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Fatman

Fatman

USA 2020 - mit Mel Gibson, Walton Goggins, Marianne Jean-Baptiste, Chance Hurstfield, Shaun Benson ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Fatman
Genre:Action, Komödie
Regie:Eshom Nelms, Ian Nelms
Kinostart:26.11.2020
Produktionsland:USA 2020
Laufzeit:ca. 100 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:splendid-film.de/fatman

Es sah schon mal besser aus für Chris Cringle (Mel Gibson), besser bekannt als der Weihnachtsmann. Da es immer mehr unartige Kinder gibt, die keine Geschenke verdienen, kann er die Rechnungen für seine Elfenwerkstatt nicht mehr bezahlen und muss daher einen mehrmonatigen Vertrag mit dem US-Militär abschließen. Statt Spielzeug werden bei ihm nun Waffen produziert. Damit nicht genug: Er zieht auch noch den Zorn des verwöhnten Teenies Billy Wenan (Chance Hurstfield) auf sich, der so frustriert ist, dass er nicht das Geschenk bekommen hat, das er unbedingt haben wollte, dass er einen Auftragskiller namens Skinny Man (Walton Goggins) engagiert. Der soll dem Weihnachtsmann endgültig die Lichter ausknipsen. Für den Killer ist dieser Auftrag sehr persönlich, hat er es doch schon seit langem auf Santa abgesehen. Doch auch mit einem riesigen Waffenarsenal muss sich Skinny Man die Frage stellen, ob sich der Weihnachtsmann tatsächlich so einfach ausschalten lässt… 

Das ist mal ein Weihnachtsfilm der komplett anderen Art: "Fatman" erinnert ein wenig an den Fake-Trailer zu einem äußerst brutalen Weihnachtsfilm mit einem schießwütigen Santa, der in dem Komödienklassiker "Die Geister, die ich rief" zu sehen ist. Die Brüder Eshom und Ian Nelms haben das Drehbuch bereits vor 14 Jahren geschrieben und haben es seither immer weiterentwickelt. Trotz sehr positiven Feedbacks gelang es aber nie, das Budget für diese schwarze Komödie aufzutreiben. Ein Grund war, dass die Geschichte oft zwischen verschiedenen Genres hin und her wechselt. Mal ist sie eher eine Komödie, dann wieder ein Drama oder ein Actionkracher. 

Erst als Mel Gibson Gefallen an der Idee fand, diese sehr eigene Version des Weihnachtsmanns zu spielen, kam endlich Bewegung in das Projekt. Mit Walton Goggins ("The Unicorn", "The Shield") und der Oscar-nominierten Marianne Jean-Baptiste als Frau von Chris Cringle wurde das Ensemble hochkarätig erweitert. Nun konnten die Brüder endlich ihren ganz eigenen Weihnachtsfilm inszenieren, der im Großen und Ganzen wirklich sehr gute Unterhaltung bietet. Besonders gut funktioniert der satirische Unterton, der gerade in dem Handlungsstrang um das US-Militär, das sich die Fertigkeit der Weihnachtselfen zunutze machen möchte, für einige richtig gute Momente sorgt. 

Mel Gibson ist in dieser Santa-Version perfekt besetzt. Einerseits überzeugt er als Griesgram, als knallharter Haudegen, andererseits aber auch als emotionaler, von den Veränderungen um ihn herum enttäuschter Mann und als liebender Ehemann. Wer es gerne traditionell mag, wird sich mit diesem Weihnachtsmann wahrscheinlich weniger anfreunden können – das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Gibson hier eine angenehm vielschichtige Performance abliefert. 

Nicht alle Handlungselemente fügen sich am Ende stimmig zusammen. Doch alles in allem ist den Nelms-Brüdern ein unkonventioneller, bitterböser und sehr unterhaltsamer (Anti-)Weihnachtsfilm gelungen, der am Ende nach viel Action und Blutvergießen tatsächlich so etwas wie eine hoffnungsvolle, versöhnliche Botschaft offenbart. Trotz einiger kleiner Schwächen gibt es dafür ganz klar ein: Sehenswert! 

"Fatman" sollte eigentlich am 10.12. in den Kinos starten. Bereits Ende November ist er im Autokino Gravenbruch zu sehen.

Update: Der geplante Kinostart wurde abgesagt. Ab dem 04.12.2020 ist der Film digital zu haben!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Fatman (USA 2020)"
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