Glaubens führen wird…

"Der letzte Exorzismus" kann in der ersten Filmhälfte eigentlich kaum überraschen, aber mit etwas Selbstironie und trockenem Sarkasmus durchaus unterhalten. Dann aber wird die Spannungsschraube bis zum überraschenden Finale kräftig angezogen. Der deutsche Regisseur Daniel Stamm verzichtet weitgehend auf Ekeleffekte und setzt vielmehr auf subtileren, aber dadurch sehr viel wirkungsvolleren Horror. Zwar gibt es kaum Szenen, die den Zuschauer wirklich in den Sitz drücken, doch die düstere Atmosphäre und vor allem das verstörende Ende wirken noch lange nach.

Der von Eli Roth ("Hostel") produzierte Horrorfilm kommt zwar mit einem sehr geringen Budget aus, verfügt aber dennoch über ein paar sehr gelungene Spezialeffekte, die durch den dokumentarischen Stil erstaunlich echt wirken. Dazu kommen noch die guten Darsteller und fertig ist ein kleiner, böser Film, der sowohl als Horrorfilm mit einigen Verbeugungen vor großen Genreklassikern wie "Der Exorzist", als auch als bissige Satire auf religiöse Verblendung bestens funktioniert. Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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