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Die Croods

Die Croods

USA 2013 - mit den deutschen Stimmen von Uwe Ochsenknecht, Janin Reinhardt, Kostja Ullmann ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:The Croods
Genre:Animation, Abenteuer, Komödie, Kinderfilm
Regie:Kirk De Micco, Chris Sanders
Kinostart:21.03.2013
Produktionsland:USA 2013
Laufzeit:ca. 98 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.diecroods.de

Neulich in der Steinzeit: Höhlen-Teenager Eep Crood (gesprochen von Janin Reinhardt) hat es wirklich nicht leicht. Sie liebt die Weite und das Sonnenlicht. Doch ihre Familie verkriecht sich lieber die ganze Zeit in einer engen, dunklen Höhle. Aus gutem Grund, wie Papa Grug (Uwe Ochsenknecht) meint. Denn außerhalb der schützenden Steinwände gibt es nur Gefahren und Tot. Mutter Ugga, Eeps Bruder Thunk, Baby Sandy und Großmama Gran denken gar nicht daran, Grugs Horrorszenarien zu hinterfragen. Doch Eep ist sich sicher: irgendwo da Draußen gibt es ein besseres Leben, sie müssen es nur wagen, danach zu suchen. Als sie sich eines Nachts aus der Höhle schleicht, wird diese Überzeugung tatsächlich bestätigt. Denn das Mädchen trifft in dunkler Nacht den jungen Guy (Kostja Ullmann), der nicht nur eine kleine Sonne mit sich trägt, die er "Feuer" nennt. Er erzählt Eep auch von einer drohenden Katastrophe, die es nötig macht, sich auf einem entfernten Berg in Sicherheit zu bringen. Grug will davon natürlich nichts wissen. Doch als es zu ersten großen Erdstößen kommt und die Höhle der Croods verschüttet wird, ist der Familie klar: hier kann sie nicht bleiben. Auf der Suche nach einer neuen Bleibe müssen die Croods nun durch eine für sie völlig fremde Welt mit unzähligen neuen Gefahren ziehen. Besonders für Grug ein echter Alptraum, denn neben allerlei gefräßigen Tieren und Pflanzen ist da ja auch nur dieser neunmalkluge Guy…

Der Trailer zu "Die Croods" und auch die ersten fünf Minuten des Films lassen nicht wirklich viel Gutes erwarten. Das Ganze wirkt wie ein typischer zeitgenössischer Animationsfilm. Schnelle Schnitte, viel Geschrei, abgestandene 3D-Achterbahneffekte und Anleihen an erfolgreichen Werken wie "Ice Age". Doch schon bald folgt die Überraschung: das, was Chris Sanders ("Lilo & Stitch", "Drachenzähmen leicht gemacht") und Kirk De Micco hier basierend auf einer von "Monty Python" John Cleese erdachten Story auf die Leinwand gezaubert haben, ist wirklich großartig. Zwar sind die Charaktere etwas gewöhnungsbedürftig gezeichnet und der Humor ist in einigen Momenten etwas zu überdreht. Doch diese kleinen Schwachpunkte werden durch die unzähligen originellen Einfälle, die hier zusammengetragen wurden, locker wieder wett gemacht.

Das beginnt bei der visuellen Umsetzung der Geschichte, die in einigen Momenten wirklich atemberaubend ist. Zum Teil erscheinen die Landschaften beinahe schon fotorealistisch, in anderen Augenblicken bekommt man eine faszinierende Mischung aus der Welt von "Avatar" und "Ice Age" geboten. Die Macher haben ihrer Fantasie hier wirklich freien Lauf gelassen und haben so eine Welt und in ihr lebende Kreaturen geschaffen, die einen als Zuschauer immer wieder in Staunen versetzten oder herzhaft zum Lachen bringen. Stolpermäuse, Punchaffen, Piranhasittiche, Mausfanten oder ein Krokowuff, der sich so schön rollen kann (eine der lustigsten Szenen des Films) und natürlich Guys leicht zur Theatralik neigender tierischer Begleiter Klammer, sie alle helfen dabei, die Welt der "Croods" zum Leben zu erwecken und für die Zuschauer zu einem Vergnügen der ganz besonderen Art zu machen.

Aber auch andere Einfälle, wie die prähistorische Variante von Polaroid-Bildern, sorgen immer wieder für richtig witzige Momente. Gegen Ende droht dann aber wieder die obligatorische "Familie-ist-so-wunderbar" Botschaft den mit erfrischend viel Biss servierten Humor unter einer dicken Schicht Zuckerguss zu begraben. Doch auch hier schaffen die beiden Regisseure noch rechtzeitig, das Ruder im entscheidenden Augenblick herum zu reißen. Zwar wird das Ganze ein wenig sentimental, aber in einem Maße, das dem Charme und dem hohen Unterhaltungswert nicht im Geringsten schadet. Im Gegenteil: obwohl dieser Teil der Geschichte arg konventionell ausgefallen ist, sind einem die liebenswerten Figuren mittlerweile derart ans Herz gewachsen, dass die sentimentaleren Momente nicht kitschig, sondern regelrecht berührend wirken.

"Die Croods" ist also insgesamt eine echte Überraschung: visuell beeindruckend, witzig, originell und liebenswert – damit hat diese Steinzeitfamilie gleich mit ihrem ersten Auftritt derart überzeugen können, dass man sich am Ende (das zum Glück ohne die für Animationsfilme so beliebte "wir-lassen-unsere-Charaktere-zu-einem-schmissigen-Popsong-tanzen-weil-das-so-lustig-ist" Sequenz auskommt) noch viel mehr davon wünscht. Ein lustiger, aber auch faszinierend schöner Trip in ein Land vor unserer Zeit, den sich nicht nur kleine Trickfilmfans nicht entgehen lassen sollten. Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Die Croods (USA 2013)"
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