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Get the Gringo

Get the Gringo

USA 2012 - mit Mel Gibson, Daniel Gimenez Cacho, Jesus Ocha, Peter Stormare, Dolores Heredia ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Get the Gringo
Genre:Action, Thriller
Regie:Adrian Grunberg
Kinostart:28.02.2013
Produktionsland:USA 2012
Laufzeit:ca. 96 Min.
FSK:ab 18 Jahren
Webseite:www.facebook.com/concordefilmverleih

Eigentlich sollte es ein totsicheres Ding sein: Driver (Mel Gibson) hat mit seinem Komplizen nicht weniger als vier Millionen Dollar erbeutet und wollte mit der Beute über die mexikanische Grenze fliehen. Doch jetzt sitzt sein Partner von Kugeln durchlöchert neben ihm und die Polizei ist ihnen dicht auf den Fersen. Zwar schafft es Driver mit einem waghalsigen Stunt über die Grenze, doch gehen seine Probleme hier richtig los. Denn die mexikanische Polizei, die den Gauner auf der anderen Seite schon erwartet, will ihn eigentlich den US-Kollegen übergeben. Doch als der leitende Cop das Geld im Auto entdeckt, behält er den Gringo und die Beute lieber für sich. Driver landet in der Gefängnisstadt El Pueblito, wo er fortan ständig um sein Leben fürchten muss. Doch er wäre nicht der gerissene Gauner, der er ist, würde er selbst hier nicht einen Weg finden, um Geld zu machen und in Ruhe seinen Ausbruch zu planen. Dabei erhält er die Hilfe von dem kleinen Kid (Kevin Hernandez), der mit seiner Mutter (Dolores Heredia) in El Pueblito lebt. Und schon bald wird auch dem fiesesten Gangster klar: mit dem Gringo sollte man sich besser nicht anlegen…

Mel Gibson hat in den letzten Jahren leider weniger mit seinen Filmen, als mit seinem Privatleben Schlagzeilen gemacht. Und das in erster Linie äußerst negativ, weshalb er in Hollywood regelrecht in Ungnade gefallen ist und als extremes Kassengift gilt. Zwar konnte er in Jodie Fosters Drama "Der Biber" schauspielerisch durchaus überzeugen, doch ein Erfolg war ihm an den Kinokassen nicht vergönnt. Das dürfte vielleicht auch ein Grund dafür sein, weshalb es sein neuester Film "Get the Gringo" in den USA gar nicht erst in die Kinos geschafft hat und er auch in anderen Ländern nur als DVD-Premiere verheizt wird. Das ist sehr schade, denn der schwarzhumorige Action-Thriller kann sich wirklich sehen lassen. Man kann von dem Privatmenschen Gibson halten, was man will, aber hier ist er immer noch so cool und unterhaltsam wie früher. Ob bei den Actionsequenzen oder bei seinem ironischen Off-Kommentaren, Mel Gibson ist als schlitzohriger Gangster die Idealbesetzung für diesen Film.

Regisseur Adrian Grunberg, der mit Gibson schon in "Auftrag Rache" und "Apocalypto" zusammen gearbeitet hat, hält sich in seinem Spielfilmdebüt nicht lange mit der Geschichte auf. Der Zuschauer wird direkt in die rasante Verfolgungsjagd nahe der mexikanischen Grenze katapultiert. Und schnell wird klar: hier geht es nicht nur rasant und blutig, sondern auch angenehm ironisch zur Sache. Und dieser Ton wird auch in der mexikanischen Gefängnisstadt aufrechterhalten, obgleich es hier auch deutlich düsterere Momente gibt. Doch anstatt den Zuschauer mit tristem Realismus und ausufernder Gewalt herunter zu ziehen, schafft es Grunberg auch in dieser Umgebung, den Unterhaltungswert stets in den Vordergrund zu stellen.

"Get the Gringo" versucht gar nicht erst, besonders anspruchsvoll zu sein. Zwar werden Themen wie Unterdrückung, Korruption und Jugendkriminalität in die Geschichte eingewoben, ohne verharmlost oder lächerlich gemacht zu werden. Trotzdem will der Film in erster Linie Spaß machen, was ihm auch mit kleinen Abstrichen richtig gut gelingt. Er bietet Action, Humor, einen coolen Helden und eines der wohl ungewöhnlichsten Gefängnisse der Filmgeschichte. Sicherlich, das Rad wird hier nicht neu erfunden und vielleicht ist das Ganze auch ein wenig zu altmodisch, um noch die Massen in die Kinos locken zu können. Doch wer solide Action mit genau so viel Ironie wie Blut schätzt, der sollte sich dieses kurzweilige Werk nicht entgehen lassen. Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Get the Gringo (USA 2012)"
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