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Der Preis des Todes - DVD

Der Preis des Todes - DVD

Frankreich 2012 - mit Patricia Kaas, Serge Hazanavicius, Nathalie Kanoui, Marie Vincent, Raphael Boshart ...

Filminfo

Originaltitel:Assassinée
Genre:Drama
Regie:Thierry Binisti
Verkaufsstart:25.10.2013
Produktionsland:Frankreich 2012
Laufzeit:ca. 88 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch, Französisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel:Deutsch
Bildformat:16:9 (1.78:1)
Extras:Making of
Label:edel:Motion
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Inhalt: Es sollte ein wunderschöner Tag werden – doch es endete in einem Alptraum. Cathy (Patricia Kaas) hat alles für die Überraschungsparty zum 20. Geburtstag ihrer Tochter Eva (Clara Brajtman) vorbereitet. Cathys Exmann Richard (Serge Hazanavicius) ist ebenso gekommen wie Freunde und Verwandte, der Grill ist angeworfen und in der Garage wartet ein Auto auf das Geburtstagskind. Als Eva nach Stunden noch immer nicht aufgetaucht ist, wandelt sich Cathys anfänglicher Ärger schnell in große Sorge, die für die getrennt lebenden Eltern im blanken Horror gipfelt. Denn Eva ist tot. Sie wurde brutal ermordet, vom Täter fehlt zunächst jede Spur. Während die Polizei alles daran setzt, Evas Mörder zu finden, fällt Cathy in eine lähmende Ohnmacht. Sie weiß nicht, wie sie wieder zurück ins Leben finden soll, zumal sich die Ermittlungen trotz einer ersten Festnahme in unerträgliche Länge ziehen. Immer wieder wird sie in den folgenden Wochen und Monaten mit grausamen Details über den Tod ihrer Tochter konfrontiert und als dann auch noch Richard selbst in Verdacht gerät, scheint die seelische Belastung kaum noch zu ertragen sein…

"Der Preis des Todes" ist ein intensives Drama über den schlimmsten Alptraum, den sich Eltern vorstellen können. Die Geschichte ist erschütternd und bewegend und auch das Spiel der Darsteller ist überzeugend. Besonders Patricia Kaas, die sich hier nach zehnjähriger Pause erst zum zweiten Mal als Schauspielerin versucht, macht ihre Sache als völlig gebrochene Mutter wirklich ordentlich. An sich ist es da auch nicht weiter schlimm, dass der visuellen Umsetzung des Films deutlich anzumerken ist, dass es sich hierbei um eine TV-Produktion handelt.

Was dem Drama dagegen schadet, sind die zeitlichen Begrenzungen, denen ein solches Fernsehformat nun einmal ausgesetzt ist. Eine derart komplexe Geschichte mit ständigen Wendungen in unter 90 Minuten zu erzählen, bringt leider zwangsläufig eine gewisse Oberflächlichkeit mit sich. Es bleibt einfach nicht die Zeit, den Charakteren mehr Tiefe zu verleihen oder die Geschichte mit all ihren Aspekten gründlich auszuarbeiten. Dramaturgisch erinnert das Ganze an den Teil der ersten Staffel von "Kommissarin Lund", bei dem die Familie der ermordeten Nanna Birk Larsen im Mittelpunkt stand. Auch diese Familie musste sich mit in die Länge ziehenden Ermittlungen und ständig wechselnden Verdächtigen herumkämpfen. Auch ihnen blieb eigentlich keine Zeit, um ihre Trauer richtig zu bewältigen. Doch während das in einer TV-Serie über mehrere Folgen hinweg sorgfältig ausgearbeitet werden kann, kann ein 90 Minuten langer Film da eben nur an der Oberfläche kratzen.

Dadurch wird die Intensität der Geschichte natürlich deutlich geschmälert. Dennoch ist "Der Preis des Todes" kein schlechter oder gar seichter Film. Regisseur Thierry Binisti verfügt da über genügend Erfahrung im Fernsehgeschäft, um auch in einem doch sehr engen Zeitkorsett das Bestmögliche aus dem Potential der Geschichte herauszuholen. Ihm ist aller Oberflächlichkeit zum Trotz ein bewegendes Familiendrama gelungen, das einerseits zeigt, wie ein solch grausames Verbrechen die Hinterbliebenen zerstören kann, das aber gleichzeitig auch die Hoffnung zeigt, dass der Weg in eine bessere Zukunft durch einen lebenswerten Umgang mit der Trauer durchaus möglich ist. Und genau deshalb ist dieser TV-Erfolg aus Frankreich auch für alle Liebhaber mitreißender Fernsehdramen auch absolut empfehlenswert!

Bild + Ton: Die technische Umsetzung des Dramas ist wie die Inszenierung selbst eher unaufgeregt. Der Ton kommt in einem sehr zurückhaltenden Stereo Mix daher und das saubere Bild präsentiert sich mit ordentlicher Schärfe und einer authentisch wirkenden Farbgebung. Das ist zwar keine audiovisuelle Offenbarung, aber insgesamt mehr als zufriedenstellend. Gut!

Extras: Zwar hat die DVD nur ein einzelnes Extra zu bieten. Doch dabei handelt es sich um ein recht interessantes und mit 36 Minuten auch angenehm umfangreiches Making of, in dem die Macher und Darsteller auf die Geschichte und ihre filmische Umsetzung eingehen. Gut!

Fazit: "Der Preis des Todes" ist ein gut gespieltes Drama, dessen Intensität eigentlich nur durch die Tatsache getrübt wird, dass die einen längeren Zeitraum und etliche Wendungen umfassende Geschichte in doch sehr knappen 88 Minuten abgehandelt wird und dadurch hier und da etwas zu oberflächlich bleibt. Doch trotz einiger kleiner dramaturgischer Schwächen ist der Film für Freunde von bewegenden Familiendramen absolut sehenswert. Die DVD präsentiert die französische Produktion in guter Bild- und Tonqualität, als Extras gibt es eine Hörfilmfassung für Sehbehinderte und ein ordentliches Making of. Empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold