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Die fast perfekte Welt der Pauline

Die fast perfekte Welt der Pauline

Frankreich 2015 - mit Isabelle Carré, Carmen Maura, Philippe Rebbot, Nina Meurisse ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Les chaises musical
Genre:Komödie, Romantik
Regie:Marie Belhomme
Kinostart:25.08.2016
Produktionsland:Frankreich 2015
Laufzeit:ca. 78 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.neuevisionen.de

Pauline (Isabelle Carré) führt ein nicht gerade normales Leben: Ihre Wohnung teilt sie sich mit einer Maus und ihren Lebensunterhalt verdient sie sich als Alleinunterhalterin. Als sich die leicht chaotische Frau eines Tages im Darth Vader Kostüm auf dem Weg von einem Kindergeburtstag zu einer Seniorenfeier verfährt, erschreckt sie den Mann, den sie nach dem Weg fragen will, derart, dass er in eine Grube stürzt. Nachdem sie den Krankenwagen gerufen hat, flüchtet Pauline vom Unfallort, wird aber derart von Gewissenbissen geplagt, dass sie den Mann später im Krankenhaus besucht. Der Anblick des im Koma liegenden Mannes wirft Pauline völlig aus der Bahn. In ihren Versuchen, wieder gut zu machen, was sie angerichtet hat, taucht sie immer mehr ein in das Leben des fremden Mannes und entdeckt plötzlich Sehnsüchte, von denen sie bislang gar nicht geahnt hatte, dass sie diese überhaupt hat…

"Die fast perfekte Welt der Pauline" mutet ein wenig wie eine Mischung aus der "fabelhaften Welt der Amélie" und der Hollywood-Romanze "Während du schliefst" an. Pauline ist eine Figur, wie sie nur im französischen Kino funktionieren kann: Chaotisch, verträumt und mit all ihren Macken trotzdem irgendwie liebenswert. Das hat einen gewissen Charme, ist aber wirklich nicht mehr neu. Denn seit "Amélie" gab es zahlreiche Nachahmerinnen, die in verspielt-verrückten Romanzen um die Gunst der Zuschauer gebuhlt haben. Isabelle Carré, die einen nicht ganz unähnlichen Charakter schon in der sympathischen Komödie "Die anonymen Romantiker" gespielt hat, ist für die Rolle der etwas tollpatschigen Pauline die perfekte Besetzung. Doch trotz ihres sehr engagierten Spiels und ihrer charmanten Art schafft sie es nicht, ihrer Figur eine ganz besondere Note zu verleihen.

Das mag auch an der Inszenierung von Regie-Neuling Marie Belhomme liegen. In ihrem Spielfilm will sie zu verkrampft schräg und originell sein und scheitert letztendlich an ihren hohen Ambitionen. Immer wieder blitzt ihr komödiantisches Talent hervor, doch insgesamt fehlt ihrer Regie noch die notwendige Finesse, mit der aus der netten Geschichte etwas Besonderes hätte werden können. So ist das Ganze zwar unterhaltsam, an einigen Stellen sehr amüsant und hat das Herz ganz offensichtlich am rechten Fleck. Doch einen wirklich nachhaltigen Eindruck kann die Komödie leider nicht hinterlassen.

So verpuffen einige im Kern gute Ideen am Ende im Nichts und das Finale kommt arg gehetzt und daher auch unglaubwürdig daher. Ein paar Minuten mehr für ein besser ausgefeiltes Ende hätte dem Film durchaus gutgetan. Doch auch wenn "Die fast perfekte Welt der Pauline" einige offensichtliche Schwächen hat und am Ende nicht viel mehr als (im positivsten Sinne des Wortes) nette Unterhaltung bietet, kommen Liebhaber kleiner, etwas schräger Romantik-Komödien aus Frankreich hier durchaus auf ihre Kosten. Und daher gibt es unterm Strich auch ein absolut verdientes: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Die fast perfekte Welt der Pauline (Frankreich 2015)"
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