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Ein Dorf sieht schwarz

Ein Dorf sieht schwarz

Frankreich 2016 - mit Marc Zinga, Aïssa Maïga, Rufus, Jonathan Lambert, Stéphane Bissot ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Bienvenue à Marly-Gomont
Genre:Komödie
Regie:Julien Rambaldi
Kinostart:20.04.2017
Produktionsland:Frankreich 2016
Laufzeit:ca. 94 Min
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.ein-dorf-sieht-schwarz.de/

Frankreich 1975: Seyolo Zantoko (Marc Zinga) hat es geschafft: Er hat in Frankreich seinen Doktortitel gemacht und hofft nun darauf, in diesem schönen Land bleiben zu können, um eine eigene Praxis zu eröffnen. Um die entsprechende Aufenthaltserlaubnis zu bekommen, nimmt er das Angebot von Monsieur Ramollu (Jean-Benoït Ugeux), dem Bürgermeister von Marly-Gomont, an, in dem kleinen Dorf als Arzt zu arbeiten. Seine Frau Anne (Aïssa Maïga) und seine Kinder Sivi und Kamini (Medina Diarra, Bayron Lebli) sind davon nicht gerade begeistert. Nicht nur, dass das Leben in der Pampa nicht ihrem Traum von Paris entspricht. Zudem werden sie hier aufgrund ihrer Hautfarbe auch wie Aussätzige behandelt. Seyolo will sich dadurch aber nicht seinen Traum zerstören lassen und versucht alles, um von der Dorfgemeinschaft akzeptiert zu werden. Als er im Wahlkampf um den Bürgermeisterposten zum politischen Spielball wird, könnte seine Zeit als praktizierender Arzt in Frankreich aber schnell wieder vorbei sein…

"Ein Dorf sieht schwarz" basiert auf einer wahren Geschichte, die hier freilich durch die rosarote Brille betrachtet wird. Das ist aber nicht weiter störend, denn das Ergebnis ist eine sehr charmante Wohlfühl-Komödie, die Seyolo Zantoko ein wirklich schönes Denkmal setzt. Das Drehbuch stammt von Seyolos Sohn Kamini, der als Musiker 2006 mit dem Song "Marly-Gomont" einen Hit gelandet hatte und damit auch den Grundstein für diese schöne Verfilmung der Geschichte seiner Eltern gelegt hat.

Wenn Seylolo und seine Familie in dem kleinen Dorf ankommt, fühlt man sich an die herrlich überzogenen Klischees aus "Willkommen bei den Sch`tis" erinnert. Wenn der Bürgermeister seinen neuen Arzt durch sein neues Zuhause führt und etwa versucht, die alte Schrottkiste, die ihm fortan als Fortbewegungsmittel für Hausbesuche dienen soll, schön zu reden, dann ist das extrem lustig. Doch hinter den Lachern verstecken sich auch immer wieder einige sehr bittere Momente. Besonders ergreifend ist etwa der Moment, in dem der kleine Kamini das erste Mal die fröhlich spielenden Kinder auf dem Schulhof sieht, voller Vorfreude, auch dazugehören zu dürfen – nur um wenige Augenblicke später übel beleidigt zu werden.

Doch was ein richtig gelungenes Feel Good Movie ist, zieht seine Zuschauer natürlich nicht komplett runter. Und so gibt es für derartige Konflikte im weiteren Verlauf des Films natürlich auch die passende, glücklich machende Erlösung. Dabei gibt es zwar einige Momente, die nicht ganz so gut funktionieren, da sie etwas zu überzogen wirken. Aber insgesamt hinterlässt der Film bis hin zu seinem sehr rührenden, sehr schön und bewegend umgesetzten Finale einen rundum positiven Gesamteindruck. Es ist eine schöne Geschichte, die mit viel Witz, aber auch mit nachdenklich stimmenden Momenten überzeugen kann. Und dafür gibt es ganz klar ein: Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Ein Dorf sieht schwarz (Frankreich 2016)"
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