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Ein ganz gewöhnlicher Held

Ein ganz gewöhnlicher Held

USA 2018 - mit Emilio Estevez, Alec Baldwin, Taylor Schilling, Christian Slater, Jeffrey Wright ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:The Public
Genre:Drama
Regie:Emilio Estevez
Kinostart:25.07.2019
Produktionsland:USA 2018
Laufzeit:ca. 119 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.kochfilms.de/films

Eine extreme Kältewelle plagt die Bewohner der Stadt Cincinnati. Besonders die vielen Obdachlosen leiden unter der klirrenden Kälte, zumal warme Schlafplätze rar sind. Tagsüber verbringen viele von ihnen die Zeit in den Räumen der Stadtbibliothek, wo sie bei den engagierten Mitarbeitern Stuart (Emilio Estevez) und Myra (Jena Malone) immer ein offenes Ohr finden. Aber sie müssen sich auch an die Hausregeln halten, da kennt Stuart kein Pardon. Doch als die Kälte erste Todesopfer fordert, beschließt eine Gruppe von Obdachlosen um Jackson (Michael Kenneth Williams), am Abend die Bibliothek nicht zu verlassen. Sie verlangen, in den Räumen übernachten zu dürfen. Während sich Stuart auf ihre Seite stellt, kommt von dem polizeilichen Verhandlungsführer Bill Ramstead (Alec Baldwin), dem knallharten Staatsanwalt Josh Davis (Christian Slater) und der nur auf die Quoten und ihre Karriere fokussierte News-Reporterin Rebecca Parks (Gabrielle Union) harter Gegenwind – und Stauart muss eine schwere Entscheidung treffen…

Mit "Ein ganz gewöhnlicher Held" erzählt Schauspieler und Regisseur Emilio Estevez ("Dein Weg") eine Geschichte, die als Plädoyer für mehr Mitmenschlichkeit, für ein würdevolles Miteinander und für soziale Gerechtigkeit angesehen werden kann. Sicherlich: Das ist ab und an arg dick aufgetragen und auch sehr klischeehaft gezeichnet. Etwa die Figur des schmierigen Staatsanwalts Davis, der für eine politische Karriere über Leichen gehen würde. Auch die überhebliche, aber intellektuell nicht gerade ausgezeichnete Journalistin, die es mit Blick auf die Quoten mit der Wahrheit nicht ganz so genau nimmt, ist doch sehr eindimensional dargestellt. Es steht leider außer Frage, dass es solche Menschen gibt. Doch wäre hier eine vielschichtige Charakterzeichnung für die Dramaturgie sehr viel interessanter gewesen. 

Estevez hat eine Botschaft, die er vermitteln möchte. Es ist eine gerade in diesen Zeiten sehr wichtige Botschaft, die man sich durchaus auch zu Herzen nehmen sollte. Aber die Umsetzung ist arg plakativ geraten und dürfte daher nur solche Zuschauer erreichen, die mit Estevez ohnehin schon auf einer Wellenlänge sind. Davon abgesehen ist "Ein ganz gewöhnlicher Held" aber kein schlechter Film. Die Darsteller liefern allesamt gute Leistungen ab, auch wenn das Drehbuch ihnen dabei manchmal kleine Steine in den Weg legt. Die Geschichte ist mitreißend erzählt und sorgt sogar für ein paar kleine Gänsehautmomente. Und das Ende macht aus dem Ganzen trotz der eher schweren Thematik dann sogar so etwas wie ein Feel-Good-Movie. 

"Ein ganz gewöhnlicher Held" ist nicht der ganz große Wurf, hat aber das Herz am rechten Fleck. Und das macht dann doch viele der kleinen Schwächen wieder wett. Ein Film, der an das Gute im Menschen glaubt und die Herzen der Zuschauer für solche Mitmenschen, denen es schlechter geht, als einem selbst, öffnen möchte. Ja, das ist arg plakativ und lehrmeisterhaft umgesetzt, doch die Botschaft an sich ist wirklich schön. Und dafür gibt es dann auch noch ein klares: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Ein ganz gewöhnlicher Held (USA 2018)"
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