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Die Fee

Die Fee

Frankreich/Belgien 2011 - mit Fiona Gordon, Dominique Abel, Bruno Romy, Philippe Martz, Lenny Martz ...

Filminfo

Originaltitel:La Fée
Genre:Komödie
Regie:Fiona Gordon, Dominique Abel, Bruno Romy
Kinostart:06.09.2012
Produktionsland:Frankreich/Belgien 2011
Laufzeit:ca. 93 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.diefee-film.de

Der schüchterne Dom (Dominique Abel), der als Nachtwächter in einem Hotel in Le Havre arbeitet, staunt nicht schlecht, als eines Abends eine Frau vor ihm steht, die behauptet, eine Fee zu sein, die ihm drei Wünsche erfüllen könne. Dom zweifelt zunächst daran, dass Fiona (Fiona Gordon) tatsächlich eine Fee ist, doch als seine ersten beiden Wünsche tatsächlich in Erfüllung gehen und die Beiden eine unvergessliche Nacht miteinander verbringen, ist für den Nachtwächter klar: Fiona ist nicht nur eine Fee, sondern auch die Liebe seines Lebens. Zu dumm nur, dass er seiner Angebeteten diese Erkenntnis nicht mitteilen kann, denn Fiona ist verschwunden. Und Dom muss nun alles daran setzten, um sie wiederzufinden – schließlich hat er ja noch einen Wunsch bei ihr gut...

Ein extrem kurzsichtiger Kellner, ein Hotelgast, der seinen Hund auf sehr auffällig unauffällige Art ins Hotel schmuggelt, eine Gruppe Flüchtlinge, die zusammen im Kofferraum eines Autos am Strand schlafen, die wohl skurrilste Schwangerschaft und Entbindung der Filmgeschichte, das sind nur einige der Aspekte, die diese verspielte, originelle und komplett absurde Komödie aus Belgien so sehenswert machen. Das Trio Fiona Gordon, Dominique Abel und Bruno Romy, die als Kollektiv bereits die Filme "Iceberg" und "Rumba" gemeinsam vor und hinter der Kamera inszeniert haben, vermischen in "Die Fee" den wortkargen Humor eines Jacques Tati mit avantgardistischen Tanzchoreographien, an denen Pina Bausch ihre helle Freude gehabt hätte. Physische Komik mit offensichtlichen Anleihen bei großen Meistern der Vergangenheit wird mit ganz eigenen, sehr modernen Ideen zu einer wunderbar bunten Burleske vermischt, die mit liebevoll unperfekten, aber wunderbar fantasievollen Effekten angereichert ist.

Eine Unterwasser-Tanzsequenz gehört dabei zu den visuellen Höhepunkten eines Films, der sich in nahezu jedem Aspekt von Allem absetzt, was derzeit im Kino zu sehen ist. Die charmante Naivität, die hemmungslose Lust am Ausprobieren und die herrlich abstruse Komik machen diesen Film zu einem ganz besonderen Seherlebnis. Zugegeben, so ganz will der eigenwillige Stil des Trios nicht ganz über 90 Minuten lang funktionieren. Einige Aspekte wirken doch nach einer gewissen Zeit etwas überstrapaziert. Doch irgendwie fällt es schwer, dem Film das übel zu nehmen, da er ganz offensichtlich nur ein Ziel verfolgt: die Zuschauer glücklich zu machen.

Und das gelingt auch dadurch, dass hier gerade das Unperfekte regelrecht zelebriert wird. Denn nicht nur die Effekte sind bewusst unperfekt umgesetzt. Auch die Figuren der Geschichte sind äußerlich nicht besonders schön, viele sind auf irgendeine Art behindert. Doch strahlen sie alle, wie auch die Geschichte, eine derart große Unbeschwertheit und Lebensfreude aus, dass dies nur als schön bezeichnet werden kann. Sicherlich ist "Die Fee" kein Film für ein breites Mainstreampublikum. Auf die sehr spezielle Art, mit der Gordon, Abel und Romy ihre Geschichte erzählen, muss man sich einlassen können, um dem Zauber des Films erliegen zu können. Wem dies aber gelingt, der wird mit einem der schönsten Kinomärchen des Jahres und einer wunderbar verspielten Inszenierung belohnt. Daher gilt: für Arthaus-Liebhaber, die Komik der ganz besonderen Art lieben und sich gerne auf cineastische Experimente einlassen, ist dieser Film Pflicht! Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Die Fee (Frankreich/Belgien 2011)"
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