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Der letzte schöne Herbsttag

Der letzte schöne Herbsttag

Deutschland 2010 - mit Julia Koschitz, Felix Hellmann, Katharina Marie Schubert ...

Filminfo

Genre:Komödie
Regie:Ralf Westhoff
Kinostart:11.11.2010
Produktionsland:Deutschland 2010
Laufzeit:ca. 85 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.derletzteschoeneherbsttag.x-verl

Drei Jahre nach seinem Überraschungserfolg "Shoppen" bringt Ralf Westhoff "Der letzte schöne Herbsttag" einen würdigen Nachfolger in die Kinos, der sich erneut auf unglaublich komische, dabei aber auch sehr realitätsnahe Art und Weise den Tücken der zwischenmenschlichen Beziehungen annimmt.

Eigentlich passen Claire (Julia Koschitz) und Leo (Felix Hellmann) auf den ersten – und auch auf den zweiten – Blick nicht wirklich zusammen. Sie ist eine echte Romantikerin, er findet das völlig überbewertet. Sie kann Fahrräder reparieren, er kann dafür kochen – oder glaubt es zumindest. Sie ist völlig neurotisch, wenn es um Krankheiten geht, er dagegen braucht nicht Alles zu verstehen, was mit ihm und um ihn herum passiert. Und auch, wenn sich Claire und Leo nach den Gesetzen der Natur eigentlich abstoßen müssten, so lieben sie sich doch nun schon seit zwei Jahren. Doch langsam werden die Streitereien immer heftiger und die schönen, harmonischen Momente immer seltener. Und irgendwann müssen sich die Beiden fragen, ob ihre Liebe tatsächlich noch eine Zukunft hat…

Auch wenn sich Westhoff auch hier wieder thematisch auf ähnlichem Terrain bewegt, wie in "Shoppen" und mit Julia Koschitz ("Doctor`s Diary"), Felix Hellmann und Katharina Marie Schubert gleich drei der Darsteller aus dem großartigen "Shoppen"-Ensemble erneut mit an Bord geholt hat, soll "Der letzte schöne Herbsttag" nicht als Fortsetzung zu Westhoffs gefeierten Erstling angesehen werden. Denn die Figuren und ihre Geschichte sind nicht einfach eine Fortführung oder Wiederholung dessen, was in "Shoppen" zu sehen war. Sicherlich, es gibt Parallelen, einige davon sind sogar recht deutlich. Doch insgesamt wirken Charaktere und Inszenierung frisch und originell. Die Mischung aus Spielszenen und direkt in die Kamera gesprochenen Monologen funktioniert dabei Bestens und sorgt immer wieder für herzhaftes Lachen – das einem aber auch manchmal im Halse stecken bleibt, wenn man sich oder eigene unangenehme Beziehungserfahrungen wieder erkennt.

Der Film ist angefüllt mit wunderbaren Momenten. Etwa Leos erstes Treffen mit Claires Eltern, das mit einer großartigen Pointe endet, oder ein Streit darüber, warum Leo auf keinen Fall als Gemüse verkleidet auf eine Kostümparty gehen möchte, Ralf Westhoff setzt Szenen wie diese mit Hilfe seiner unglaublich komischen Dialoge, die mitunter direkt aus der Realität entliehen zu sein scheinen, unterhaltsam und clever um.

Sympathische Darsteller, ein tolles Drehbuch und eine köstliche Inszenierung, als das macht "Der letzte schöne Herbsttag" zu einer der sympathischsten und amüsantesten deutschen Kinokomödien 2010. Eine wunderbare Komödie, die nicht nur an schönen Herbsttagen funktioniert. Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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