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Dredd 3D

Dredd 3D

Großbritannien 2012 - mit Karl Urban, Lena Headey, Olivia Thirlby, Domhnall Gleeson ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Dredd 3D
Genre:Action, Sci-Fi
Regie:Pete Travis
Kinostart:15.11.2012
Produktionsland:Großbritannien 2012
Laufzeit:ca. 96 Min.
FSK:ab 18 Jahren
Webseite:www.dredd-film.de

Nachdem die britische Comicfigur "Judge Dredd" von Autor John Wagner und Zeichner Carlos Ezquerra bereits 1995 mit Sylvester Stallone auf der Leinwand zum Leben erweckt wurde, dabei aber sowohl Fans, als auch Kritiker weitgehend enttäuschte, wagt sich nun Regisseur Pete Travis erneut an eine Adaption der düsteren Zukunftsvision. In "Dredd" zieht nun Karl Urban ("Herr der Ringe", "Star Trek") die Uniform des Judges an, um in der Metropole Mega City One für Recht und Ordnung zu sorgen. Kein leichtes Unterfangen, kontrollieren doch kriminelle Banden, wie etwa das Kartell der Drogenbaronin Ma-Ma (Lena Headey, "Game of Thrones"), weite Teile der Stadt. Al seine neue Droge, die ihre Benutzer die Realität in extremer Zeitlupe erleben lässt, den Slum, über den Ma-Ma herrscht, unsicher macht, soll Dredd zusammen mit der neuen Rekrutin, der telepathisch veranlagten Cassandra Anderson (Oliver Thirlby), den Kampf gegen die Drogenbaronin aufnehmen. Doch kaum haben Dredd und Anderson den Wohnblock, in dem Ma-Ma residiert, betreten, wird dieser hermetisch abgeriegelt und ein gnadenloser Krieg beginnt, in dem die Zahl der Opfer im Sekundentakt anzusteigen scheint. An ein Entkommen ist nicht zu denken. Doch Judge Dredd wird alles daran setzten, um seiner Aufgabe als Richter und Vollstrecker auch in diesem blutigen Chaos gerecht zu werden…

"Dredd" versucht ganz offensichtlich, die Fehler der Stallone-Verfilmung zu vermeiden und sich enger an die Comic-Vorlage zu halten. Dass Dredd seinen Helm nicht auszieht, dass Figuren wie Cassandra Anderson übernommen wurden oder auch der Look von Mega City One, all das sind Aspekte, mit denen diese Interpretation die Gunst der Fans gewinnen möchte. Das Problem allerdings ist, dass die guten Aspekte der Inszenierung in eine extrem schwache Story eingebaut sind. Letztendlich endet die Geschichte mit der Abriegelung des Wohnblocks, denn ab da ist "Dredd" ein einziger langer Schusswechsel. Dredd und Anderson müssen sich Stockwerk um Stockwerk hinauf kämpfen, bis sie schließlich ins Herz des Komplexes, Ma-Mas Zentrale, gelangen. Das erinnert stark an die indonesische Actionüberraschung "The Raid". Dieser hatte zweifellos die besseren Kampfchoreografien und effektiveren Spannungsmomente zu bieten, wirkte mit der Zeit aber trotzdem recht ermüdend. Bei "Dredd" stellt sich dieser Zustand bereits nach etwa der Hälfte seiner Laufzeit ein.

Zugegeben, es gibt einige ganz hervorragende Action- und Kampfsequenzen, die gerade in 3D recht gut funktionieren. Das monströse Hochhaus, der trist-futuristische Look und eine wunderbar überdreht böse Lena Headey sorgen, unterstützt von einer Handvoll amüsanter One-Liner, immer wieder dafür, dass die eher langweilige Brutalität unterhaltsam aufgebrochen wird. Auch die Tatsache, dass der Film nicht nur in seiner Gewaltdarstellung, sondern auch in seiner Abkehr von der eher episch angelegten Erzählstruktur der ersten Verfilmung absolut konsequent daher kommt, muss den Machern auf jeden Fall zu Gute gehalten werden.

Auch wenn Pete Travis und sein Team das recht geringe Budget, das ihnen zur Verfügung stand, wirklich hervorragend genutzt haben, ändert das Nichts an der Tatsache, dass es "Dredd" nur selten schafft, wirklich zu fesseln, zu überraschen oder visuell zu beeindrucken. Einige gute Ideen, wie die extremen Zeitlupensequenzen, werden zu sehr überstrapaziert und anderen Aspekten, wie der Stadt außerhalb des Wohnblocks, wird zu wenig Zeit eingeräumt, als dass es hier noch ein paar nette Schauwerte geben könnte. So verfügt die Comicadaption zwar unterm Strich über einen ordentlichen Unterhaltungswert und dürfte auch insgesamt besser überzeugen können, als Stallones Version. Doch der ganz große Knaller ist auch dieser Versuch, Judge Dredd zum Leinwandleben zu erwecken, nicht geworden. Dafür gibt es am Ende nur ein: Mit Abstrichen noch sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Dredd 3D (Großbritannien 2012)"
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