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USA 2017 - mit Bill Skarsgard, Jaeden Lieberher, Jeremy Ray Taylor, Sophie Lillis, Finn Wolfhard ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:It
Genre:Horror
Regie:Andy Muschietti
Kinostart:28.09.2017
Produktionsland:USA 2017
Laufzeit:ca. 135 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:http://www.warnerbros.de/kino/es.htm

Die Kleinstadt Derry in Maine in den 1980ern: Die idyllische Fassade des Städtchens wird in ihren Grundfesten erschüttert, als einige Kinder verschwinden. Es ist nicht  mysteriösen Unglück heimgesucht wird. Das Böse kriecht alle 27 Jahre wieder aus den Tiefen der Kanalisation, um die Kinder der Stadt heimzusuchen. Doch dieses Mal hat Es (Bill Skarsgård) kein so leichtes Spiel. Denn sieben Freunde, allesamt Außenseiter, die sich "Club der Loser" nennen, stellen sich gemeinsam dem Bösen, das ihnen in Form des Clowns Pennywise erscheint. Doch um Es zu besiegen, müssten sich die Kinder erst einmal ihren tiefsten Ängsten stellen… 

Eines vielleicht vorweg: Seit meiner Jugend bin ich ein großer Fan der Bücher von Stephen King. Ich habe bis auf wenige Ausnahmen alles gelesen, was King verfasst hat. Einige seiner Werke habe ich sogar mehrmals zur Hand genommen. Und "Es" gehört zweifelsohne dazu, ist es doch nach "The Stand" mein ganz persönlicher King-Favorit. Aufgrund meiner Vorliebe für diese Bücher und meiner Leidenschaft für das Kino freue ich mich natürlich immer, wenn eine neue King-Verfilmung angekündigt ist, immer in der Hoffnung, dass sie den Geist der Vorlage einfangen konnte. Denn es gibt zwar einige wirklich großartige Adaptionen von Geschichten des Horror-Meisters, wie etwa "Die Verurteilten", "Stand by me", "The Green Mile" oder "The Shining". Doch auf der anderen Seite sind auch viele Filme, die sich des Oeuvres von Stephen King bedienen, schlicht und ergreifend Murks.

"Es" wurde bereits 1990 als Zweiteiler fürs amerikanische Fernsehen verfilmt. Auch wenn Tim Curry als Pennywise wirklich großartig war und Regisseur Tommy Lee Wallace einige Elemente des Buchs gut umgesetzt hat, haben alleine schon die Grenzen, die durch das TV-Format gesetzt wurden, verhindert, dass diese Adaption dem Buch auch nur annähernd entsprechen konnte. Das wollte "True Detective" Mastermind Cary Fukunaga mit seiner zweiteiligen Kinofassung ändern. Doch nach einer intensiven Planungsphase verließ Fukunaga das Projekt (oder wurde entlassen), was generell kein gutes Zeichen ist. Für ihn übernahm Andy Muschietti das Ruder, der 2013 mit dem Horrorfilm "Mama" einen Überraschungserfolg landen konnte.

Er hielt an dem Konzept fest, dass diese Kinoversion von "Es" in zwei Teilen erzählt werden würde. Das erste Kapitel erzählt von den Ereignissen des "Club der Loser", Teil 2 wird sie dann 27 Jahre später als Erwachsene in den Kampf gegen Pennywise schicken. Dass das Geschehen nicht wie im Buch in den 1960ern, sondern Ende der 80er spielt, stört absolut nicht, zumal es den Machern gut gelungen ist, dem Film einerseits ein stimmiges 80er Jahre Feeling zu verpassen, ihn aber gleichzeitig auch sehr zeitlos wirken zu lassen. Die Freundschaft der sieben Kinder wirkt absolut echt, ihre Unterhaltungen absolut authentisch und ihre Ängste universell nachvollziehbar.

Die Kinderdarsteller sind wirklich großartig und schon jetzt ist klar, dass es ihre erwachsenen Pendants schwer haben werden, diese ganz spezielle Chemie zwischen den Freunden so glaubhaft einzufangen, wie es den jungen Darstellern gelungen ist. Doch der eigentliche Star des Films ist natürlich Clown Pennywise, wunderbar furchteinflößend verkörpert von Bill Skarsgård. Mit seinem dämonischen Grinsen, mit dem er als Kind schon seinen kleineren Bruder geärgert hat, sorgt der gebürtige Schwede für einige perfekte Schockmomente. Hier hätten die Soundeffekte gerne etwas dezenter eingesetzt werden können. Denn es braucht sie eigentlich gar nicht, um sich zu erschrecken oder Angst vor Pennywise zu bekommen.

Neben den zu aufdringlichen Soundeffekten ist auch der Einsatz von CGI an einigen Stellen nicht ganz überzeugend. Doch das ist Jammern auf hohem Niveau. Denn mit ein paar kleinen Abstrichen ist "Es" eine rundum gelungene Adaption eines Teils des Buches und gehört jetzt schon zu den besten Stephen King Verfilmungen überhaupt. Es ist ein Horrorfilm, der gute Schockmomente bietet, aber auch eine mitreißende Geschichte über den Verlust der Unschuld und die Kraft echter Freundschaft erzählt. Wir freuen uns schon jetzt auf 2019, wenn Teil 2 in die Kinos kommen soll. Absolut sehenswert – aber nix für schwache Nerven!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Es (USA 2017)"
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