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Drei Stunden

Drei Stunden

Deutschland 2012 - mit Claudia Eisinger, Nicholas Reinke, Lucy Wirth, Peter Nitzsche, Matthias Brenner ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Genre:Komödie, Romantik
Regie:Boris Kunz
Kinostart:25.07.2013
Produktionsland:Deutschland 2012
Laufzeit:ca. 100 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.DreiStunden-derFilm.de

Als der zurückhaltende Martin (Nicholas Reinke) die impulsive Isabel (Claudia Eisinger) kennen lernt, ist er schnell von ihr begeistert. Denn Isabel ist eine Frau, die für ihre Überzeugungen kämpft und ihren Mitmenschen mit entwaffnender Ehrlichkeit begegnet. Sie wiederum kann mit dem Träumer Martin zunächst nur wenig anfangen. Erst als sie herausfindet, dass er an einem phantastischen Theaterstück arbeitet, entwickelt sich zwischen den Beiden zuerst ein langes Gespräch und dann eine tiefe Freundschaft. Ganz egal, ob Isabel in der Stadt ist oder wieder einmal an einem entlegenen Ort dafür kämpft, die Welt ein Stückchen besser zu machen, die Beiden sind fortan ein Herz und eine Seele. Sie reden über alles und sind füreinander die engsten Vertrauten. Doch es gibt eine Sache, über die sie bislang noch nie geredet haben: ihre Gefühle zueinander. Als Isabel für drei Jahre nach Mail gehen will und Martin zum Abschied küsst, wird ihm klar, dass er jetzt unbedingt handeln muss. Am Abflugschalter offenbart er einer völlig verdutzten Isabel seine Gefühle. Die lässt Martin, völlig überfordert von seiner Liebesbekundung, in der Abflughalle stehen und macht sich daran, das Flugzeug zu besteigen. Doch dann erfährt sie, dass sich der Abflug um mehrere Stunden verzögert. Genügend Zeit also, um die Sache mit Martin zu klären. Aber dafür muss sich Isabel erst einmal eingestehen, was sie wirklich für ihren besten Freund empfindet…

"Drei Stunden" ist eine an sich sehr charmante Romantikkomödie, die mit sympathischen Darstellern und einigen sehr netten Einfällen punkten kann. Die Chemie zwischen Claudia Eisinger ("13 Semester") und Nicholas Reinke ("Buddenbrooks") ist sehr stimmig und man nimmt ihnen ab, dass sie gute Freunde sind, zwischen denen es aber auch gehörig prickelt. Ihrem Spiel und vielen Elementen der Inszenierung merkt man als Zuschauer an, dass der Film mit viel Herzblut inszeniert worden ist. Gerade das Finale ist ganz zauberhaft und dürfte so manchem hemmungslosen Romantiker eine gehörige Gänsehaut verpassen.

Dennoch gibt es auch einige Elemente, die einem durchweg positiven Gesamteindruck im Weg stehen. So versucht der Film, genau wie seine Hauptfiguren, etwas zu verkrampft, unangepasst zu sein und eben nicht den Regeln gängiger Romantic-Comedies zu folgen. Gleichzeitig werden aber immer wieder völlig abgegriffene Klischees bedient, die einfach komplett unnötig sind. Natürlich muss der Taxifahrer ein ruppiger Berliner sein, der am Ende doch ein großes Herz zeigt. Natürlich müssen die verstockten Beamten mit bayerischem Akzent reden, während die Hauptfiguren alle Hochdeutsch sprechen. Und selbstverständlich haben Künstler immer eine Flasche Wein zu Hause, während der Kühlschrank mehr oder weniger leer ist. Auch die Art und Weise, wie Martin und Isabel sich immer wieder teilweise nur knapp verpassen, ist alles andere als originell.

Boris Kunz hat einen im Kern wirklich schönen Film inszeniert, der allerdings darunter leidet, dass er besonders sein will, wo er doch nur sehr gewöhnlich ist. Wäre auf einige mittlerweile nur noch langweilige Klischees verzichtet worden und wären dafür die mitunter sehr amüsanten Wortgefechte noch etwas bissiger geschrieben worden, dann hätte "Drei Stunden" wirklich besonders werden können – nämlich ganz besonders schön. So aber ist der Film "nur" nette Unterhaltung, die nicht wirklich weh tut, aber eben auch nicht komplett mitreißt. Daher gilt: nur für Freunde deutscher Romantik-Arthauskomödien mit Abstrichen sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Drei Stunden (Deutschland 2012)"
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