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Ferdinand - Geht STIERisch ab

Ferdinand - Geht STIERisch ab

USA 2017 - mit den deutschen Stimmen von Daniel Aminati, Bettina Zimmermann, Ben, Max Giermann, Simon Schwarz ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Ferdinand
Genre:Animation, Kinderfilm, Abenteuer, Komödie
Regie:Carlos Saldanha
Kinostart:14.12.2017
Produktionsland:USA 2017
Laufzeit:ca. 106 Min
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:www.Fox.de

Ein echter Stier lebt nur dafür, eines Tages in der großen Arena gegen einen der berühmten Matadore kämpfen zu dürfen. So wird es Ferdinand jedenfalls seit frühester Kindheit erzählt. Doch Ferdinand mag das Kämpfen nicht. Dafür liebt er Blumen und alles, was das Leben bunt und fröhlich macht. Als sein Vater eines Tages von einem Kampf nicht mehr zurückkehrt, ist dem jungen Stier klar, dass ihm nur ein Ausweg bleibt: Die Flucht von dem Hof. Diese gelingt ihm auch und er wird weit entfernt von der kleinen Nina und ihrem Vater aufgenommen. Bei ihnen kann er seine Liebe für die Natur ausleben und glücklich aufwachsen. Doch als er Jahre später zu einem mächtigen Bullen herangewachsen ist, sieht man ihm seinen friedliebenden Charakter nicht mehr an und nach einem Missverständnis wird er als wildes Tier gefangen genommen und ausgerechnet auf die Farm gebracht, von der er einst geflohen ist. Schon bald soll er in die Arena geschickt werden, was Ferdinand unbedingt verhindern muss. Doch dafür braucht er dringend Hilfe…

Bereits 1938 wurde die von Munro Leaf erdachte Geschichte des Blumen liebenden Stiers Ferdinand als Animationskurzfilm adaptiert und sogar mit einem Oscar ausgezeichnet. Nun wurde das beliebte Kinderbuch erneut verfilmt. "Ferdinand – geht STIERisch ab" bläht die Story natürlich erheblich auf und passt sie den Gepflogenheiten zeitgenössischer Animationsfilme an. Dadurch hat das tierische Animationsabenteuer etwas mehr Witz und Tempo, allerdings auch weniger Charme. Sicherlich, die Figuren – allen voran Stier Ferdinand – sind recht liebenswert und es gibt einige sehr witzige Momente. Andere Szenen sind sogar ein wenig anrührend oder – zumindest für Kinder – spannend.

Wenn es dann mal richtig düster werden zu droht, wird diese Finsternis wenig später wieder aufgelöst. Also keine Angst: Kindern ab 6 Jahren werden nicht traumatisiert das Kino verlassen, sondern vielmehr gut unterhalten. Trotzdem: Alles wirkt so, als hätte man es schon dutzendfach in anderen Animationsfilmen gesehen. Das Aussehen der Charaktere, der dramaturgische Aufbau, die Gags und die Musik – all das ist so dermaßen gewöhnlich, dass sich trotz der positiven Aspekte einfach keine rechte Begeisterung einstellen möchte. Und vergleicht man das Ganze dann mit wesentlich fantasievolleren und charmanteren Werken wie "Coco", dann wird deutlich, dass hinter "Ferdinand – geht STIERisch ab" weniger Kreativität als finanzielles Kalkül steckt.

Es muss aber eben auch gesagt sein, dass sich die Zielgruppe – in diesem Fall die Kinder - daran kaum stören wird. Sie bekommen ein lustiges und spannendes Animationsabenteuer mit einem liebenswerten Helden geboten, da ist es doch egal, ob die Geschichte was taugt oder die Gags subversiv sind. Daher gilt: Als pure Nachmittagsunterhaltung für kleine Trickfilm-Fans ist "Ferdinand – geht STIERisch ab" ganz nett und durchaus sehenswert. Doch wer einen Animationsfilm sehen möchte, der auch mal ein klein wenig abseits der gängigen Pfade wandelt und einen gewissen Wiedererkennungswert besitzt, der wird garantiert bitter enttäuscht sein.

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Ferdinand - Geht STIERisch ab (USA 2017)"
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