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Doktor Proktors Pupspulver

Doktor Proktors Pupspulver

Norwegen/Deutschland 2014 - mit Kristoffer Joner, Atle Antonsen, Eilif Hellum Noraker, Emily Glaister, Anke Engelke ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Doktor Proktors Prompepulver
Genre:Kinderfilm, Komödie
Regie:Arild Fröhlich
Kinostart:15.01.2015
Produktionsland:Norwegen/Deutschland 2014
Laufzeit:ca. 88 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.doktor-proktors-pupspulver.de

Jo Nesbø, bekannt für eher düstere, sehr erwachsene Stoffe wie die Krimis um den Kommissar Harry Hole, kann auch anders. Seit 2007 begeistert er ganz junge Leser mit seinen Geschichten um den verrückten Erfindet Doktor Proktor. Das erste von bislang vier Proktor-Büchern mit dem wunderbaren Titel "Doktor Proktors Pupspulver" wurde nun als deutsch-norwegische Koproduktion in Erfurt und Oslo verfilmt. Im Mittelpunkt der skurrilen Geschichte stehen die beiden Kinder Lise (Emily Glaister) und Bulle (Eilif Hellum Noraker), die sich gegen jede Warnung in das Haus des angeblich verrückten Erfinders Doktor Proktor (Kristoffer Joner) schleichen. Schnell stellen sie fest, dass der scheue Nachbar ein sehr freundlicher Mann ist, der einige großartige Erfindungen gemacht hat.

Ganz besonders von seinem Pupspulver sind die Kinder fasziniert. Sie sind sich sicher: mit dem Pulver lässt sich in der Schule mächtig viel Geld machen. Denn Fürze, die nicht stinken, einen dafür aber regelrecht fliegen lassen, sind das Beste, was sich ein Kind wünschen kann. Doch auch der böse Tharne (Atle Antonsen), der immer wieder Proktors Erfindungen stiehlt und als seine eigenen ausgibt, hat es auf das Pupspulver abgesehen. Er will es für viel Geld  als Raketenantrieb an die NASA verkaufen. Um seinen lästigen Rivalen aus dem Weg zu räumen, lässt er Proktor gemeinsam mit Bulle kurzerhand ins Gefängnis werfen. Kann Lise die Beiden aus dieser brenzligen Lage befreien? Und was hat eine Riesenschlange, die in der Kanalisation haust, mit der ganzen Sache zu tun?

"Doktor Proktors Pupspulver" ist ein schrill-bunter, abgedreht schräger Kinderfilm, der mit recht anarchischem, dabei aber absolut zielgruppengerechten Humor und charmanten Charakteren punkten kann. Dabei sorgen nicht nur ungewöhnliche Kameraperspektiven, sondern auch Frisuren, Kostüme und Ausstattung dafür, dass sich diese Buchverfilmung deutlich von anderen Kinderfilmen abhebt. Das ist allerdings auch etwas sehr speziell, womit ein breiteres Publikum durchaus Probleme haben könnte. Zudem ist der Auftritt der Riesenschlange für ganz kleine Zuschauer arg furchteinflößend, was bei den Kindergartengruppen, die bei der Pressevorführung anwesend waren, für das eine oder andere ängstliche Wimmern gesorgt hat.

Die schon im Titel angedrohten Pupswitzchen funktionieren bei den Kleinen dagegen gerade zu Beginn richtig gut und sorgen für schallendes Gelächter. Allerdings werden sie letztendlich etwas zu sehr überstrapaziert, so dass die Lacher zunehmend abnehmen und es dem Film schwer fällt, die Aufmerksamkeit der Kinder bis zum Ende an die nette Geschichte zu binden. Doch auch wenn sich erwachsene Begleitpersonen mit den meisten Gags nur wenig anfreunden können und es auch für das Zielpublikum einige kleine Hänger gibt, so ist "Doktor Proktors Pupspulver" ein angenehm unangepasster, origineller und erfreulich charmanter Kinderfilm geworden, dessen Fortsetzung bereits gedreht wird. Ein Wiedersehen mit dem ungewöhnlichen Erfinder und seinen Freunden ist also sicher. Für Zuschauer zwischen 5 und 10 Jahren, die es gerne mal etwas schräger und bunter mögen, ist dieser erste Besuch bei Doktor Proktor auf jeden Fall: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Doktor Proktors Pupspulver (Norwegen/Deutschland 2014)"
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