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Die Sch'tis in Paris - Eine Familie auf Abwegen

Die Sch'tis in Paris - Eine Familie auf Abwegen

Frankreich 2017 - mit Dany Boon, Line Renaud, Valérie Bonneton, Pierre Richard, Laurence Arné ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Une jolie ch'tite famille
Genre:Komödie
Regie:Dany Boon
Kinostart:22.03.2018
Produktionsland:Frankreich 2017
Laufzeit:ca. 107 Min
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:www.dieschtisinparis-film.de

Star-Architekt Valentin D. (Dany Boon) ist auf dem Höhepunkt seines Erfolgs angekommen. Gemeinsam mit seiner Partnerin Constance Brandt (Laurence Arné) bereitet er eine große Retrospektive im Pariser Museum für Moderne Kunst vor. Hochkarätige Kunden stehen bei dem Paar Schlange und die Presse reißt sich um Interviews. Da wäre es fatal, wenn Valentins großes Geheimnis ans Tageslicht kommen würde. Denn er ist nicht, wie er immer vorgibt, ein Waise, sondern eigentlich ist er ein Sch`ti aus einfachen Verhältnissen. Das konnte er bislang vor der Außenwelt verbergen. Doch dann tauchen ausgerechnet zur Ausstellungseröffnung seine Mutter (Line Renaud), sein Bruder (Guy Lecluyse) und dessen Frau (Valérie Bonneton) in Paris auf. Gerade als es so scheint, als könne die Situation nicht noch schlimmer werden, wird Valentin in einen Unfall verwickelt, durch den er sein Gedächtnis verliert – und plötzlich spricht er nur noch Sch'ti …

Zehn Jahre ist es nun her, dass Dany Boon mit "Willkommen bei den Sch'tis" einen der erfolgreichsten Kinofilme Frankreichs inszeniert hat. Über 20 Millionen Franzosen und mehr als 2 Millionen Kinobesucher in Deutschland haben herzhaft über die Sch'tis und ihren merkwürdigen Dialekt gelacht. Nun kehrt Boon zurück in diese Welt. "Die Sch'tis in Paris - Eine Familie auf Abwegen" ist allerdings keine Fortsetzung des Kinoerfolgs, sondern eine ganz neue Geschichte. Und die ist leider nicht halb so lustig, wie die erste Lektion in Sch`ti. Der erste Film hat viel mit Klischees und Vorurteilen gespielt und hat dabei eine sehr charmante und liebenswert-kauzige Welt erschaffen, in der man sich als Zuschauer einfach wohl gefühlt hat. Der Sch`ti-Dialekt war da nur ein Teil eines viel größeren, gut konzipierten Puzzles.

Hier nun aber wird das Spiel mit den Klischees selbst zum Klischee und der Dialekt nur noch Mittel zum Zweck. Vom Charme und der Liebenswürdigkeit des ersten Films ist kaum noch etwas übrig. Ja, es gibt noch immer einige sehr amüsante Szenen. Doch erinnert das Ganze am Ende eher an die in den 80ern so populäre Proll-Familie Flodder, als an jene Sch`tis, die uns Dany Boon vor zehn Jahren vorgestellt hat. Selbst Pierre Richard, ein ganz Großer des französischen Komödienkinos, kann hier nur für ein müdes Lächeln und kaum für echte Lacher sorgen.

"Die Sch'tis in Paris - Eine Familie auf Abwegen" ist nicht wirklich schlecht, aber zu schwach, um die Erwartungen, die an einen neuen "Sch'ti"-Film gestellt werden, auch nur annährend erfüllen zu können. Der Versuch, die Vorzeichen umzudrehen und die Sch'tis aus der Provinz in die Großstadt zu holen, mag auf dem Papier witzig geklungen haben, doch in der sehr chaotischen Umsetzung ist daraus leider nur ein flacher Kalauer geworden, der ab und an ganz witzig ist, aber ohne den hintersinnigen Humor, die liebenswerten Figuren und den Charme von "Willkommen bei den Sch'tis" auskommen muss. Und das funktioniert leider nur sehr bedingt. Daher gibt es unterm Strich auch nur ein: Mit großen Abstrichen sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Die Sch'tis in Paris - Eine Familie auf Abwegen (Frankreich 2017)"
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