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Frühstück bei Monsieur Henri

Frühstück bei Monsieur Henri

Frankreich 2015 - mit Claude Brasseur, Noémie Schmidt, Guillaume De Tonquédec, Frédérique Bel ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:L`etutiante et Monsieur Henri
Genre:Komödie
Regie:Ivan Calbérac
Kinostart:21.07.2016
Produktionsland:Frankreich 2015
Laufzeit:ca. 99 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.fruehstueck-bei-monsieur-henri.d

Die junge Studentin Constance (Noémie Schmidt) träumt davon, endlich unabhängig zu sein und in Paris zu studieren. Da sie allerdings kaum Geld hat, muss sie als Bleibe in der Metropole nehmen, was sie bekommen kann. Ein Zimmer in der Wohnung des mürrischen Rentners Monsieur Henri (Claude Brasseur) scheint nahezu perfekt zu sein. Zwar ist der alte Herr nicht gerade eine Ausgeburt an Freundlichkeit, doch das wird die junge Frau mit ihrem grenzenlosen Optimismus schon irgendwie in den Griff bekommen. Doch bei einer anderen Sache sieht es schon problematischer aus: Miete und Kaution kann Constance so schnell nicht aufbringen. Doch dann macht ihr Monsieur Henri ein ungewöhnliches Angebot: wenn Constance es schafft, seinem Sohn Paul (Guillaume De Tonquédec) derart den Kopf zu verdrehen, dass der seine Frau Valerie (Frédérique Bel), die der alte Mann nicht ausstehen kann, verlässt, darf sie umsonst in dem Zimmer wohnen. Widerwillig nimmt Constance den Vorschlag an, nicht ahnend, welches Familienchaos sie damit auslösen wird…

Ursprünglich schrieb Regisseur Ivan Valbérac seine neue Komödie "Frühstück bei Monsieur Henri" als Theaterstück, bevor er es für das Kino adaptiert hat. Dass das mehrfach ausgezeichnete Stück auch auf der Kinoleinwand gut funktioniert, hat mehrere Gründe. Zwar spielen große Teile der Geschichte in der Wohnung on Monsieur Henri. Dennoch nutzt Calbérac die Möglichkeiten der Bildsprache des Kinos sehr gut aus. Das bezieht sich nicht nur auf schöne Aufnahmen von Paris. Auch bei den Szenen, die in der Wohnung spielen, wirkt der Film nie wie ein Kammerspiel. Doch die Kameraarbeit ist nicht der einzige Grund, warum der Weg von der Bühne auf die Leinwand so gut funktioniert hat.

Auch das stimmige Tempo der Inszenierung, die amüsanten Dialoge und allen voran die Darsteller machen die charmante Komödie zu einem ganz großen Vergnügen. Claude Brasseur ist als schrulliger alter Dickkopf einfach wundervoll. Obwohl sein Monsieur Henri alles tut, damit man ihn nicht leiden kann, macht Brasseur aus dem grantigen Rentner einen ganz großen Sympathieträger, den man einfach lieben muss. Noémie Schmidt, die kürzlich in der Serie "Versailles" ihren Durchbruch schaffte, strahlt eine einnehmende Natürlichkeit, der man sehr schnell verfällt. Dieses ungleiche Duo trägt den Film über alle Höhen und auch über vereinzelte Tiefen, die dadurch als solche nicht mehr zu erkennen sind. Klischees, dramaturgische Hänger oder nicht ganz treffsichere Gags werden von dem Charme, den Darsteller und Inszenierung ausstrahlen, fast vollständig überdeckt.

Auch wenn das Ende irgendwann sehr vorhersehbar ist und auch wenn man hier Nichts geboten bekommt, was man nicht schon mal gesehen hätte, so ist "Frühstück bei Monsieur Henri" doch perfektes Wohlfühl-Kino mit ganz viel Witz und Herz. Wer lockere französische Komödienunterhaltung mag, der sollte sich diese amüsante Charmeoffensive nicht entgehen lassen. Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Frühstück bei Monsieur Henri (Frankreich 2015)"
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