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Ein leichtes Mädchen

Ein leichtes Mädchen

Frankreich 2019 - mit Mina Farid, Zahia Dehar, Nuno Lopes, Benoît Magimel ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Une Fille facile
Genre:Drama
Regie:Rebecca Zlotowski
Kinostart:12.09.2019
Produktionsland:Frankreich 2019
Laufzeit:ca. 92 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:www.alamodefilm.de/kino/detail/ein-l

Naïma (Mina Farid) lebt ein bescheidenes, aber zufriedenes Teenagerleben in Cannes. Doch sie träumt davon, auch einmal zu den Reichen und Schönen zu gehören, die gerade im Sommer hier anzutreffen sind. Doch das 16jährige Mädchen weiß nicht, was die Zukunft nach der Schule, die sie gerade erfolgreich abgeschlossen hat, für sie bereithält. Als ihre ältere Cousine Sofia (Zahia Dehar) aus Paris unerwartet auftaucht, wird Naïmas Leben plötzlich auf den Kopf gestellt. Denn die junge Frau wirkt nicht nur sehr welterfahren, sondern gibt sich auch sehr offenherzig und scheint im puren Luxus zu leben. Naïma traut dem schönen Schein nicht so recht, lässt sich aber gerne in Sofias Welt hineinziehen. Als ihre Cousine ihre Reize einsetzt, um einem attraktiven Yachtbesitzer näher zu kommen, spielt auch Naïma das Spiel mit – nicht ahnend, wie sehr sich das auf ihr bisheriges Leben und auf ihre echten Freundschaften auswirken wird… 

"Ein leichtes Mädchen" ist ein schön fotografiertes Drama über Sehnsüchte und die Fallstricke des Erwachsenwerdens. Eine an sich interessante Geschichte, die gerade von der jungen Hauptdarstellerin Mina Farid auch sehr gut gespielt ist. Allerdings gelingt es Regisseurin Rebecca Zlotowski gerade in der ersten Hälfte nicht, unter die hübsche Oberfläche der Bilder durchzudringen. Gerade die Art und Weise, wie Zahia Dehar, ehemalige Muse von Karl Lagerfeld, in Szene gesetzt wird, erinnert eher an die Weichzeichner-Erotik eines David Hamilton, als dem nicht uninteressanten Charakter von Sofia echte Tiefe zu verleihen. 

Naïmas Entwicklung ist sehr viel mitreißender umgesetzt. Doch auch hier bleibt das Geschehen zu lange oberflächlich. Zum Ende hin wird die Dramaturgie zwar etwas komplexer, aber bis dahin wird einmal mehr deutlich, wie lange auch an sich knappe 90 Minuten sein können. Ja, es ist schon klar, warum gerade zu Beginn die schönen Bilder das Geschehen bestimmen. Schließlich soll ja verdeutlicht werden, warum sich Naïma von dem vermeintlich perfekten Leben ihrer Cousine blenden lässt und für die Aussicht darauf, ein Teil davon sein zu können, sogar ihren besten Freund im Stich lässt. 

"Ein leichtes Mädchen" fängt die sommerliche Stimmung an der Côte d`Azur sehr gut ein und kann auch die aufkeimenden Leidenschaften eines jungen Menschen stimmig einfangen. Doch die guten Intentionen, die sich irgendwo in dem Drehbuch verstecken, gehen in dem sehr getragen erzählten Anfang einfach verloren. Hübsch anzuschauen, aber leider nur bedingt unterhaltsam und daher auch nur: mit Abstrichen sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Ein leichtes Mädchen (Frankreich 2019)"
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