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Genauso anders wie ich

Genauso anders wie ich

USA 2017 - mit Renée Zellweger, Greg Kinnear, Djimon Hounsou, Jon Voigt, Olivia Holt ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Same kind of different as me
Genre:Drama
Regie:Michael Carney
Kinostart:30.11.2017
Produktionsland:USA 2017
Laufzeit:ca. 119 Min
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:www.paramountpictures.de/

Der erfolgreiche Kunsthändler Ron (Greg Kinnear) und seine Frau Debbie (Renée Zellweger) leben lange schon eher nebeneinander, als miteinander. Als Debbie herausfindet, dass Ron sie betrogen hat, stellt sie ihm ein Ultimatum: entweder er versucht alles für einen Neustart, oder aber die Ehe ist vorbei. Für Ron ist das keine Frage, er will einen Neustart versuchen. Dennoch ist er überrascht, dass das geforderte Engagement auch das Aushelfen in einer Suppenküche für Obdachlose einschließt. Hier arbeitet Debbie schon länger ehrenamtlich und sie möchte, dass auch Ron lernt, wie wichtig und erfüllend es sein kann, etwas Zeit für sozial benachteiligte Menschen zu schenken. Hier trifft das Paar den verschlossenen und scheinbar gewalttätigen Denver (Djimon Hounsou). Zunächst hat Ron Angst vor dem Mann, der ihm eine Autoscheibe einschlägt und im Essensraum randaliert. Doch als er Denver näher kennenlernt, erkennt er unter der rauen Schale einen gutherzigen, liebenswerten Menschen – einen Mann, der sein Leben und das seiner Familie nachhaltig verändern wird…

"Genauso anders wie ich" basiert auf der wahren Geschichte von Ron Hall und Denver Moore, deren gemeinsames Buch weltweit Millionen von Lesern berührt hat. Aus dem Bestseller hat Michael Carney ein schönes, aber etwas zähes und arg kitschiges Drama gebastelt. Man merkt dem Film an, dass es die erste Regiearbeit von Carney ist, der viele Emotionen der Geschichte unter einer unnötig verschachtelten Erzählstruktur und zu sehr in die Länge gezogenen Momente vergräbt. Die eigentliche Geschichte wird von einer Handlung umrahmt, die Ron dabei beobachtet, wie er in dem abgeschiedenen Landhaus eines Freundes versucht, seine Geschichte aufzuschreiben. Da hier Figuren vorgestellt werden, die für die eigentliche Handlung keinerlei Bedeutung haben und da auch dieser Teil von Rons Geschichte für die Erlebnisse, die davor liegen, unerheblich ist, entsteht so rund 15 Minuten an unnötigem Ballast, die den Unterhaltungswert des Films deutlich nach unten ziehen.

Konzentriert sich der Film aufs Wesentliche, dann funktioniert er sehr gut, auch wenn etwas subtilere Versuche, die Tränendrüsen des Publikums zu stimulieren, wünschenswert gewesen wäre. Was den Film letztendlich rettet, sind zum einen die guten Darsteller, aber auch die Tatsache, dass die wahre Geschichte so bewegend und inspirierend ist, dass selbst eine allzu verkitschte Nacherzählung immer noch recht mitreißend ist. Es gibt einige besonders starke Momente, in denen es sich auszahlt, dass Greg Kinnear und Djimon Hounsou auch aus einem schwachen Drehbuch eine ganze Menge herausholen können. Renée Zellweger muss sich da schon etwas mehr anstrengen, was vielleicht auch daran liegt, dass ihr Gesicht (dieses verdammte Botox!) immer noch sehr gewöhnungsbedürftig ist und jene Natürlichkeit vermissen lässt, die sie einst so sympathisch gemacht hat.

"Genauso anders wie ich" ist nicht der Film, der er hätte sein können. Dafür fehlt Michael Carney einfach das sensible Händchen und das fachliche Können. Aber für ein Spielfilmdebüt ist das Ergebnis durchaus solide mit einigen richtig guten Momenten, die viele – aber nicht alle – der Schwächen aufwiegen. Ein Film, der von der Story und den Darstellern getragen wird und der deshalb trotz einiger Abstriche ein "Sehenswert" absolut verdient hat.

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Genauso anders wie ich (USA 2017)"
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