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Eyjafjallajökull – Der unaussprechliche Vulkanfilm

Eyjafjallajökull – Der unaussprechliche Vulkanfilm

Frankreich 2014 - mit Dany Boon, Valérie Bonneton, Denis Ménochet, Bérangère McNeese, Albert Delpy ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Eyjafjallajökull
Genre:Komödie
Regie:Alexandre Coffre
Kinostart:31.07.2014
Produktionsland:Frankreich 2014
Laufzeit:ca. 92 Min.
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:www.dervulkan-film.de

Wie nah Liebe und Hass beieinander liegen können, mussten auch Alain (Dany Boon) und Valérie (Valérie Bonneton) erfahren. Denn das einstige Liebespaar ist sich seit ihrer Scheidung vor über 20 Jahren spinnefeind. Und da ändert sich auch nach all den Jahren wenig dran. Als ihre gemeinsame Tochter Cécile (Bérangère McNeese) auf Korfu heiraten will, machen sich die beiden Streithähne unabhängig voneinander auf den Weg nach Griechenland, nur um gleich im selben Flugzeug zu landen. Und noch ehe ein höfliches "Hallo" ausgetauscht wurde, gehen die Streitereien wieder los. Doch gerade, als es so aussieht, als könne die Situation nicht schlimmer werden, zwingt der Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull die Maschine zur außerplanmäßigen Landung in München. Wenn es Alain und Valérie rechtzeitig zur Hochzeit ihrer Tochter schaffen wollen, dann müssen sie sich den letzten noch verfügbaren Mietwagen teilen. Doch da es ihnen nicht gelingt, ihren erbitterten Kleinkrieg auch nur für eine Sekunde ruhen zu lassen, wächst die Wahrscheinlichkeit, dass der Roadtrip von München nach Griechenland in einer Katastrophe endet, mit jedem Kilometer, den Alain und Valérie gemeinsam zurücklegen…

Selbst wer die Auswirkungen des Vulkanausbruchs im Jahr 2010 nicht direkt zu spüren bekommen hat, kennt Geschichten von Freuden oder Verwandten, die aufgrund des regelrecht lahmgelegten Flugverkehrs irgendwo festsaßen. Denn die Aschewolke, die der Eyjafjallajökull über Island ausgestoßen hat, hatte Folgen, die nicht nur in Nord- und Mitteleuropa mehrere Tage lang zu spüren waren. Dieses Ereignis als Ausgangssituation für eine Komödie zu nehmen, ist im Prinzip eine sehr gute Idee, da sich unglaublich viele potentielle Zuschauer mit der Geschichte identifizieren können. Dass mit Dany Boon ein nicht nur in Frankreich sehr beliebter Hauptdarsteller gewonnen werden konnte, lässt auf einen richtig großen Spaß hoffen, der auch hierzulande richtig gut funktionieren könnte.

Soviel sei gesagt: eine solche Katastrophe wie der Vulkanausbruch ist "Eyjafjallajökull – Der unaussprechliche Vulkanfilm" nicht geworden. Eine Komödie, die ihr großes Potential adäquat ausschöpft, ist der zweite Spielfilm von Regisseur Alexandre Coffre aber leider auch nicht. Die turbulente Ausgangssituation sorgt hier und da für einige ganz nette Lacher. Doch insgesamt regieren das völlig überdrehte Spiel der Darsteller, eine einfallslos zusammengezimmerte Geschichte und deren extrem hohe Vorhersehbarkeit das Geschehen. Wenn der Zuschauer schon lange vor der Pointe genau weiß, welcher Gag als nächstes um die Ecke kommt, und jede im Ansatz originelle Idee durch eine viel zu überzogene Ausführung im Keim erstickt wird, ist es sehr schwer, viele gelungene Gags am laufenden Band zu servieren.

Nach der unfreiwilligen Zwischenlandung in München müssen sich Alain und Valérie einen Mietwagen teilen und werden den ersten Teil der Strecke Richtung Griechenland noch von zwei Freunden ihrer Tochter begleitet. Doch die verlassen schon bald völlig entnervt das Auto und genau an diesem Punkt hätte Coffre verhindern müssen, dass sich die Zuschauer das Bedürfnis verspüren, das Gleiche zu tun. Doch da die beiden Hauptfiguren nicht wirklich sympathisch gezeichnet sind und das Chaos, das sie auf ihrem Trip quer durch Europa hinterlassen, jede Form von Charme vermissen lässt, hält sich das Vergnügen an dieser Komödie bis zum versöhnlichen Finale doch sehr in Grenzen.

Wer generell überdrehte französische Komödien mag, der wird sicherlich auch den schwächeren Momenten von "Eyjafjallajökull – Der unaussprechliche Vulkanfilm" etwas Spaß abgewinnen können. Doch wer noch immer nicht die Hoffnung aufgegeben hat, dass Dany Boon endlich wieder mal eine Charme- und Lachoffensive vom "Sch`ti"-Kaliber abliefert, der wird auch bei diesem hektischen Roadtrip eines Besseren belehrt. Daher gilt: Nur für solche Zuschauer, die nicht mehr erwarten, als sehr einfach gestrickte Komödienunterhaltung, gerade noch: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Eyjafjallajökull – Der unaussprechliche Vulkanfilm (Frankreich 2014)"
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