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Die wilde Zeit – DVD

Die wilde Zeit – DVD

Frankreich 2012 - mit Clément Métayer, Lola Créton, Felix Armand, Carole Combes, India Menuez ...

Filminfo

Originaltitel:Après Mai
Genre:Drama
Regie:Olivier Assayas
Verkaufsstart:06.12.2013
Produktionsland:Frankreich 2012
Laufzeit:ca. 117 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch, Mehrsprachiger Originalton (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:Deutsch
Bildformat:16:9 (1.85:1)
Extras:Making of, Lightshow, Trailer
Regionalcode:2
Label:NFP / EuroVideo
Amazon Link : Die wilde Zeit – DVD

Inhalt: Paris in den frühen 1970er Jahren. Der junge Student Gilles (Clément Métayer) lässt sich auf der Suche nach seinem Platz im Leben vom politischen Aktivismus seiner Kommilitonen mitreißen. Er ist fasziniert von dem Gedanken an eine neue Gesellschaftsordnung und ist geht dafür mit seinen Freunden auch immer wieder auf die Straße, wo er auch die engagierte Christine (Lola Créton) kennen lernt. Als die Gruppe nach einer Aktion ins Visier der Polizei gerät, wird den Studenten geraten, die Ferien über im Ausland abzutauchen. Für Gilles ist es eine ganz besondere Reise, auf der er nicht nur seine Liebe zu Christine, sondern auch seine Begeisterung für Malerei und Film entdeckt. Und bald muss er sich entscheiden, welchen Weg er für seine Zukunft einschlagen soll: soll er seinem Talent und seiner inneren Leidenschaft folgen, indem er sich der Kunst zuwendet, oder soll er weiter seiner Liebe zu Christine und dem politischen Engagement seiner Freunde den Vorzug geben? Es ist eine wilde Zeit, die ihm zeigt, wie viele Möglichkeiten einem das Leben bietet, seinen eigenen Platz zu finden…  

Mit "Die wilde Zeit" liefert Regisseur Olivier Assayas ein weiteres sehr stimmiges Zeitdokument ab. Schon in seinem großartigen "Carlos – Der Schakal" ist es ihm hervorragend gelungen, durch das Erzählen der Geschichte einer Figur die gesellschaftliche und politische Stimmung einer ganzen Generation einzufangen. Und genau das gelingt ihm auch hier wieder, indem er seinen Protagonisten Gilles auf eine Suche nach seinem Lebensziel schickt. Er ist durch die Ereignisse, die um ihn herum geschehen, hin und her gerissen. Auf seiner Reise zu sich selbst lernt der Zuschauer nicht nur viel über die politische Situation im Europa der 70er Jahre oder über die Kunstszene. Auch gesellschaftliche Ansichten über Beziehungen, Sexualität oder Selbstbestimmung werden hier sehr gut vermittelt.

Das gelingt freilich nicht nur durch das gute Drehbuch. Auch die atmosphärische Ausstattung, Kostüme, Frisuren oder der Soundtrack sorgen dafür, dass der Zuschauer direkt in die 1970er transportiert wird. So gelungen die meisten Aspekte der Inszenierung sind, so muss doch auch gesagt werden, dass das Ganze gerade in den langen Dialogszenen, in denen es um den politischen Aktivismus oder auch um die Verständnis von Kunst geht, etwas trocken und langatmig wirken kann. In solchen Momenten, in denen eben nicht die Geschichte von Gilles im Mittelpunkt steht, funktioniert der Film zwar noch immer sehr gut. Dennoch kommt hier immer wieder das Gefühl auf, dass solche Szenen nur um ihrer selbst Willen inszeniert wurden und dass sie die eigentliche Geschichte nicht wirklich vorantreiben. Andere Momente dagegen, die etwas mehr Aufmerksamkeit verdient hätten, werden dafür quasi im vorbeigehen abgehakt und können dann auch nicht die emotionale Wirkung entfalten, für die sie durchaus das Potential gehabt hätten.

Doch das sind zum Glück nur wirklich wenige Momente. Insgesamt ist "Die wilde Zeit" eine spannende und schöne Zeitreise geworden, ein Film voller Sehnsucht und Melancholie, dessen Geschichte den schwierigen Spagat zwischen Allgemeingültigkeit und Intimität perfekt meistert. Für Liebhaber etwas anspruchsvollerer, zeitgeschichtlicher Arthaus-Dramen gilt daher auch: Absolut sehenswert!   

Bild + Ton: Gerade die Farbgebung der DVD fängt die stimmige 70er Jahre Atmosphäre des Films sehr gut ein. Aber auch in Sachen Bildschärfe und Kontraste kann die visuelle Umsetzung überzeugen. In einigen dunkleren Szenen ist minimales Bildrauschen feststellbar und auch die Detaildarstellung muss hier einige Qualitätseinbußen hinnehmen, insgesamt aber überwiegt ein sehr positiver Gesamteindruck. Das gilt auch für den Ton, der zwar vornehmlich von den Dialogen und der Musik dominiert wird, der aber auch durch den gezielten Einsatz der Surround-Kanäle eine stimmige Klangkulisse aufbauen kann. Gut!

Extras: Als Bonus hat die DVD ein kurzes, aber nicht uninteressantes Making of (ca. 16 Min.), sowie eine sehr psychedelische Lightshow für "Fille qui Mousse" (ca. 2:20 Min.), die im Film kurz zu sehen war.

Fazit: Mit "Die wilde Zeit" gelingt es Regisseur Olivier Assayas hervorragend, den Zuschauer in die frühen 1970er zu entführen und all das spürbar zu machen, was diese Zeit kulturell und politisch ausgemacht hat. Es ist ein Film voller Sehnsucht und Melancholie, der auf der einen Seite sehr universell, auf der anderen Seite absolut intim geworden ist. Ein sehenswertes Stück Zeitgeschichte, das sich auf der DVD in guter Bild- und Tonqualität präsentiert. Das Zusatzmaterial ist mit einem kurzen Making of zwar recht knapp, dafür aber durchaus sehenswert ausgefallen. Insgesamt gibt es für diese DVD ein ganz klares: Empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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