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Die Migrantigen

Die Migrantigen

Österreich 2017 - mit Faris Rahoma, Aleksandar Petrovic, Doris Schretzmayer, Josef Hader ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Genre:Komödie
Regie:Arman T. Riahi
Kinostart:07.09.2017
Produktionsland:Österreich 2017
Laufzeit:ca. 99 Min
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.diemigrantigen.de

Während des Drehs einer Reportage in einem Problemviertel von Wien stößt die TV-Redakteurin Marlene Weizenhuber (Doris Schretzmayer) auf Omar (Faris Rahoma) und Tito (Aleksandar Petrovic), die genau die Vorurteile zu bestätigen scheinen, die mit jungen Männern mit Migrationshintergrund assoziiert werden. Damit wären sie die perfekten Protagonisten für eine TV-Dokuserie. Und tatsächlich: Wenn die Beiden das TV-Team durch ihren Kiez führen, sie mit illegalen Geschäften, Prostitution und rivalisierenden Gangs konfrontieren, schnellen die Quoten nach oben. Einziges Problem dabei: Omar heißt eigentlich Benny und Tito Marko. Die Beiden sind waschechte Wiener, die sich einen harmlosen Spaß erlaubt haben, der völlig außer Kontrolle gerät. Und als der Schwindel aufzufliegen droht, steht für die beiden Freunde weit mehr auf dem Spiel, als nur ihre neu gefundene TV-Karriere…

Die Grundidee hinter "Die Mirantigen" ist wirklich gut und witzig: Dass ein TV-Team auf der Jagd nach Quoten nur das sehen will, was ihnen eben diese beschert und dass bei einer reißerischen Doku-Soap im Wust aus Klischees und Vorurteilen kein Platz für einen differenzierten Blick bleibt, das ist leider nicht etwas, was als Fiktion bezeichnet werden kann. Faris Rahoma und Aleksandar Petrovic geben die Pseudo-Checker so herrlich überzogen, dass ihr Schwindel eigentlich schon nach wenigen Augenblicken hätte auffliegen müssen. Doch die TV-Redakteurin erkennt das nicht, weil sie nur sich sieht, wie sie die Karriereleiter mit großen Schritten nach oben klettert, indem sie das Schicksal dieser beiden offensichtlich sehr einfach gestrickten Migranten ausnutzt.

In einigen Szenen steckt all das voller ironischem Biss und einer bitterbösen Hintersinnigkeit. Wäre es Regisseur Arman T. Riahi gelungen, diese konsequent durchzuziehen, hätte die Komödie durchaus das Zeug zum Kultfilm gehabt. Doch leider geht dem Film schon nach dem ersten Drittel immer wieder die Puste aus. Es gibt zwar auch in diesem Teil des Films noch richtig gute, witzige und auch clevere Momente. Doch es gibt eben auch Szenen, in denen der Humor allzu brav wirkt und in denen sich der Film nicht so ganz zu entscheiden können scheint, ob er eine Komödie, oder vielleicht doch ein Sozial-Drama sein möchte.

So kommt es zu einigen äußerst schwachen Momenten ebenso wie zu einigen humorfreien Längen. Und darunter hat dann auch der Gesamteindruck zu leiden, der vom anfänglichen "großartig" auf ein etwas enttäuschtes "na ja" schrumpft. "Die Mirantigen" ist kein schlechter Film, unterm Strich aber weit entfernt von dem, was er hätte sein können. Und deshalb gibt es auch nur mit Einschränkungen noch ein: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Die Migrantigen (Österreich 2017)"
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