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Die fantastische Welt von Oz – Blu-Ray

Die fantastische Welt von Oz – Blu-Ray

USA 2012 - mit James Franco, Michelle Williams, Mila Kunis, Rachel Weisz, Zach Braff ...

Filminfo

Originaltitel:Oz – The Great and Powerful
Genre:Fantasy, Abenteuer
Regie:Sam Raimi
Verkaufsstart:11.07.2013
Produktionsland:USA 2012
Laufzeit:ca. 130 Min
FSK:ab 6 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch (DTS-HD 5.1), Englisch (DTS-HD 7.1), Türkisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:Deutsch, Englisch, Türkisch, Isländisch, Dänisch, Finnisch, Norwegisch, Schwedisch
Bildformat:16:9 (2.40:1) 1080p High Definition
Extras:6 Featurettes, Pannen vom Dreh, Trailershow
Label:Walt Disney Studios Home Entertainment
Webseite:www.disney.de/oz
Amazon Link : Die fantastische Welt von Oz – Blu-Ray

Film: Die Geschichte vom Zauberer von Oz kennt gerade in den USA fast jedes Kind. Seit seiner Erstveröffentlichung im Jahr 1900 ist das Buch von Lyman Frank Baum ein echter Klassiker der Kinderliteratur geworden. Zahlreiche Fortsetzungen, davon ein gutes Dutzend alleine aus der Feder von Baum, Comics und natürlich etliche Film- und TV-Adaptionen haben die Welt von Oz und ihre Bewohner unsterblich gemacht. Ganz besonders die Verfilmung von 1939 mit Judy Garland als Mädchen Dorothy, die es von Kansas nach Oz verschlägt, hat einen nicht unerheblichen Teil zur anhaltenden Popularität der Geschichten beigetragen. Nun hat sich "Spider-Man" Regisseur Sam Raimi, einst Spezialist für blutige Horrorfilme ("Tanz der Teufel"), des Stoffes angenommen. Allerdings wollte er keine Neuverfilmung der bekannten Geschichte um Dorothy bieten. Lieber wollte er sich auf die bislang noch nicht erzählte Vorgeschichte konzentrieren, in der erzählt wird, wie der Zauberer selbst einst nach Oz kam.

"Die fantastische Welt von Oz"  beginnt auf einem kleinen Jahrmarkt in Kansas, auf dem der Zirkusmagier Oscar Diggs (James Franco) nur darauf aus ist, seinem Publikum das Geld aus der Tasche zu ziehen und die Herzen unschuldiger Frauen zu brechen. Und das bringt ihm natürlich jede Menge Ärger ein. Als Oscar deshalb das Weite suchen muss, gelingt ihm die Flucht in einem Heißluftballon. Doch der bringt ihn nicht etwa in Sicherheit, sondern in das ferne, magische Land Oz. Dort trifft er die schöne Hexe Theodora (Mila Kunis), die davon überzeugt ist, dass Oscar der große Zauberer ist, von dem es heißt, dass er kommen würde, um das Land von der bösen Hexe Glinda (Michelle Williams) zu befreien. Theodoras Schönheit und die Reichtümer, die ihm ihre Schwester Evanora (Rachel Weisz) in Aussicht stellt, verhindern, dass Oscar den Irrtum um seine Identität aufklärt. Irgendwie wird er schon einen Weg finden, um die böse Hexe zu besiegen und zum König von Oz zu werden. Doch als er es mit Hilfe des fliegenden Affen Finley und einem kleinen Porzellanmädchen tatsächlich bis ins Reich von Glinda schafft, stellt sich heraus, dass die Dinge doch ganz anders sind, als er bislang glaubte und dass die eigentliche Gefahr von einer ganz anderen Seite ausgeht. Und so muss er sich bald entscheiden, ob er für Oz kämpfen soll oder so schnell als möglich zurück nach Kansas fliehen möchte…

Sam Raimis Reise zu den Anfängen des Zauberers von Oz beginnt mit einer ganz bezaubernden und amüsanten Eingangssequenz. Die in Schwarzweiß gedrehte Szene steckt voller Humor und origineller Einfälle und zeigt James Franco von einer herrlich selbstironisch-schmierigen Seite.  Diese ersten fünf Minuten lassen auf einen ganz großen Spaß für die ganze Familie hoffen, eine Hoffnung, die allerdings bald schon enttäuscht wird. Sobald Oscar in seinem Heißluftballon von einem Tornado aufgesagt und in Oz ausgespuckt wird,  wird das Ganze äußerst bunt und extrem künstlich. Wenn Oscar etwa zum ersten Mal mit Theodora die Straße entlang geht, die Elton John zu seinem Welthit  "Goodbye Yellow Brick Road" inspiriert hat, sieht man derart deutlich, dass die Schauspieler hier vor einer grünen Leinwand agiert haben und der Hintergrund später digital eingefügt wurde, so dass es nahezu unmöglich ist, sich in dieser Welt zu verlieren.

Die Landschaften und Pflanzen sind zwar technisch perfekt animiert. Doch zum einen wirken sie zu überstilisiert und steril, um wirklich faszinieren zu können. Zum anderen erinnern sie doch sehr stark an die Welt, die für Tim Burtons "Alice im Wunderland" kreiert worden ist. Es fehlt hier das Eigene, das ganz besondere Etwas, das den Zuschauer zum Staunen bringen kann. Sicherlich, einige Szenen haben einen hohen Schauwert. Doch lässt diese Version von Oz einfach Charme und Wärme vermissen und hat eigentlich Nichts zu bieten, was nachhaltig im Gedächtnis bleibt. Das gilt auch für die Figuren, die ebenfalls alle nett anzusehen sind, aber letztendlich genauso leer und kalt bleiben, wie die am Computer generierte Landschaft.

Der Humor richtet sich eher an ein junges Publikum. Das gilt besonders für die Figur des fliegenden Affen Finley, der als Sidekick von Oscar Kinder mit seinen Sprüchen garantiert zum Lachen bringen kann. Ältere Zuschauer könnten von diesem nicht wirklich niedlich aussehenden Wesen dagegen schnell genervt sein. Doch auch wenn die Gags eher kindgerecht sind, gilt dies nicht für den gesamten Film. Einige Sequenzen sind doch recht düster und brutal, so dass dem Abenteuer dann auch erst eine Freigabe ab 12 Jahren erteilt wurde.

Die Darsteller sind soweit in Ordnung. James Franco überzeugt als Held wider Willen genauso wie Rachel Weisz, die mit offensichtlichem Vergnügen die Rolle der bösen Evanora gespielt hat. Michelle Williams darf von ihrem Talent kaum etwas zeigen und auch Mila Kunis muss sich über weite Strecken des Films hinter einer nicht wirklich überzeugenden Maske verstecken. Geschichte, Darsteller, Optik – all das ist ganz nett, aber eben nicht mehr. Von einem Regisseur wie Sam Raimi hätte da doch sehr viel Besseres erwartet werden dürfen. Wer einfach nur einen puren (3D) Bilderrausch erleben möchte und sich nicht daran stört, dass dem Fantasy-Abenteuer Seele und Charme fehlen, der wird  sehr gerne in "Die fantastische Welt von Oz" eintauchen und an dem Kampf gegen die böse Hexe garantiert viel Spaß haben. Wer aber von unterhaltsamem Popcorn-Kino mehr erwartet, als ein paar schmissige Spezialeffekte und einen knalligen Farbenrausch, den wird dieser CGI-Overkill eher kalt lassen. Daher gilt: für Fans von "Alice im Wunderland" mit Abstrichen sehenswert!

Bild + Ton: Wie nicht anders zu erwarten war, liegt die technische Umsetzung des Films für die Heimkinoauswertung auf sehr gutem Niveau. Das Bild ist blitzsauber und verfügt über eine hervorragende Gesamtschärfe, die bis in kleine Details zu überzeugen weiß. Besonders schön sind die kraftvollen Farben, durch welche die fantasievolle Welt von Oz gut zur Geltung kommt. Die gute Bildqualität hat allerdings auch zur Folge, dass die am Computer generierten Effekte oft auch als solche zu erkennen sind.

Der deutsche DTS-HD 5.1 Mix hat jede Menge kraftvolle Surround-Momente mit satten Bässen zu bieten, wodurch es immer wieder so richtig schön im Heimkino rummst. Die Nachbarn werden sich freuen! Die Dialoge sind gut verständlich abgemischt und gehen auch in den Action-Sequenzen nicht in dem Getöse unter. Alles in allem ein verdientes: Sehr gut!

Extras: Das Bonusmaterial ist für eine Produktion dieser Größe ein klein wenig mager ausgefallen. Los geht es mit einer kurzen Dokumentation, in der beleuchtet wird, was für einen Einfluss die Geschichte des Zauberers von Oz auf Walt Disney hatte (ca. 10 Min.), wie er versucht hat, daraus eine TV-Serie zu machen und wie Einflüsse der Geschichte in zahlreichen Filmen aus dem Hause Disney erkennbar sind. Weiter geht es mit einem von Hauptdarsteller James Franco gefilmten Extra (ca. 21 Min.), in dem er sich mit Sam Raimi, Zach Braff und Mila Kunis über die Dreharbeiten unterhält. Ein recht entspanntes und unterhaltsames Feature, das sich angenehm von den üblichen Promo-Interviews unterschiedet.

Weiterhin hat die Blu-Ray noch Featurettes über das Porzellanmädchen (ca. 5 Min.), das Produktions-Design (ca. 11 Min.), die Musik von Danny Elfman (ca. 5 Min.), sowie über die Verwandlung von Mila Kunis in die böse Hexe (ca. 8 Min.) zu bieten. Diese Featurettes sind nicht uninteressant und auch recht unterhaltsam, aber für einen tiefergehenden Einblick in diese Großproduktion sind sie einfach zu kurz, um echte Substanz bieten zu können.

Fazit: "Die fantastische Welt von Oz" beginnt viel versprechend, wirkt dann aber zu sehr wie ein Klon von "Alice im Wunderland" und vergisst im Special Effects Rausch vollkommen, der Geschichte noch etwas Eigenes und vor allem Charme zu verleihen. So wirkt dieser visuelle Overkill zu unterkühlt und zu kalkuliert, um mehr sein zu können, als nur kurzlebiges Futter für die Augen. Wer buntes Popcorn-Kino im Stil von "Alice im Wunderland" mit Johnny Depp mag, der wird auch hier seine Freude haben und kann dann auch getrost zur gut umgesetzten Blu-Ray greifen – ganz gleich, ob nun zur 2D oder zur 3D Variante!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

  • Die fantastische Welt von Oz – Blu-Ray
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