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Eine Familie

Eine Familie

Dänemark 2010 - mit Jesper Christensen, Lene Maria Christensen, Anne Louise Hassing ...

Filminfo

Originaltitel:En Familie
Genre:Drama
Regie:Pernille Fischer Christensen
Kinostart:03.03.2011
Produktionsland:Dänemark 2010
Laufzeit:ca. 103 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.einefamilie-derfilm.de

Eigentlich läuft für Ditte (Lene Maria Christensen) Alles bestens. Die Beziehung zu ihrem Freund Peter (Pilou Asbæk) hat eine neue Stufe erreicht, die von einem Jobangebot aus New York gekrönt wird. Für die Leiterin einer Kopenhagener Galerie geht damit ein großer Traum in Erfüllung. Doch die älteste Tochter der dänischen Bäckerfamilie Rheinwald, dem offiziellen Hoflieferanten des dänischen Königshauses, hat nicht damit gerechnet, dass ihr das Schicksal einen üblen Strich durch die Rechnung macht. Denn Dittes Vater Rikard (Jesper Christensen) ist schwer erkrankt und sieht den Fortbestand der Traditionsbäckerei nur bei Ditte in sicheren Händen. Nun muss sich die junge Frau entscheiden: entweder folgt sie ihrem Traum und sichert sich so ihre Zukunft mit Peter, oder aber sie gibt dem Willen ihres Vaters nach und nimmt damit in Kauf, ihr berufliches wie privates Glück endgültig zu verlieren...

"Eine Familie" bietet echte Emotionen ohne Kitsch, große Schauspielkunst ohne überzogene Darstellungen, und eine authentische Geschichte ohne überflüssige Dramaturgie. Damit werden Liebhaber von bewegender Programmkinokost hier voll auf ihre Kosten kommen. Zugegeben, gerade im letzten Drittel wird arg viel gelitten. Und das dürfte auch gehörig auf die Laune mancher Zuschauer drücken. Doch die Art und Weise, wie hier der schwierige Spagat zwischen Tradition und Moderne vermittelt wird und Themen wie Liebe, Familie, Verlust und Tod behandelt werden, ist von derart viel Menschlichkeit durchzogen, dass es schwer fällt, sich dem zu entziehen. Dies ist in weiten Teilen den großartigen Leistung von Lene Maria Christensen und Jesper Christensen zuzuschreiben. Gerade Jesper Christensen zeigt im letzten Drittel eine ungeheure schauspielerische Kraft, die noch lange im Gedächtnis bleibt.

Einzig die Tatsache, dass die Inszenierung ein wenig zu schwerfällig ist und sich ruhig nicht ganz so ernst hätte nehmen müssen, schlägt wirklich negativ zu Buche. Realitätsnähe ist gut und schön, aber die meisten Zuschauer hätten garantiert auch dann mit der Familie Rheinwald mitfühlen können, wenn das Geschehen hier und da ein wenig aufgelockert worden wäre. Es gibt zwar ein paar amüsante Momente, zu denen zweifelsohne der originelle Vorspann gehört. Doch insgesamt überwiegt der Schwermut und die Tristesse, was zwar Punkte im Bereich Anspruch bringt, dafür aber Abzüge im Unterhaltungswert mit sich bringt.

Liebhaber anspruchsvoller Arthaus-Unterhaltung oder bewegender Familiengeschichten abseits des Mainstreams kommen bei "Eine Familie" dennoch auf ihre Kosten. Wer nicht unbedingt einen Gute-Laune-Film erwartet und gerne auch einmal nachdenklich aus dem Kino kommt, dem kann dieses dänische Drama durchaus ans Herz gelegt werden.

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Eine Familie (Dänemark 2010)"
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