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Du hast es versprochen

Du hast es versprochen

Deutschland 2012 - mit Mina Tander, Laura de Boer, Katharina Thalbach, Max Riemelt, Clemens Schick ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Genre:Thriller, Mystery, Horror
Regie:Alex Schmidt
Kinostart:19.12.2012
Produktionsland:Deutschland 2012
Laufzeit:ca. 102 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:www.facebook.com/DuHastEsVersprochen
Als Kinder waren Hanna (Mina Tander) und Clarissa (Laura de Boer) die besten Freundinnen, die jeden Sommer zusammen auf einer idyllischen Insel verbracht haben. Doch nach einem Urlaub haben die Mädchen ganz plötzlich den Kontakt zueinander verloren. Erst viele Jahre später treffen sie sich wieder, als Clarissa, mittlerweile gefragtes Model, mit einer Überdosis Tabletten in das Krankenhaus eingeliefert wird, in dem Hanna als Oberärztin arbeitet. Die Chemie zwischen den Frauen stimmt sofort wieder und da Hanna ohnehin gerade aus einer Ehekrise ausbrechen möchte, beschließen sie, gemeinsam mit Hannas Tochter Lea (Lina Köhlert) einen spontanen Kurzurlaub auf ihrer Insel zu machen. Kaum sind sie auf dem verschlafenen Eiland angekommen, werden auch wieder lange vergessene Kindheitserinnerungen erweckt. Doch es gibt Geheimnisse, die sollten lieber verborgen bleiben – und das rätselhafte Verschwinden eines Mädchens aus dem Dorf in jenem letzten Sommer, in dem Hanna und Clarissa gemeinsam auf der Insel waren, gehört auf jeden Fall dazu… Mystery und Horror aus Deutschland ist leider eine Seltenheit. Es ist daher immer wieder eine schöne Überraschung, wenn sich Filmemacher hierzulande an dieses Sujet wagen. Und so gebührt der Autorin und Regisseurin Alex Schmidt großes Lob dafür, dass sie sich mit ihrem Spielfilmdebüt "Du hast es versprochen" an ein in Deutschland eher stiefmütterlich behandeltes Genre heran gewagt hat. Auch die Tatsache, dass sie dafür einige sehr gute Darsteller, von Mina Tander über Max Riemelt bis hin zu Katharina Thalbach, gewinnen konnte, klingt viel versprechend. Visuell kann der Mystery-Thriller durchaus eine spannungsgelandene Atmosphäre aufbauen. Es ist schade, dass diese durch den Einsatz von unzähligen Genreklischees wie der obligatorischen Spieluhr und extremer Unlogik fast vollständig zerstört wird. Sicherlich, gerade beim Horrorfilm sollte nicht zu viel Wert auf Logik gelegt werden. Doch es gibt einige Aspekte in dem Film, die einfach kein stimmiges Bild ergeben und so eher ablenkend wirken, als dazu beizutragen, den Zuschauer an das Geschehen zu fesseln. Es mag etwas kleinkariert wirken, zu kritisieren, dass Hanna auf der Insel ständig Handyempfang hat. Doch da die Insel so porträtiert wird, als gäbe es kaum befestigte Straßen und als wäre die Zeit hier stehen geblieben (in dem Ferienhaus gibt es zum Beispiel keinen Fernseher), so ist es wenig glaubwürdig, dass ausgerechnet hier – und dann auch noch inmitten des Waldes – der Handyempfang nahezu perfekt ist. Da sich solche störenden Kleinigkeiten häufen, wird der Spaß an dem düsteren Geschehen dadurch nachhaltig getrübt. Die Idee, die der Geschichte des Thrillers zugrunde liegt, ist an sich nicht schlecht. Auch der gezielte Einsatz einiger effektiver Horrorelemente schlägt positiv zu Buche. Allerdings werden die gelungenen Aspekte am Ende doch von den weniger gelungenen Elementen überlagert. So bleibt auch "Du hast es versprochen" am Ende nicht mehr, als ein lobenswerter, aber leider gescheiterter Versuch, wirklich spannendes, originelles und atmosphärisches Mystery-Horrorkino aus Deutschland zu präsentieren. Schade!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Du hast es versprochen (Deutschland 2012)"
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