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Fremd Fischen

Fremd Fischen

USA 2011 - mit Ginnifer Goodwin, Kate Hudson, John Krasinski, Colin Egglesfield, Ashley Williams ...

Filminfo

Originaltitel:Something Borrowed
Genre:Komödie, Romantik
Regie:Luke Greenfield
Kinostart:16.06.2011
Produktionsland:USA 2011
Laufzeit:ca. 113 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.fremdfischen.de

Mit Filmen wie dem wunderbaren "Almost Famous" begann die vielversprechende Karriere von Kate Hudson, Tochter der Schauspielerin Goldie Hawn. Doch in den letzten Jahren wurde Hudsons Talent immer wieder für stetig flacher werdende romantische Komödien vergeudet, was mit "Fremd Fischen" einen traurigen Tiefpunkt erreicht hat. 

Seit ihrer Kindheit sind Rachel (Ginnifer Goodwin) und Darcy (Kate Hudson) die besten Freundinnen. Während Rachel eher schüchtern ist, lässt Partygirl Darcy Nichts anbrennen. Während ihres Studiums lernt Rachel den attraktiven Dex (Colin Egglesfield) kennen und verliebt sich in ihn. Doch anstatt die Initiative zu ergreifen, lässt Rachel zu, dass sich Darcy Dex schnappt. Nun sind die beiden verlobt und die Hochzeit steht kurz bevor. Zu dumm nur, dass Rachel ihre Gefühle einfach nicht unterdrücken kann. Nach der Party zu ihrem 30. Geburtstag geschieht dann das, was Rachel eigentlich immer verhindern wollte: sturzbetrunken landet sie mit Dex im Bett – und tritt damit ein Gefühlschaos los, das nicht nur ihre langjährige Freundschaft zu Darcy zerstören könnte... 

Dass die Adaption von Emily Giffins Roman "Fremd Fischen" so enttäuschend ausgefallen ist, liegt nicht unbedingt an der Geschichte. Die ist zwar überraschungsarm und folgt allen nur erdenklichen Klischees der typischen amerikanischen Romantic Comedy, doch daran stört sich der Genre-Fan eigentlich kaum. Auch dass die Inszenierung von "The Girl next Door"-Regisseur Luke Greenfield etwas zähflüssig und platt daher kommt, ist nicht der eigentliche Grund für das Scheitern der Bestseller-Verfilmung. Dieser ist vielmehr bei den Darstellern zu suchen. 

Ginnifer Goodwin wäre an sich eine gute Wahl für die weibliche Hauptrolle. Sie ist niedlich und nicht unsympathisch, wobei sie allerdings nicht viel mehr macht, als eine leichte Variation der Figur zu spielen, die sie in "Er steht einfach nicht auf dich" verkörpert hat. Doch da ihr mit Colin Egglesfield ein völlig farbloser Tom Cruise Klon zur Seite gestellt wurde, dem es an jeder Form von romantischen Charisma fehlt, bleibt auch Goodwin enttäuschend blass. Dem Zuschauer ist es schon nach wenigen Minuten völlig egal, ob sich die Beiden am Ende bekommen, oder nicht. Schlimmer noch: da Rachels bester Freund Ethan, gespielt von John Krasinski ("Away we go"), dem einzigen wirklichen Lichtblick des Films, sehr viel sympathischer daher kommt, als Dex und die Chemie zwischen Goodwin und Krasinski auch zu stimmen scheint, hofft man eigentlich darauf, dass am Ende aus diesen Beiden ein Paar wird – was, soviel darf verraten werden, natürlich nicht der Fall ist. Für eine romantische Komödie kann so etwas einfach nicht gut sein. 

Kate Hudson hat die undankbarste Rolle des Films. Darcy ist laut, selbstverliebt und fast in jeder Hinsicht unsympathisch. Dass Hudson das verdammt überzeugend spielt, kann man natürlich als große Schauspielkunst werten. Doch einen wirklich positiven Eindruck hinterlässt sie selbst dann nicht. Auch Nebenfiguren wie die hoffnungslos in Ethan verliebte Claire (Ashley Williams, bekannt aus der ersten Staffel von "How I met your mother"), werden durch die lieblose und völlig überzogene Charakterisierung im Drehbuch völlig verschenkt. Statt herzhaften Lachens überwiegt bei ihren Auftritten eher schmerzhaftes Fremdschämen, das zwar ein wenig von der Alles dominierenden Belanglosigkeit ablenkt, aber gleichzeitig auch deutlich macht, welches Potential hier mit Füßen getreten worden ist. 

Ein paar wenige gelungene Momente und die gerade mal zwei wirklich sympathischen Figuren der Geschichte reichen einfach nicht aus, um aus "Fremd Fischen" noch einen guten Film zu machen. Wer romantische US-Komödien mag, wird sicherlich versucht sein, hier einen Blick zu riskieren. Doch selbst die hartgesottensten Romantiker werden wohl nur mäßigen Spaß haben. Wem das reicht, der kann getrost "Fremd Fischen" gehen. Alle anderen sollten sich einen besseren Film angeln!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Fremd Fischen (USA 2011)"
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