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Die Reise des Personalmanagers

Die Reise des Personalmanagers

Israel/Deutschland/Frankreich/Rumänien 2010 - mit Mark Ivanir, Guri Alfi, Noah Silver, Rozina Cambos ...

Filminfo

Originaltitel:The Human Resources Manager
Genre:Drama, Tragikomödie, Komödie
Regie:Eran Riklis
Kinostart:01.12.2011
Produktionsland:Israel/Deutschland/Frankreich/Rumänien 2010
Laufzeit:ca. 103 Min.
Webseite:www.personalmanager-derfilm.de

Eigentlich geht der Personalmanager (Mark Ivanir) der größten Bäckerei in Jerusalem mit äußerster Sorgfalt seinem Job nach. Er steckt derart viel Zeit und Aufmerksamkeit in seine Arbeit, dass seine Ehe daran zerbrochen ist und er für seine Tochter eine einzige Enttäuschung ist. Das Schlimmste dabei ist, dass er seinen Job eigentlich gar nicht mag. Als eine ehemalige ausländische Mitarbeiterin bei einem Selbstmordattentat ums Leben kommt, erhält der Personalmanager eine schwierige Aufgabe. Er soll im Namen der Bäckerei den Sarg der Frau in deren osteuropäische Heimat überführen. Denn obwohl sie schon seit Wochen nicht mehr für den Konzern gearbeitet hat, wurde sie noch immer als Angestellte geführt. Und da ist es natürlich für das Image der Bäckerei ungeheuer wichtig, dass der Tod der Frau keine negativen Schlagzeilen mit sich bringt. Zusammen mit einem aufdringlichen Reporter, für den das Wort Schmarotzer erfunden worden zu sein scheint, dem störrischen Sohn der getöteten Frau und anderen schrägen Begleitern begibt sich der Personalmanager auf eine ungewöhnliche Reise durch ein fremdes Land, auf der er auch zu sich selber finden muss...

Mit "Die Reise des Personalmanagers" bleibt Regisseur Eran Riklis dem Pfad treu, den er in Filmen wie "Lemon Tree" eingeschlagen hat. Auch in seinem neuesten Werk, das Drama und komische Elemente miteinander vermischt, geht es erneut um Grenzüberschreitungen, die sowohl in physischer Hinsicht, als auch in den Köpfend er Protagonisten stattfinden. Der Auftrag, die tote Angestellte in ihre Heimat zu überführen, ist zunächst ein Zwang, dem der Personalmanager widerwillig und völlig emotionslos nachgeht. Doch im Lauf der Reise findet er in trister Landschaft, umgeben von einem bunt zusammengewürfelten Haufen an Begleitern und in ständiger Begleitung vom Tod seinen Platz im Leben.

Mag sein, dass die Botschaft des Films nicht ganz so subtil in Szene gesetzt ist, wie Riklis das noch bei "Lemon Tree" gelungen ist. So läuft dann auch "Die Reise des Personalmanagers" in manchen Momenten Gefahr, in die Belanglosigkeit abzudriften. Dass dies nicht wirklich passiert, ist den guten Darstellern und der einnehmenden Bildsprache des Films geschuldet, die über so manche Schwäche im Drehbuch hinwegzutrösten vermag. Die gelungenen Momente fast schon absurder Komik helfen zudem dabei, dass die Geschichte nicht zu sehr von der Schwere ihrer Ausgangssituation erdrückt wird. Sowohl Drama, als auch Komik sind mit sensibler Hand angenehm zurückhaltend inszeniert, was verhindert, dass aus dem Film allzu sperrige Arthaus-Kost geworden ist.

Sicherlich, außerhalb der Programmkinos wird Eran Riklis neuestes Werk wohl kaum sein Publikum finden. Wer sich aber für gefühlvoll erzählte Dramen voller Humor und Menschlichkeit interessiert, der kann sich der "Reise des Personalmanagers" getrost anschließen.

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Die Reise des Personalmanagers (Israel/Deutschland/Frankreich/Rumänien 2010)"
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