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Ein letzter Job

Ein letzter Job

Großbritannien 2018 - mit Michael Caine, Jim Broadbent, Michael Gambon, Charlie Cox ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:King of Thieves
Genre:Drama, Komödie
Regie:James Marsh
Kinostart:25.04.2019
Produktionsland:Großbritannien 2018
Laufzeit:ca. 108 Min
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.studiocanal.de/

Eigentlich wollte sich Brian Reader (Michael Caine), einst ein gewiefter Ganove, für seine Frau völlig aus dem kriminellen Geschäft zurückziehen. Doch nun ist sie tot und Brian sieht in seinem Rentnerdasein keinen Sinn mehr. Doch dann erhält er von dem jungen Basil (Charlie Cox) Informationen, die ihm seinen größten Coup ermöglichen könnten: Einen Einbruch im Londoner Diamantenviertel – im Hatton Garden Safe Deposit, einer Depotfirma, die ihren Kunden Schließfächer für Wertsachen vermietet. Doch alleine können Brian und Basil den Coup natürlich nicht durchziehen. Daher muss der Rentner-Gauner noch einmal eine Riege alter Kollegen um sich scharen, um den millionenschweren Einbruch stemmen zu können. Doch so narrensicher wie gedacht ist die Aktion dann leider doch nicht… 

Die Story von "Ein letzter Job" klingt absurd, basiert aber tatsächlich auf wahren Begebenheiten. Der Einbruch in den Tresorraum des Hatton Garden Safe Deposit im April 2015 hat die britische Öffentlichkeit vom Bekanntwerden der Tat bis zur Verurteilung der Täter fasziniert und in Atem gehalten. Regisseur James Marsh ("Die Entdeckung der Unendlichkeit") hat aus der Geschichte eine unterhaltsame Gaunerkomödie gezimmert, die in ihren besten Momenten wie eine geriatrische Version von "Ocean`s Eleven" erinnert. Das Darsteller-Ensemble, das neben dem wunderbaren Michael Caine auch noch Michael Gambon ("Harry Potter"), Oscar-Preisträger Jim Broadbent oder auch den alten Haudegen Ray Winstone ("Departed") zu bieten hat, ist einfach großartig und kann besonders in den Szenen, die durch trockenen Wortwitz geprägt sind, punkten. 

Das angenehm selbstironische Spiel der Herren-Riege tröstet dann auch über einige kleine Längen hinweg. Problematisch wird es erst im letzten Akt, wenn die Geschichte eine (unerwartete?) Wendung nimmt. Dann verliert das Ganze nicht nur seine amüsante Leichtigkeit, sondern offenbart auch, dass es in dem ganzen Film eigentlich keinen echten Sympathieträger gibt. Selbst Brian, der bislang als schlitzohriger Gauner die Herzen des Publikums auf seiner Seite hatte, offenbart Seiten seines Charakters, die eben offensichtlich machen, dass er ein skrupelloser Krimineller ist. 

Ohne die humorvollen Untertöne und die liebenswert schrulligen Seiten der Charaktere wandelt sich "Ein letzter Job" in ein allzu konventionelles Heist-Movie, das zwar noch gut unterhält, aber keinen echten Eindruck hinterlassen kann. Nach dem sehr gelungenen Beginn ist das ein eher enttäuschender Ausklang. Trotzdem: Die vielen gelungenen Momente und die tollen Darsteller machen "Ein letzter Job" unterm Strich trotz einiger Schwächen durchaus noch: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Ein letzter Job (Großbritannien 2018)"
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