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Gemeinsam wohnt man besser

Gemeinsam wohnt man besser

Frankreich 2016 - mit André Dussollier, Bérengère Krief, Arnaud Ducret, Julia Piaton ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Adopte un veuf
Genre:Komödie
Regie:Francois Desagnat
Kinostart:22.12.2016
Produktionsland:Frankreich 2016
Laufzeit:ca. 97 Min
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.gemeinsamwohntmanbesser.de

Seit dem Tod seiner geliebten Frau lebt der Witwer Hubert Jacquin (André Dussollier) völlig zurückgezogen in seiner großen Pariser Altbauwohnung. Hubert möchte einfach nur alleine sein – lediglich eine Putzfrau würde er in seine Wohnung lassen. In dem Glauben, dass sich die junge Manuela (Bérengère Krief) um eben diesen Job bewerben möchte, zeigt er der quirligen Studentin seine Wohnung. Die sucht allerdings nur ein Zimmer und kann ihr Glück gar nicht fassen. Doch die Freude währt nur wenige Momente, bis Hubert das Missverständnis erkennt und er die junge Frau zurück auf die Straße setzt. Doch nach einer erneuten Begegnung lässt sich der Eigenbrötler überreden, Manuela bei sich wohnen zu lassen. Mehr noch: Sie kann ihn davon überzeugen, die große Wohnung in eine WG zu verwandeln und noch zwei weitere Mitbewohner aufzunehmen. Und so lebt Hubert plötzlich auch noch mit der Krankenschwester Marion (Julia Piaton) und dem neurotischen Anwalt Paul-Gérard (Arnaud Ducret) zusammen. Und obwohl die Vier unterschiedlicher nicht sein könnten, erkennt der Witwer doch bald: gemeinsam wohnt man einfach besser!

"Gemeinsam wohnt man besser" hinterlässt gemischte Gefühle. Der Film hat viele wunderbare und extrem lustige Momente. Und diese sind auch ganz klar in der Überzahl. Doch für einen rundum positiven Gesamteindruck reicht es am Ende dann doch nicht. Denn es gibt ein paar Szenen, die so überzogen albern sind, dass sie einfach nicht funktionieren und in die ansonsten so charmante Inszenierung hineinpassen wollen. André Dussollier, bekannt aus Filmen wie "Die fabelhafte Welt der Amélie" oder dem Komödienklassiker "Drei Männer und ein Baby", ist großartig als mürrischer Rentner, der eigentlich nur seine Ruhe haben will. Die Komikerin Bérengère Krief ist als chaotisches Energiebündel der perfekte Gegenpart dazu, auch wenn ihr hektisches Spiel gerade zu Beginn Gefahr läuft, den Zuschauern ein wenig auf die Nerven zu gehen. Doch so, wie die von ihr gespielte Manuela Hubert nach und nach ans Herz wächst, gelingt ihr dies auch beim Publikum, wovon der Film gerade in der zweiten Hälfte durchaus profitieren kann.

Julia Piaton und Arnaud Ducret komplettieren die WG sehr gut, so dass man mit dem bunt zusammengewürfelten Haufen als Zuschauer durchaus gerne seine Zeit verbringt – auch dann, wenn es mal etwas zu übertrieben albern zugeht. Es ist einfach nur schade, dass der Humor des Films so unausgewogen daherkommt. Einige Szenen haben so wunderbare Situationskomik zu bieten und auch ein paar der Dialoge sind richtig witzig, da hätte es die übertriebene Slapstick-Keule, die hier stellenweise ausgepackt wird, wirklich nicht gebraucht. Dass der Film auch in diesen schwachen Momenten noch erträglich ist und nicht völlig anstürzt, ist den guten und sehr charmanten Darstellern zu verdanken, die hier das Ruder immer wieder noch rechtzeitig herumreißen können.

So reiht sich "Gemeinsam wohnt man besser" mit einigen kleinen Aussetzern doch noch in die Reihe der schönen Wohlfühl-Komödien ein, die es in den letzten Monaten aus Frankreich nach Deutschland geschafft haben. Wer sympathische Komödien wie "Frühstück bei Monsieur Henri" mag, der kann auch getrost in diese WG einziehen. Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

Kino Trailer zum Film "Gemeinsam wohnt man besser (Frankreich 2016)"
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