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Everybody Wants Some!!

Everybody Wants Some!!

USA 2015 - mit Blake Jenner, Juston Street, Ryan Guzman, Zoey Deutch, Temple Baker ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Everybody Wants Some!!
Genre:Komödie
Regie:Richard Linklater
Kinostart:02.06.2016
Produktionsland:USA 2015
Laufzeit:ca. 117 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.everybodywantssome.de

Sommer 1980: In wenigen Tagen beginnt das neue Semester an der Uni. Für Jake Bradford (Blake Jenner) startet damit ein ganz neuer Lebensabschnitt. Nur mit ein paar Klamotten, Büchern und einer Kiste Schallplatten bezieht er sein neues Zuhause in dem Studentenwohnhaus, das den Mitgliedern des College-Baseballteams zur Verfügung gestellt wurde. Mit seinen neuen Mitbewohnern und Teamkollegen soll sich Jake nun in den nächsten Tagen auf die Vorlesungen und die nächste Baseball-Saison vorbereiten. Doch den Jungs steht der Sinn eher nach Mädchen, Partys und Marihuana. So beginnen für Jake und seine neuen Kumpels ein paar sehr ausgelassene Stunden voller Spaß und Musik und als er dann auch noch die attraktive Schauspielstudentin Beverly (Zoey Deutch) kennenlernt, ist an Studieren gar nicht mehr zu denken. Doch die unbeschwerten Ferien näheren sich schnell ihrem Ende und es wird Zeit, erwachsen zu werden…

1993 erzählte Richard Linklater in seinem Film "Confusion – Sommer der Ausgeflippten" die Geschichte vom letzten Schultag einer Teenagergruppe im Texas der 1970er. Den Film, dessen Originaltitel "Dazed and Confused" von einem Led Zeppelin Song stammt, hatte Linklater mit einem seinerzeit noch weitgehend unbekannten Cast besetzt, zu dem auch die späteren Oscar-Gewinner Ben Affleck und Matthew McConaughey gehörten. In dem Film ging es nicht so sehr darum, eine tiefgehende Geschichte zu erzählen, sondern das Lebensgefühl einer bestimmten Zeit einzufangen. Darum geht es auch bei dem nach der Van Halen-Song "Everybody Wants Some!!" benannten Komödie. Wieder wird ein einschneidender Zeitraum im Leben junger Menschen betrachtet, wieder wurden weitgehend unbekannte Darsteller besetzt und wieder gibt es nur ein sehr dünnes Handlungsgerüst.

Es ist Linklater, der in seinem neuesten Film auch eine Quasi-Fortsetzung seines Kritiker-Lieblings "Boyhood" sieht, sehr gut gelungen, die 80er Jahre zurück auf die Leinwand zu transportieren. Der Soundtrack, die Frisuren der Darsteller, die Kleidung und auch die Farbgebung des Films erzeugen ein rundum authentisches Bild. Dennoch fehlt ein wenig von dem ganz besonderen Flair, der "Confusion – Sommer der Ausgeflippten" trotz kaum vorhandener Story so unterhaltsam und über die Jahre hinweg zum Kultfilm hat werden lassen. Zu Beginn funktioniert das Ganze wirklich gut und macht auch enorm viel Spaß. Doch auf Dauer beginnen die nicht gerade tiefgründigen Unterhaltungen der Protagonisten dann doch ein wenig zu langweilen.

Es steht außer Frage, dass Linklater in Sachen Atmosphäre hier wieder einen Volltreffer gelandet hat. Man hat als Zuschauer wirklich das Gefühl, sich wieder in den 80ern zu befinden. Wem dieses wunderbare Gefühl warmer Nostalgie ausreicht, der sollte sich das Werk auf keinen Fall entgehen lassen. Doch wer eine richtige Geschichte erwartet und von den Figuren eingenommen werden will, der wird spätestens nach einer Stunde immer wieder gelangweilt auf die Uhr schauen. Wer Linklaters Arbeit generell und "Confusion – Sommer der Ausgeflippten" insbesondere mag, für den aber gilt ein klares: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Everybody Wants Some!! (USA 2015)"
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