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Die Hollars – Eine Wahnsinnsfamilie

Die Hollars – Eine Wahnsinnsfamilie

USA 2016 - mit John Krasinski, Sharlto Copley, Margo Martindale, Richard Jenkins, Anna Kendrick ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:The Hollars
Genre:Komödie, Drama, Tragikomödie
Regie:John Krasinski
Kinostart:12.01.2017
Produktionsland:USA 2016
Laufzeit:ca. 88 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.diehollars.de

Viele Jahre schon war John Hollar (John Krasinski) nicht mehr zu Hause in der kleinen Stadt, in der er aufgewachsen ist. Doch als er erfährt, dass seine Mutter (Margo Martindale) schwer krank ist, macht er sich sofort auf den Weg von New York, um seinem Vater (Richard Jenkins) und seinem Bruder Ron (Sharlto Copley) in dieser schweren Zeit beizustehen. Doch er wird nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Ron ist sauer, dass sich John kaum meldet, sein Vater ist voller Sorge um seine Frau und um das kleine Familienunternehmen,  das vor dem Aus steht und Krankenpfleger Jason (Charlie Day) lässt ihn deutlich spüren, dass er ihn nicht leiden kann, da John der Ex seiner Frau Gwen (Mary Elizabeth Winstead) ist und er somit eine echte Bedrohung für Jason darstellt. Doch während seine Vergangenheit über ihn hereinbricht, möchte John lieber einen Schlussstrich darunter ziehen. Denn schließlich wird er selbst bald Vater und muss nach vorne blicken. Doch die Sorge um seine Mutter lässt ihn bald seine eigenen Probleme in ganz neuem Licht erscheinen…

"Die Hollars" ist die zweite Spielfilmregie von Schauspieler John Krasinski, der auch eine der Hauptrollen übernommen hat. Der Film hat viele große Stärken – vom gut gelaunten Ensemble über eine ausgewogene Mischung aus komödiantischen und emotionalen Momenten bis hin zu dem stimmungsvollen Soundtrack. Doch es gibt auch eine Schwäche: der Regie fehlt jegliche Originalität. Krasinski scheint hier das Beste aus sämtlichen Indie-Familienfilme der letzten Jahre zusammengewürfelt zu haben. Die Konflikte innerhalb der Familie sind ebenso konventionell wie die offensichtlichen Bindungsängste von John. Und auch ein todkrankes Familienmitglied ist nun auch nicht gerade etwas, was man noch nie gesehen hat.

Das Problem daran ist, dass nicht alle dieser Versatzstücke auch harmonisch zueinander passen. Einige Handlungselemente wirken unnötig oder unausgereift, während andere ein wenig zu sehr in die Länge gezogen sind. Das macht den Film noch lange nicht schlecht, verhindern aber, dass er langfristig im Gedächtnis bleibt. Trotzdem kann ihm ein recht angenehmer Unterhaltungswert nicht abgesprochen werden. Dafür sind die Schauspieler einfach zu gut und die Inszenierung zu charmant. Und so kann die Geschichte dann auch trotz einiger Schwächen dann zum Ende hin die nötige emotionale Wirkung entfalten. Die Hollars wachsen einem irgendwie ans Herz und man teilt ihre Angst, ob Mutter Sally die gefährliche OP überstehen wird, oder nicht.

Wer amerikanisches Independent-Kino mag und Filme wie "Garden State" oder "Away we go" schätzt, der wird auch an "Die Hollars" Spaß haben. Ein Film, der sein Publikum zum Lachen, aber auch zum Weinen bringt. Damit ist trotz gerechtfertigter Kritik die Mission erfüllt und es gibt noch ein ordentliches: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Die Hollars – Eine Wahnsinnsfamilie (USA 2016)"
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